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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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auf Ceras Rücken. Erst als sie den Birkenhain erreichten, sprang sie ab und deutete über den Lough hinaus.
    »Dort ist die Insel, seht ihr? Und zwischen den Bäumen kann man das Steinkreuz erkennen.«
    Die Kinder beschirmten ihre Augen und sahen nach Süden zur Insel hinüber. Mona glaubte, das Kreuz mit dem keltischen Steinring erkennen zu können, doch sicher war sie sich nicht. Doch wenn die Koboldin es sagte. Außerdem würden sie das Ganze eh noch einmal überprüfen müssen, wenn die Sonne tief im Westen stand.
    »Und wir können nächstes Mal ein Fernglas mitnehmen«, schlug Patrick vor, der ebenfalls Schwierigkeiten zu haben schien, das Kreuz zu sehen.
    »Ist ja jetzt auch egal. Jedenfalls kann man von hier aus die Insel sehen«, meinte Kylah und stieg den Hügel wieder hinab, bis die Insel von Büschen und Bäumen zwischen ihnen und dem Ufer verdeckt wurde.
    »Bis hierher. Merken wir uns diese Stelle«, sagte sie und begann nun parallel am Hang entlang zu laufen, um zu prüfen, wie lange man die Insel sehen konnte.
    »Verschwindet! Ksch!«, hörte Mona Brock rufen und wandte sich zu dem Wichtel um. Er starrte auf einen stacheligen Busch, zwischen dessen Wurzelwerk vermutlich Kaninchen sich ihren Bau gegraben hatten. Erst sah Mona nicht, auf was der Kobold mit abweisender Miene starrte, doch dann erkannte sie eine gedrungene Gestalt mit kräftigem dunklem Haarschopf und bräunlichem Teint.
    »Ein Erdgnom?«, erkundigte sie sich.
    Brock nickte. »Ja, er schleicht uns schon eine ganze Weile hinterher. Es geht ihn gar nichts an, was wir hier machen. »Verschwinde!«, rief er noch einmal und warf einen Erdklumpen nach dem Wesen, das er vermutlich getroffen hätte, wäre es nicht unvermittelt verschwunden. So polterte das Wurfgeschoss in den Kaninchenbau.
    »Was regst du dich auf?«, erkundigte sich Patrick. »Kylah hat gesagt, Erdgnome sind harmlos.«
    »Wenn sie nicht gerade mit Spießen auf uns losgehen«, murmelte Mona, die sich noch lebhaft an ihre Gefangennahme erinnern konnte.
    »Sie haben halt gemacht, was die Höhlenelfen ihnen gesagt haben«, meinte Patrick. Brock nickte.
    »Eben. Für sich gesehen sind sie vermutlich wirklich harmlos und ein wenig einfältig. Daher gibt es nicht wenige, die sich ihrer bedienen. Es gibt ja genug von ihnen, und man kann durchaus welche finden, die ein wenig Grips besitzen und die ich nicht anders als durchtrieben bezeichnen würde.«
    »Du meinst so wie ein Kobold?«, gab Patrick spitz zurück. Brock sah ihn beleidigt an, während Finola hell auflachte.
    »Das hat gesessen!«, rief sie.
    Sie verließen den Hügel, da es hier keine Felsen gab, die einen Schatten werfen konnten, und wanderten weiter nach Osten. Immer wieder tauchte die Insel auf, doch auch hier fanden sie keinen Felsen, auf den die Beschreibung zutraf. Irgendwann bekamen sie Hunger und setzten sich ins Heidekraut. Mona und Patrick packten die leckeren Dinge aus, die Brenda ihnen mitgegeben hatte.
    Kylah griff kräftig zu, und auch die beiden Kobolde ließen sich nicht lange bitten. Während Brock mehr nach Käse und Kräckern griff, hatte Finola eine ausgeprägte Vorliebe für Schokolade und Kekse, die mit einer dicken Zuckerglasur überzogen waren. Als alle satt waren und auch Cera eines der Schinkenbrote verschlungen hatte, packten sie die Reste wieder ein und gingen weiter.
    Der Tag verstrich und ihnen taten bereits die Füße weh. Außerdem waren ihre Arme von unzähligen Dornenranken zerkratzt. Endlich erreichten sie am Seeufer die Grenze zu den Ländereien von Ashford Castle, die eine beeindruckende Mauer umlief. Das Tor war zwar nicht verschlossen, dennoch machten sie kehrt. Die Sonne stand schon tief.
    Die Freunde waren unermüdlich unterwegs gewesen, dennoch hatten sie den Eindruck, nur einen winzigen Teil der Ländereien abgesucht zu haben. Nun begann der Wind Regenwolken heranzutreiben. Enttäuscht und erschöpft machten sie sich auf den Heimweg. Die ersten Tropfen fielen bereits, als sie sich von Kylah im Burghof verabschiedeten. Mona und Patrick zogen die Köpfe ein und rannten unter dem ersten prasselnden Regenschauer nach Hause. Dennoch waren sie bereits durchnässt, bis sie durch die Hintertür ins Haus schlüpften.
    Grand Myrna kam auf ihren Krücken aus der Küche in den Flur gehumpelt und schaltete das Licht ein, so düster wurde es unvermittelt.
    »Da seid ihr ja. Halt! Stehen bleiben! Zieht erst eure Schuhe aus und geht dann nach oben, etwas Trockenes anziehen. Ich koche uns derweil

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