Das Reich der Traeume
Körper kleine Flammen, die nach und nach gröÃer wurden und sich in ein loderndes Feuer verwandelten.
Als Herejio bewusst wurde, dass das Feuer aus seinen Eingeweiden kam, begann er zu schreien und um Verzeihung zu betteln. Er schien unerträgliche Schmerzen zu leiden.
»Wie ihr sehen könnt, gelingt es mir, einen menschlichen Körper genau dort in Brand zu setzen, wo ich es will. Es hat mich viel Arbeit gekostet, aber schlieÃlich habe ich es geschafft«, sagte Demónicus voller Stolz.
»Du bist wunderbar, Vater!«, rief Alexia und umarmte und küsste ihn. »Das ist ein gewaltiger Fortschritt.«
Arturo sah voller Entsetzen, wie Herejios Bauch langsam verbrannte wie ein Stück Holz. Grenzenlose Wut stieg in ihm auf. Die Schreie des Verräters drangen in sein Ohr und in sein Hirn, so als würden spitze Messer sein Herz durchbohren, den edelsten und menschlichsten Teil seiner Seele. Er hielt es nicht länger aus. Die Wirkung des Tranks der Folgsamkeit lieà nach. Arturo öffnete den Mund und stieà nur ein einziges Wort hervor: »Barbaren!«
Aller Blicke richteten sich erstaunt auf ihn.
»Was hast du gesagt, Arturo?«, fragte Alexia und starrte ihn mit groÃen Augen an.
»Barbaren! Ihr seid Barbaren!«, wiederholte Arturo. »Ihr seid keine Menschen!«
»Der Junge ist verhext!«, rief Demónicus. »Das war dieser verdammte Herejio! Töte ihn, Quinto! Töte den verfluchten Hexenmeister!«
Doch Quinto war nicht schnell genug. Obwohl Arturos Reflexe noch eingeschränkt waren, stellte er sich dem obersten Leibwächter in den Weg und schlug ihm mitten ins Gesicht. Doch Quinto spürte den Schlag kaum und lieà sich dadurch nicht aufhalten. Er stieà den Jungen zur Seite und zückte sein Schwert. Herejio spürte nur noch, wie die Klinge sein Herz durchbohrte.
»Gehen wir«, sagte Alexia und nahm Arturo bei der Hand. »Komm mit, ich werde dir deine Medizin geben, dann fühlst du dich gleich besser.«
»Lass mich los, Harpyie! Du bist eine blutrünstige Hexe! Ich will nichts von dir wissen! Du und dein Vater, ihr seid schlimmer als die Bestien!«
»Schluss jetzt, Arturo!«, befahl Demónicus. »Red keinen Unsinn! Du kannst von Glück sagen, dass du unter Alexias Schutz stehst, sonst â¦Â«
»Was sonst? Willst du mich den Drachen zum Fraà vorwerfen? Oder in einen Mutanten verwandeln?«
»Wenn du weiterhin so mit unserem GroÃen Zauberer sprichst, werde ich dich töten müssen«, drohte Quinto, dem klar war, dass Arturos rebellisches Verhalten nicht auf Herejios Einfluss zurückzuführen war. »Du hast gefälligst respektvoll mit ihm zu reden!«
»Ich rede mit ihm, wie es mir passt!«, sagte Arturo zornig. »Und du, GroÃer Zauberer, bist nichts weiter als ein blutrünstiges Ungeheuer! Du bist kein Mensch!«
Alexia schlug ihm ins Gesicht.
»Rede nie wieder so mit meinem Vater!«
»Du bist genauso wie er! Blutrünstige Bestien seid ihr!«
»Hüte deine Zunge, Arturo!«, warnte ihn die Prinzessin.
»Ich werde weder meine Zunge hüten noch meinen Zorn zügeln! Und ich sage dir: Ich werde dich nicht heiraten, nicht für alles Gold dieser Welt! Und ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um diese Hölle der Grausamkeit zu zerstören! Ich werde eine Armee aufstellen und euch vernichten!«
Auf ein Zeichen von Demónicus hin stürzte sich Quinto auf Arturo, der ebenfalls sein Schwert zog. Quintos Waffe zielte direkt auf Arturos Hals, doch im letzten Moment konnte der Junge den Schlag parieren. Wutentbrannt schlug Quinto auf Arturo ein, aber dieser wusste sich zu verteidigen. Die beiden Leibwächter stellten sich schützend vor Demónicus und Alexia. Der Zweikampf war in vollem Gange.
Quinto wirbelte sein Schwert durch die Luft, in der Hoffnung, Arturo zu verwirren und abzulenken, um ihm dann seinen Dolch in die Seite zu stoÃen. Aber Arturo bemerkte die kleine Waffe in der Hand seines Gegners und wich dem Stoà geschickt aus. Für einen Moment war Quinto unkonzentriert und Arturo nutzte die Gelegenheit: Er bohrte dem obersten Leibwächter sein Schwert in die Brust, direkt oberhalb des Panzerhemds.
Einer der beiden unteren Leibwächter stellte sich Arturo entgegen, aber Arturo war schneller und hieb ihm mit einem einzigen Schlag den Kopf ab. Ein Kerkermeister griff nach einer glühenden Eisenstange
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