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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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unbesorgt, ich kümmere mich um den Papierkram mit der Polizei und das alles.«
    Â»Danke, Papa. Bis morgen.«
    Wir gehen in den dritten Stock hinauf. Vor meiner Tür wartet Sombra auf mich. Er kommt auf mich zu und umarmt mich.
    Â»Arturo, mein Kleiner, ich bin so glücklich, dass dir nichts passiert ist«, sagt er liebevoll. »Diese Ganoven haben uns einen gehörigen Schreck eingejagt.«
    Â»Danke, Sombra, du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, versichere ich ihm. »Es ist alles vorbei.«
    Â»Ich fürchte, das war erst der Anfang. Überall erzählt man sich schon, dass die Stiftung mit wertvollen Kunstschätzen vollgestopft ist. Also werden sie es wieder versuchen. Kunstdiebe haben keine Eile. Sie wissen, dass sie früher oder später kriegen, was sie wollen.«
    Â»Na ja, jetzt haben wir ja einen Sicherheitsdienst …«
    Â»Du hast ja gesehen, was das nützt … Wenn du sie nicht erwischt hättest, wäre das alles verloren gewesen«, seufzt er.
    Â»Aber das ist es ja nicht und jetzt wandern sie erst mal für lange Zeit in den Knast«, erwidere ich.
    Â»Das war sehr mutig von dir, Arturo«, sagt Metáfora. »Du hast verhindert, dass die Typen den ersten Keller leer geräumt haben.«
    Â»Aber sie werden wiederkommen und versuchen, auch den zweiten und dritten Keller zu plündern. Sie werden alles mitnehmen, was sie kriegen können«, prophezeit Sombra.
    Â»Ich muss mich jetzt ausruhen, Sombra«, sage ich erschöpft. »Können wir morgen weiterreden?«
    Er nimmt meinen Kopf in beide Hände und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, über den Augenbrauen, genau auf die Stelle, an der sich der Drachenkopf befindet.
    Â»Danke für deine Hilfe«, murmelt er. »Du bist ein erstklassiger Wächter.«
    Er geht die Treppe hinunter. Wir sehen ihm nach und gehen dann in mein Zimmer. Ich stelle mich vor den Spiegel im Bad und wasche mir die letzten Reste Blut aus dem Gesicht. Dann kämme ich mich und setze mich Metáfora gegenüber, die es sich auf dem Bettrand bequem gemacht hat.
    Â»Uff, bin ich müde! Ich glaube, ich werde zwei Tage lang durchschlafen.«
    Â»Hast du gesehen, was Sombra gemacht hat?«
    Â»Ja, er hat mich auf die Stirn geküsst. Das macht er manchmal …«
    Â»Er hat den Drachenkopf geküsst und ihm gesagt, dass er ein erstklassiger Wächter sei.«
    Â»Erzähl doch keinen Blödsinn! Das hat er nicht zu ihm gesagt, sondern zu mir. Damit wollte er sich bei mir bedanken, weil ich die Schätze der Stiftung verteidigt habe. Alles, was im Keller ist, gehört nämlich ihm.«
    Â»Ich sag’s dir, er hat den Drachen geküsst und mit ihm geredet.«
    Â»Komm, lass uns nicht streiten …«
    Â»Jetzt kannst du nicht mehr leugnen, dass der Drache lebendig werden kann und dich verteidigt! Nicht so wie bei Jazmín und Horacio.«
    Â»Bitte, Metáfora, hör auf. Das haben sich die Typen ausgedacht, um die Polizei abzulenken. Angeblich können sie sich an nichts anderes erinnern, nur dass der Drache sie attackiert hat – was für ein Zufall! Sie erinnern sich nur an das, was ihnen in den Kram passt!«
    Â»Genauso wie du! Du willst dich ja auch an nichts mehr erinnern können.«
    Â»Ich bin ohnmächtig geworden.«
    Â»Klar, mein Name ist Hase, ich weiß von nichts …«
    Manchmal nervt sie wirklich. Deswegen gebe ich ihr zu verstehen, dass ich nicht vorhabe, auf ihre seltsamen Fragen zu antworten. Das ist besser für alle.
    Â»Ich gehe nicht aus dem Zimmer, bis du mir erklärt hast, was mit diesem Drachen los ist«, beharrt sie. »Ich meine es ernst!«
    Â»Mein Gott, du kannst einen aber auch echt nerven!«
    Â»Aber ich bin nicht blöd. Erzähl mir, was es mit der Tätowierung auf sich hat.«
    Â»Was weiß ich! Langsam fange ich an zu glauben, dass die Tinte halluzinogene Eigenschaften hat. Jeder, der intensiv darauf starrt, kriegt Visionen. Er glaubt dann, der Drache bewege sich, aber in Wirklichkeit ist es nur eine Sinnestäuschung und weiter nichts!«
    Â»Das kannst du deiner Großmutter erzählen, bei mir zieht das nicht«, entgegnet Metáfora ein wenig beleidigt.
    Â»Ach nein? Komm her und sieh mich an! Du wirst sehen, nach einer Weile hast du den Eindruck, dass der Drache lebt und dich verschlingen will!«
    Â»Du bist echt unterträglich! Ich mache mir Sorgen um dich, und dir

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