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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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sagen kann.«
    Â»Ich weiß nicht, ob ich das kann. Wie schon gesagt, sie haben mich geschlagen, und ich bin bewusstlos geworden. Als ich wieder zu mir gekommen bin, habe ich die beiden Männer gesehen. Sie haben geblutet. Und der dritte lag auf dem Boden, mit einem Schwert in der Hand. Und dann bin ich die Treppe raufgerannt.«
    Â»Einer hat ausgesagt, du seist mit dem Schwert auf ihn losgegangen … Und die anderen beiden erzählen was von einem Drachen, der sie attackiert hat. Stimmt das?«
    Â»Ich glaube, sie haben sich gestritten. Einer hat gesagt, man sollte mich umbringen, aber die anderen wollten das nicht. Sie konnten sich nicht einigen. Sie haben mich geschlagen und dann weiß ich nichts mehr.«
    Der Inspektor, der bis jetzt geschwiegen hat, rückt seinen Stuhl näher an mich ran und mustert mich aufmerksam.
    Â»Arturo, kannst du uns erklären, wie das Blut auf deine Hose und an deine Hand gekommen ist?«
    Â»Ich hab doch schon gesagt, sie haben mich geschlagen, schauen Sie sich doch meine Wange an … Und die Lippe … Dann sind sie aufeinander losgegangen.«
    Â»Stimmt, aber wir haben noch keine Erklärung für die Bisse an Hals und Händen der Männer. Was meinst du, wie haben sie sich die zugefügt?«
    Â»Keine Ahnung. Ich hab Ihnen doch schon gesagt, dass ich ohnmächtig war … Als ich aufgewacht bin, lagen sie auf dem Boden, und ich bin raufgerannt und habe Alarm geschlagen. Mehr weiß ich nicht.«
    Â»Die Männer sagen, die Zeichnung auf deiner Stirn ist lebendig geworden und hat sie attackiert«, sagt Adela.
    Â»So ein Blödsinn, das glauben Sie doch nicht etwa? Das haben die sich ausgedacht, um ihrer Strafe zu entgehen. Eins ist nämlich sicher: Sie sind hier eingedrungen, um uns auszurauben. Die Kisten waren voller …«
    Â»Ja, aber warum sollten sie sich eine so haarsträubende Geschichte ausdenken? Sie hätten doch auf eine logischere Erklärung als die mit dem Drachen kommen können. Außerdem waren sie wie gelähmt vor Angst, als wir sie im Keller gefunden haben.«
    Â»Klar, wenn sie versucht haben, sich gegenseitig umzubringen, ist es doch normal, dass sie Todesangst hatten, oder?«, widerspreche ich.
    Adela und der Inspektor sehen sich an. Ich glaube, sie sind sich darüber im Klaren, dass sie aus mir nichts rauskriegen. Aber so richtig überzeugt haben sie meine Erklärungen nicht.
    Â»Na gut, Arturo, du kannst jetzt gehen«, sagt der Polizist. »Aber möglicherweise musst du später noch ein paar Fragen beantworten. Geh zu einem Arzt, für den Fall, dass du verletzt bist.«
    Â»Ja, Señor, und vielen Dank.«
    Ich stehe auf und gehe zur Tür. Da ruft mich der Inspektor noch mal zurück, um mir eine letzte Frage zu stellen: »Warum bist du überhaupt in den Keller gegangen? Hat dir jemand gesagt, dass da was nicht in Ordnung war?«
    Â»Nein, Señor, ich wollte auf die Toilette, und da hab ich gesehen, dass die Tür zum Keller offen stand. Also bin ich runtergegangen, um nachzusehen … Die Tür ist normalerweise immer geschlossen.«
    Â»Gut … Vielen Dank.«
    Ich gehe hinaus. Draußen warten Metáfora, Norma und mein Vater auf mich. Sie umarmen mich.
    Â»Tut mir leid, dass ich dir den Vortrag verdorben habe, Papa«, entschuldige ich mich.
    Â»Mach dir deswegen keine Gedanken. Schade nur, dass die Cocktails ausfallen mussten, aber das holen wir ein andermal nach. Wichtig ist nur, dass dir nichts passiert ist.«
    Â»Und was war mit der Polizei?«, fragt Norma. »Konntest du ihnen weiterhelfen? Adela macht sich große Vorwürfe, weil sie dir nicht zugehört hat.«
    Â»Es war nicht ihre Schuld, ich hätte nicht alleine runtergehen sollen. Und außerdem hatten die Typen alles ganz genau geplant.«
    Metáfora nimmt meine Hand und wischt mir das restliche Blut von der Lippe.
    Â»Du solltest dich jetzt besser hinlegen«, schlägt sie mir vor. »Ich bringe dich noch nach oben, und dann reden wir morgen weiter.«
    Â»Das ist eine gute Idee«, stimmt ihr Norma zu. »Nach allem, was du erlebt hast, ruhst du dich jetzt besser aus.«
    Â»Los, komm«, sagt Metáfora. »Wenn du willst, mache ich dir einen Kräutertee oder was anderes.«
    Â»Nein, nicht nötig, wirklich nicht … Ich glaube, ich muss nur etwas schlafen.«
    Â»Also dann, mein Junge, bis morgen«, sagt mein Vater. »Und sei

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