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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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»Schon möglich«, sagte sie knapp, ehe sie im Innern verschwand. Die Zwillinge warteten draußen, während sie sie drinnen mit Dosen und anderen Einkäufen klappern hörten. Es dauerte nicht lange, da trat sie wieder nach draußen und zog die Tür hinter sich zu.
    »Wie geht es deinem Großvater?«, fragte Mona.
    Kylah hob die Schultern. »Das Rheuma plagt ihn heute wieder. Er hat sich noch einmal ins Bett gelegt. Ich werde später wieder nach ihm sehen, doch sagt, gibt es etwas Neues? Ich habe das Gefühl, Mona platzt jeden Moment vor Anspannung.«
    »Gut beobachtet«, meinte Patrick, überließ es aber großzügig seiner Schwester, von ihrem nächtlichen Alleingang zu berichten.
    Kylah hörte ihr mit zunehmend leuchtenden Augen zu. »Das ist großartig! Sehr gut beobachtet!«, lobte sie, und Mona reckte sich vor Stolz ein wenig. »Dass ich da nicht selbst draufgekommen bin«, fügte sie verärgert hinzu.
    Die drei machten sich auf den Weg zu Grand Myrnas Haus. Dieses Mal wurden sie im Wohnzimmer von den beiden Kobolden bereits erwartet.
    »Da seid ihr ja endlich«, beschwerte sich Finola, die nervös auf der Kommode hin- und herlief. Brock saß auf dem kalten Kaminsims, den wertvollen Brief in den Händen. Die Kinder ließen sich auf dem Teppich nieder und richteten ihre Blicke erwartungsvoll auf den Hauswichtel.
    »Brock, was hast du herausgefunden?«, rief Mona, kaum dass sie auf dem Teppich saß. Cera drängte sich schwanzwedelnd zwischen sie, obgleich ihr Blick noch immer ein wenig misstrauisch zwischen den beiden Kobolden hin und her glitt.
    »Ja, sag uns, wie die geheime Botschaft lautet«, forderte Patrick.
    »Aber ganz genau. Jedes Wort kann entscheidend sein«, ergänzte Kylah.
    Der Wichtel drehte ein wenig verlegen den Brief in den Händen. »Wir wissen es noch nicht«, musste er zugeben. »Ich kann bisher nur sagen, dass Monas Vermutung richtig ist«, fügte er rasch hinzu, als er die Enttäuschung in ihrer Miene sah, »aber bis jetzt konnte ich die verborgene Schrift nicht sichtbar machen.«
    »Hast du es mit einem Bügeleisen versucht?«, mischte sich Patrick ein.
    Brock winkte ab. »So einfach geht es nicht. Es ist eine magische Schrift. Und wir brauchen etwas, das verborgene Magie sichtbar macht.«
    »So wie das Wasser der Quelle der Sehenden«, fügte Mona an.
    »Was denn?«, wollte sie wissen, als sie fühlte, wie sich alle Blicke auf sie richteten.
    »Das ist es!«, rief Fiona und sprang mit einem perfekten Salto auf den Boden hinunter. »Die Quelle der Sehenden. Ganz gleich, welche Magie der alte O’Connor benutzt hat, dieses Wasser müsste sie sichtbar machen.«
    Auch Brock nickte und schien von dem Einfall beeindruckt. Wobei er versicherte, dass er ganz sicher in wenigen Augenblicken ebenfalls auf diesen Einfall gekommen wäre.
    Finola hüpfte zur Tür. »Ja auf! Worauf wartet ihr?«
    Brock und die drei Kinder folgten ihr zur Hintertür. Wieder sprang die Tür wie von Zauberhand auf. Irgendwann wollte Mona die Magischen fragen, wie sie das machten. Doch jetzt gab es Wichtigeres!
    Cera folgte ihr aufgeregt bellend. Die Hündin hatte ein gutes Gespür für Stimmungen, und nun nahm sie wahr, dass etwas Aufregendes vor sich ging. Mona griff in ihr Halsband.
    »Was machen wir mit Cera?«
    Patrick hielt kurz inne und wandte sich zu ihr um. »Nehmen wir sie mit. Sie hat uns dort unten gefunden und zurückgebracht. Offensichtlich hat sie keine Schwierigkeiten, in der Höhle voranzukommen. Und wenn es doch ein wenig steiler wird, helfen wir ihr halt.«
    Mona nickte und lief mit Cera an der Seite den anderen hinterher. Obgleich die Kobolde die kürzesten Beine hatten, erreichten sie die Ruine des großen Wohnturms als Erste.
    »Kommt, kommt«, drängte Finola, ehe sie in den Gewölben des Kellers verschwand, von denen der Weg durch eine verborgene Nische in das Reich des Höhlenlabyrinths hinabführte.



D ie drei Freunde und Cera folgten den beiden Kobolden die Treppe hinunter, die in den langen, schmalen Höhlengang mündete, der bis nach Cong führte und dort irgendwo in den Ruinen des Klosters wieder ans Tageslicht kam. Schon bald verließen sie den Gang und bogen zu dem alten Bett des Höhlenflusses ab, der in früheren Zeiten eine beachtliche Röhre aus dem Kalkstein gewaschen hatte, nun aber irgendwo ein ganzes Stück tiefer floss.
    Mona verglich ihren zweiten Abstieg in die Höhlen mit ihrem ersten Besuch. Obwohl Patrick ihre mit einer frischen Batterie versehene Taschenlampe eingesteckt

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