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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Pferd war durch einen prachtvollen Ringpanzer und eine Eisenmaske geschützt. Aus der Stirn ragten zwei Hörner, die ihm das Aussehen eines wilden Drachen verliehen. Bei seinem Anblick stoben die demoniquianischen Soldaten auseinander. Arturo stürzte sich in den Wald von Lanzen, Äxten und Schwertern. Der Kampf, der als „Adragóns Schlacht“ in die Geschichte eingehen sollte, hatte begonnen.
    Der Schwarze Drache, den Arquimaes mit seiner Tinte geschaffen hatte, näherte sich Arturo. Er löste sich in Tausende von Buchstaben auf und hüllte ihn in eine undurchdringliche Schutzschicht.
    Viele berichteten später von einer lebenden Mauer, die den blinden Ritter vor den feindlichen Waffen geschützt habe. Irgendwann habe sich Arturo dann sogar selbst in einen Drachen verwandelt, ähnlich dem, der Stunden zuvor zwischen Nebelschwaden aus den Felsen emporgestiegen war. Gaukler und Dichter sollten später einen blinden Ritter besingen, der einen Drachen in sich getragen und so die legendäre Schlacht entschieden habe.
    Arquimaes jedoch konnte dem, was Arturo tat, kaum Aufmerksamkeit widmen. Vom ersten Moment an wurde er von blutrünstigen Feinden bedrängt, die ihm nach dem Leben trachteten. Doch auch er hätte schwören können, dass sich sein früherer Schüler in jenes geheimnisvolle Tier verwandelt hatte, dem später alle Welt huldigte.
    Alexia aber bewährte sich als adragonianische Kriegerin und kämpfte mit unvorstellbarer Tapferkeit.
    Endlich konnte Crispín all das in die Tat umsetzen, was Alexander de Fer ihm beigebracht hatte. Er bewies dabei ebenso viel Mut wie Arturo. Viele waren der Ansicht, dass er würdig war, bald zum Ritter geschlagen zu werden.
    Eine Armee mit einem fähigen Anführer geht fast immer siegreich aus dem Kampf hervor. Und die Schwarze Armee hatte den besten Anführer, den man sich denken konnte. Und so erlangten die Emedianer und ihre Verbündeten nach und nach die Oberhand und zwangen die Demoniquianer zum Rückzug. Obwohl hinter diesen eine besondere Einheit stand, deren einzige Aufgabe es war, diejenigen zu töten, die nicht mit der gebotenen Tapferkeit kämpften und zu fliehen gedachten …
    Dennoch entschlossen sich so viele Soldaten zum Rückzug, dass die Spezialeinheit große Mühe hatte, die Flucht der Verzweifelten aufzuhalten. Viele wurden bei dem Versuch, die eigenen Leute zurückzutreiben, getötet; andere entschlossen sich, ebenfalls dieser Hölle den Rücken zu kehren. Die Schwarze Armee stürmte unaufhaltsam voran. Stolz und siegreich stiegen die Soldaten über die verwundeten oder leblosen Körper der Demoniquianer hinweg.
    Das Heer demoniquianischer Soldaten, das noch vor Stunden wie der sichere Sieger ausgesehen hatte, hatte sich in einen chaotischen Haufen von Feiglingen verwandelt, die nichts als die nackte Haut retten wollten. Sie versagten ihren Anführern den Gehorsam und flüchteten in ihre Festung.

VIII
    D ER A USSTIEG
    M IT H ILFE DER Buchstaben ist es uns gelungen, meinen Vater in die obere Kammer zu heben. Wir sind sehr behutsam vorgegangen, doch immer wieder hat er vor Schmerzen aufgestöhnt.
    Ich will die anderen nicht beunruhigen, aber ich weiß, dass sein Zustand ernst ist. Er ist noch immer bewusstlos, und seine Kopfwunde hört nicht auf zu bluten. Sein Gesicht ist so blass wie das eines Toten.
    „Komm, Arturo, du musst dich noch ein wenig anstrengen, dann haben wir es geschafft“, ermuntert mich Sombra.
    „Wohin führt der Ausgang?“, frage ich.
    „Nach Férenix. Dort werden wir Hilfe für deinen Vater finden.“
    „Verlieren wir keine Zeit“, drängt Norma. „Wir müssen ihn sofort in ein Krankenhaus bringen.“
    Das letzte Stück ist äußerst mühsam. Man muss fast senkrecht hinaufklettern, es ist sehr eng, und man kann sich nirgendwo festhalten. Ich glaube, es wird schwierig werden, Papa hinaufzuhieven, ohne ihm Schmerzen zuzufügen.
    „Arturo, kannst du den Buchstaben nicht befehlen, deinen Vater nach oben zu transportieren?“, fragt Sombra. „Es ist die einzige Möglichkeit, hier rauszukommen.“
    „Entweder sie können es, oder dein Vater muss hierbleiben“, bemerkt Norma. „Nicht mal zu dritt wird es uns gelingen, ihn hier hinaufzuschaffen.“
    „Sie werden uns helfen“, versichere ich, „auch wenn ich nicht weiß, wie es weitergehen soll, wenn wir erst mal draußen sind … und wo wir überhaupt rauskommen.“
    „Nicht so weit weg, wie du meinst“, sagt Sombra. „Gar nicht so weit weg.“
    „Ich hoffe nur, dass wir nicht

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