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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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vermutest du richtig. Wir kommen gerade aus dem Krankenhaus. Bald kann er wieder die Leitung der Stiftung übernehmen, auch wenn einige Leute offensichtlich was dagegen haben.«
    Â»Gut, dass er wieder zu Kräften kommt, er wird sie brauchen können. Die Lage wird immer verzwickter.«
    Â»Was hast du rausgekriegt?«, fragt Metáfora.
    Â»Antiquitätenräuber! Denkmalschänder! Plünderer, wo man hinsieht!«
    Â»Drück dich deutlicher aus«, bitte ich ihn. »Wovon sprichst du?«
    Â»Von einer Bande, die alles klaut, was nach alter Kunst oder Geschichte riecht. Verkaufen tun sie es in Osteuropa. Da gibt es einen großen Markt für so was. Sie haben euch im Visier und werden nicht eher Ruhe geben, bis sie die Stiftung ratzekahl geplündert haben. Sie werden alles mitnehmen, was nicht niet- und nagelfest ist. Sie sind gefährlich, sehr gefährlich …«
    Â»Sollen wir Anzeige erstatten?«
    Â»Das würde nichts nützen. Noch haben sie ja nichts gestohlen, also kann man sie auch nicht anzeigen. Und wenn sie etwas stehlen, ist es zu spät. Deswegen müsst ihr euch schützen.«
    Â»Kennst du sie? Weißt du, wer sie sind?«
    Â»Ist doch egal! Ich sage euch nur, dass ihr euch schützen müsst. Die sind wie die Geier und werden sich auf eure Schätze stürzen, sobald der rechte Augenblick kommt. Wie gesagt, sie sind sehr gefährlich und gut organisiert. Was bis jetzt passiert ist, war Kinderkram gegen das, was euch erwartet. Bisher haben sie nur die Lage sondiert.«
    Â»Was meinst du, wann werden sie versuchen, bei uns einzubrechen?«
    Â»Wer weiß, sie warten den geeigneten Moment ab. Aber wenn sie kommen, werdet ihr keine Zeit zum Reagieren haben. Sie tauchen nachts auf, mit einem oder zwei Lastwagen, und werden alles mitnehmen. So gehen sie immer vor. Und es wäre besser für euch, wenn ihr dann nicht im Haus seid.«
    Â»Du machst mir Angst«, sagt Metáfora. »Du redest, als wären das gewissenlose Leute, die ungestraft tun können, was sie wollen. Das sie uns schaden können.«
    Â»Ganz genau! Und deswegen müsst ihr euch schützen.«
    Â»Was schlägst du vor? Mein Vater will einen Wachmann engagieren, vielleicht reicht das ja.«
    Â»Der müsste rund um die Uhr im Dienst sein. Und selbst dann sind sie in der Überzahl! Sie sind gewalttätig und scheren sich nicht um irgendwelche Vorschriften. Sie leben außerhalb der Gesetze, wie Geächtete, und sie haben vor nichts Angst.«
    Â»Du lässt uns keine Wahl«, beschwere ich mich. »Das klingt, als könnten wir nichts dagegen tun.«
    Â»Niemand kann etwas dagegen tun! Habt ihr einen Bunker?«
    Â»Wovon redest du? Meinst du einen luftdicht verschlossenen Bunker für den Fall, dass es einen Atomkrieg gibt?«
    Â»Nein, ich meine einen von denen, die sich die Leute in letzter Zeit bauen lassen und in dem sie sich verkriechen wollen, wenn sie überfallen werden. Gepanzerte Räume!«
    Â»Soll das ein Witz sein?«, sagt Metáfora. »So was gibt es doch gar nicht!«
    Â»Doch, sie sind gerade total angesagt. Heutzutage denken die Leute nur daran, wie sie sich vor Überfällen schützen können. Früher haben sie sich Sorgen wegen eines Atomkriegs gemacht, jetzt fürchten sie sich vor Überfällen. Und die Banditen sind bewaffnet und kennen kein Erbarmen.«
    Â»Hör mal zu, Hinkebein, ich hab dich engagiert, damit du uns Informationen verschaffst und keine Albträume. Hast du uns sonst noch was zu erzählen?«
    Â»Klar, aber das mit der Sicherheit ist das Wichtigste. Ich will euch nur vor der Gefahr warnen, in der ihr schwebt! Von den anderen Dingen reden wir später, aber ihr müsst wissen, dass auch schon bestimmte Unternehmen ein Auge auf die Stiftung geworfen haben. Ich weiß nicht, was dieses Grundstück verbirgt, aber es muss kaum mit Gold aufzuwiegen sein. Große Firmen wollen es erwerben!«
    Â»Ist das dein Ernst?«, frage ich überrascht.
    Â»Mein voller Ernst. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Also, ihr seid vorgewarnt, man späht euch aus! Aber jetzt muss ich weg … Ich sage euch Bescheid, wenn es was Neues gibt.«
    Metáfora und ich gehen mit einem mulmigen Gefühl in die Stiftung. Hinkebein hat uns einen Höllenschreck eingejagt.
    Â»Was hältst du davon?«, fragt mich Metáfora.
    Â»Na ja, man darf bestimmt nicht alles glauben,

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