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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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sind.“
    „Irgendetwas stimmt da nicht, mein Freund. Nach meinen Informationen habt ihr mehr als hundert Soldaten verloren, wo es doch nur zwanzig geben darf …“
    „Möglicherweise handelt es sich dabei um die persönlichen Leibwächter, die zuzulegen wir uns gezwungen sahen, seit die Angriffe begonnen haben. Wir müssen unsere Besitztümer schützen, wie Ihr verstehen werdet …“
    „Ja, aber ihr hättet meine Erlaubnis einholen müssen, um mehr bewaffnete Männer einzustellen. Egal, ob es sich um private Leibwächter oder um Soldaten eurer Armee handelt“, hielt der König ihm vor. „Der Gedanke daran, dass ihr mehr bewaffnete Männer nach Carthacia eingeschleust habt, als das Gesetz erlaubt, macht mich wütend.“
    „Ich versichere Euch, dass wir uns im Rahmen der Gesetze bewegen“, erklärte der Gesandte unterwürfig. „Wir wissen, dass Carthacia neutral ist und keiner Gruppe gestattet, mehr Streitkräfte als andere in seinen Mauern zu stationieren. Deswegen sind wir ja auch so besorgt. Wir werden erbarmungslos überfallen und bitten daher um Euren Schutz. Wir wollen in Frieden leben.“
    „Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern“, beschied der König.
    Der Gesandte ging hinaus. Die Worte des Königs hatten ihn nicht beruhigt, sondern eher alarmiert. Er war davon überzeugt, dass die Angriffe von ihm befohlen wurden. Demónicus musste umgehend davon in Kenntnis gesetzt werden.
    ***
    I N DER T AT richteten Arturo, Arquimaes, Crispín und auch Alexander in den Reihen der Demoniquianer ein wahres Blutbad an. Jede Nacht zogen sie aus, um die Invasoren zu attackieren, und das mit ungeahntem Erfolg. Die Zahl der Soldaten und Spitzel des Finsteren Zauberers hatte beträchtlich abgenommen.
    „Wir haben sie in Angst und Schrecken versetzt“, berichtete Arquimaes dem König. „Wahrscheinlich werden sie bald zum Gegenangriff übergehen. Ihr müsst die Wachen verstärken. Die Posten sollen alles melden, was ihnen verdächtig vorkommt.“
    „Ich werde sofort die nötigen Befehle erteilen“, antwortete Aquilion. „Jeder Demoniquianer, der in die Stadt will, soll von jetzt an kontrolliert werden.“
    „Das sind ganz gemeine Kerle“, warnte Arturo den Monarchen. „Diese Leute wissen sehr gut, wie man die Wachen in die Irre führt.“
    Aber weder er noch seine Freunde ahnten, wie weit die Macht der Demoniquianer bereits reichte.
    Inzwischen war General Troquian eingetroffen. Er wohnte im Haus von Ásbico, einem der reichsten Händler der Stadt.
    ***
    „ A LLES IST VORBEREIT“, sagte Troquian zu seinem Gastgeber. „Innerhalb der nächsten zwei Tage werde ich den Befehl zum Angriff geben, und dann wird die Stadt an allen vier Ecken brennen!“
    „Ich hoffe, ihr werdet euch daran erinnern, dass ich euch die nötige Unterstützung gegeben habe, um Carthacia zu erobern“, entgegnete Ásbico. „Ihr werdet mich zum König ernennen … Und es wird keine Plünderungen geben!“
    „Klar, mach dir keine Sorgen. Demónicus zeigt sich jedem erkenntlich, der ihm hilft. Du kannst sicher sein, dass du deinen Lohn bekommen wirst.“
    „Ich möchte keine unnötige Gewalt“, fuhr Ásbico fort. „Keine Toten, keine Plünderungen! Es reicht, wenn ihr die Soldaten gefangen nehmt.“
    „Sei unbesorgt, mein Freund. Wir verstehen unser Handwerk, du wirst sehen. Es wird keine Plünderungen geben, und niemand wirdumgebracht werden. Nur wer unsere Anweisungen missachtet, wird den Tod finden. Wir werden uns an unsere Abmachungen halten, Freund Ásbico.“
    „Gut, dann bin ich ja beruhigt. Und wenn ich erst mal König von Carthacia bin, werden wir zu Verbündeten“, fügte er hinzu. „Wir werden eine Zeit des Wohlstands erleben.“
    ***
    D ER K ÖNIG HATTE Arquimaes und seinen Freunden eine Geheimkammer im Keller des Palastes zur Verfügung gestellt. In jener Nacht war Arturo alleine dort. Er breitete die Arme aus, schloss die Augen und wartete. Nach einer Weile spürte er eine große Leichtigkeit. Er schwebte. Als er sich nah an der Decke befand, heftete er den Blick auf den Sarg, so als wolle er ihn mit den Augen durchdringen.
    „Heute bin ich einsamer denn je, Alexia“, sagte er. „Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Ich werde viele Soldaten deines Vaters töten müssen. Deshalb möchte ich dir sagen …“
    Er verstummte. Ein Geräusch hatte ihn aufgeschreckt.
    „Wer ist da?“, fragte er mit lauter Stimme.
    Keine Antwort.
    „Wer du auch bist, zeige dich, wenn dir dein Leben lieb ist!“, drohte der junge

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