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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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einer Inschrift.«
    »Ich dachte, ihr interessiert euch nicht für die Religion der Menschen«, gab Patrick zurück.
    »Damals waren die Mönche der Natur und den Magischen noch sehr nahe«, widersprach Brock. »Die Druiden waren weise Männer und Frauen, die sich mit den Magischen in Harmonie das Land teilten. Einer ihrer heiligen Plätze war diese Insel. Die ersten Mönche wussten von den magischen Orten, die allen Wesen heilig waren, und errichteten hier ihre Kirchen und Klöster. Doch diese Zeiten sind lange schon vorbei.«
    »Gut«, sagte Patrick zufrieden. »Das ist doch schon einmal ein Anhaltspunkt. Vielleicht finden wir diesen Felsen auch so. Und dann müssen wir nur noch in das Gewölbe hinabsteigen und den Schatz heraufholen.«
    Mona schwieg. Sie hoffte, ihr Bruder würde recht behalten, doch so ganz konnte sie sich das nicht vorstellen. Die Ländereien von Grand Myrna waren riesig, und sicher konnte man von unendlich vielen Stellen die heilige Insel sehen. Nun, ein Versuch war es wert. Sie würden sich morgen auf einen langen Ausflug begeben, und vielleicht würde dann die Abendsonne den Schatten eines Hundekopfs auf den Boden werfen.
    Die beiden Kobolde verabschiedeten sich und verschwanden. Brock nahm trotz Patricks Protest den Brief mit sich. Bald kehrte Ruhe in dem kleinen Schlafzimmer ein und trotz der aufregenden Neuigkeiten schliefen die Zwillinge tief und fest.
    Beim Frühstück verkündeten Mona und Patrick, dass sie mit Kylah eine kleine Wanderung am Lough entlang machen wollten, und Grand Myrna hatte nichts dagegen. Sie wusste, dass sich Kylah in der Gegend bestens auskannte. Außerdem verlangte sie, dass die Kinder Cera mitnehmen sollten, was sie sowieso vorgehabt hatten.
    »Und haltet euch vom Moor fern«, mahnte sie wieder einmal. »Es ist tückisch und darf nicht unterschätzt werden.«
    »Grand Myrna, es ist ein Märchen, dass man einfach so im Moor versinken kann«, gab Mona zurück. »Das habe ich nachgelesen.«
    »Und dennoch kann man in dem zähen Schlamm stecken bleiben und sich im eisigen Wasser so verkühlen, dass man den Rest seiner Ferien erkältet im Bett verbringen muss!«, ergänzte ihre Großmutter mit grimmiger Miene.
    Die Zwillinge nickten brav und versprachen, sich diesem Risiko auf keinen Fall auszusetzen.
    Brenda half ihnen, zwei Rucksäcke mit allem Nötigen zu packen. Und was Brenda für einen Tag als notwendig ansah, würde die Kinder sicher drei Tage lang satt machen! Noch ehe die Nachbarin mit Grand Myrna zu ihrem täglichen Besuch bei der Krankengymnastin aufbrach, verabschiedeten sich die Zwillinge und eilten zur Ruine, um Kylah abzuholen. Sobald sie das Gartentor hinter sich gelassen hatten, tauchten die beiden Kobolde auf. Finola schwang sich auf Ceras Rücken, was sich die Hündin zu Monas Erstaunen klaglos gefallen ließ.
    »Du bist ein feiner Hund«, raunte ihr die Koboldin ins Ohr und zauste ihr Fell, dass sie zufrieden vor sich hinbrummte.
    So traten sie in den Burghof und riefen nach Kylah. So früh hatte sie die Zwillinge nicht erwartet. Es gab noch einiges im Haus für sie zu tun. Ungeduldig schritten die beiden im Hof auf und ab, bis Kylah endlich auf sie zueilte.
    »Was gibt es Neues? Ich sehe es euren Gesichtern an, dass es gute Nachrichten sind.«
    »Teilweise«, bremste Patrick ihr Strahlen und berichtete von Finolas Alleingang und was sie Neues aus dem Brief erfahren hatten.
    »Du weißt nicht zufällt, wo dieses Wegkreuz stand?«, fragte Mona hoffnungsvoll, »oder wo dieser schwarze Brady gewohnt hat?«
    Kylah dachte eine Weile nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein, leider nicht.«
    »Dann müssen wir es eben doch auf die harte Tour machen«, sagte Patrick mit fester Stimme und schulterte den Rucksack. »Wir suchen den Teil von Grand Myrnas Ländereien ab, von wo aus man das Kreuz auf der heiligen Insel sehen kann. Wer geht voran?« Sein Blick wechselte zwischen Brock und Kylah.
    »Ich bin ein Hauswichtel und kenne mich auf den Ländereien nicht so gut aus«, wehrte Brock ab.
    »Gut, dann fangen wir auf dem Birkenhügel an«, schlug Kylah vor und ging voran. Die anderen folgten.
    Die Gruppe windzerzauster Birken, die dem Hügel seinen Namen gab, leuchtete in frischem Grün im Sonnenlicht. Ansonsten waren die Hänge mit niederem Buschwerk und Heidekraut bewachsen. Die Kinder stapften den Hügel hinauf. Die Rucksäcke der Zwillinge wogen schwer auf ihrem Rücken. Während Brock leicht mit ihnen Schritt zu halten schien, ritt Finola noch immer

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