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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Plünderung zufiel. Darum zerstörten Benicius’ Männer mit dem Recht der Eroberer alles, was nicht von Wert war, rafften das, was Reichtum versprach, zusammen und teilten es unter sich auf.
    Gegen Mittag ritt der siegreiche König in die eroberte Festung ein. Seine Soldaten standen im Schatten einer riesigen, bis in den Himmel reichenden Rauchsäule und ließen ihren Herrn als größten Krieger aller Zeiten hochleben. Nach seinem triumphalen Einzug ritt der Monarch zum Hauptturm, stieg vom Pferd und betrat den großen Saal, wo er sich auf Morfidios Thron setzte. Jemand reichte ihm ein Glas Wein, und nach dem ersten Schluck befahl der König, man möge den Alchemisten und den gedemütigten und in Ketten gelegten Grafen zu ihm bringen.
    Â»Jetzt werden wir sehen, wer hier die Macht hat«, murmelte er und nippte an der süßen, blutroten Flüssigkeit. »Und wir werden auch sehen, wer die Geheimformel des Arquimaes besitzt.«

XXII
    Arturos Enthüllung
    L angsam erwache ich aus meinem Traum. Als ich die Augen öffne, sehe ich Metáforas erschrockenes Gesicht über mir.
    Â»Alles in Ordnung? Fühlst du dich besser?«, fragt sie besorgt.
    Â»Ich glaube, ja«, murmele ich, noch etwas benommen. »Was ist mit mir passiert? Hast du die Armee gesehen? Die Schlacht? Die Pfeile?«
    Â»Hier gibt es weder Pfeile noch Armeen noch eine Schlacht, Arturo. Du bist ohnmächtig geworden, du warst ein paar Sekunden bewusstlos«, erklärt sie mir. »Ich wollte schon Hilfe holen, aber da habe ich gesehen, dass du wieder zu dir kommst und …«
    Â»Ich bin ins Leben zurückgekehrt! Ich bin verbrannt und jetzt lebe ich wieder! Ich lebe!«
    Â»Ich glaube, das Essen ist dir nicht gut bekommen. Du bist ganz blass und redest wirres Zeug. Sollen wir nicht rausgehen, an die frische Luft? Das wird dir guttun.«
    Vielleicht hat sie recht.
    Â»Ist schon gut«, sage ich schließlich. »Komm, ich wollte dir doch was zeigen.«
    Mühsam stehe ich auf. Ich weiß noch immer nicht, was mit mir passiert ist, nur, dass es sehr heftig war. Ich fühle mich ziemlich benommen und meine Knie zittern.
    Was war das eben? Ein Traum? Eine Halluzination? Oder nur eine Magenverstimmung?
    Â»Du solltest dir was überziehen, sonst erkältest du dich«, ermahnt mich Metáfora. »Außerdem weiß ich nicht, ob es gut ist, wenn dich jemand in diesem Zustand sieht.«
    Ich ziehe ein T-Shirt an und darüber einen Pullover. Fast ohne es zu wollen, werfe ich vorher noch schnell einen Blick auf meinen Oberkörper. Er ist etwas gerötet.
    Â»Komm, hier lang«, sage ich zu Metáfora. »Die Treppe rauf.«
    Â»Du solltest dich aber nicht überanstrengen«, sagt sie besorgt. »Nach dem, was gerade mit dir passiert ist.«
    Â»Keine Sorge, mir geht es schon wieder besser.«
    Wir steigen hinauf auf den Dachboden der Stiftung, den Ort, an dem ich am liebsten sitze, um die Stadt von oben zu betrachten und meinen Gedanken nachzuhängen.
    Â»Wunderschön!«, sagt Metáfora, als sie neben mir auf der Fensterbank sitzt. »Ein herrlicher Ausblick! Seit wann gehst du hier rauf?«
    Â»Sombra hat es mir gezeigt, als ich noch ganz klein war. Er ist immer mit mir hierhergekommen. Hier hat er mir die schönsten Geschichten erzählt und mich getröstet. Hier habe ich Peter Pan kennengelernt, den Kleinen Prinzen und noch eine ganze Menge anderer Figuren. Meine ersten Fantasy-Geschichten.«
    Â»Und dein Vater, ist er auch mit dir hierhergekommen?«
    Â»Er ist nicht schwindelfrei. Mit meinem Vater habe ich später das Mittelalter entdeckt. Er hat mir alles beigebracht, was ich über dieses magische Zeitalter weiß. Aber meine Kindheit hat Sombra begleitet … Er ist wie ein zweiter Vater.«
    Â»Hm, ich glaube, es geht dir wirklich wieder etwas besser.«
    Â»Sieht so aus … Aber ich weiß immer noch nicht, was mit mir passiert ist. Das beunruhigt mich.«
    Â»Du hast mir einen Riesenschreck eingejagt«, bemerkt sie. »Ich dachte, du stirbst.«
    Â»Dachte ich auch. Ich hatte das Gefühl, dass ich wirklich tot war.«
    Â»Dein Gesicht«, sagt sie plötzlich. »Die Flecken auf deinem Gesicht sind …«
    Â»Was? Was ist mit meinem Gesicht?«, frage ich erschrocken.
    Â»Na ja, die Flecken sind gewandert. Aber das mit deinem Körper, das war wirklich unglaublich. Auf einmal waren da lauter alte

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