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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Ich glaube jetzt zu wissen, wohin Nicholas Kahlan gebracht hat. Wir müssen uns beeilen.«
    »Du glaubst es zu wissen?«, fragte Jennsen ungläubig.
    »Ja, durch Nathans Hilfe. Wir müssen sofort aufbrechen.«
    »Und, wo ist sie?«, hakte Jennsen nach.
    Richard gestikulierte ungeduldig. »Owen, erinnerst du dich noch, wie du uns von einem befestigten Lager erzählt hast, eingerichtet von den Truppen der Imperialen Ordnung unmittelbar nach ihrem Überfall auf Bandakar, als sie noch um ihre Sicherheit besorgt waren?«
    »Ja, es liegt ganz in der Nähe meines Heimatortes.«
    Richard nickte. »Genau. Ich denke, dorthin hat er sie gebracht. Der Ort ist gut gesichert, schließlich wurde er als Lager für einen Teil der verschleppten Frauen angelegt. Dort gibt es genügend Soldaten für seine persönliche Sicherheit, darüber hinaus wurde er eigens so angelegt, daß er sich verteidigen läßt, wodurch eine Annäherung erheblich schwieriger sein dürfte als bei seinem Sitz hier in der Stadt.«
    »Wie sollen wir uns ihm dann überhaupt nähern?«, fragte Jennsen.
    »Das werden wir uns überlegen müssen, sobald wir dort sind und das Lager vor uns sehen.«
    Nathan kam zu Richard an die Tür. »Ann und ich werden dich begleiten; vielleicht können wir dir ja helfen, Kahlan aus der Gewalt des Schleifers zu befreien. Vor allem aber können wir auf dem Weg dorthin an einer Lösung zur Entwirrung deiner Gabe arbeiten.«
    Richard legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte sie dankbar. »In diesem Land sind Pferde unbekannt. Wenn ihr gut zu Fuß seid und mit uns Schritt halten könnt, seid ihr herzlich willkommen, aber ich kann mir nicht erlauben, euretwegen ein langsameres Tempo anzuschlagen. Ich vermute, daß Nicholas sie nicht lange dort festhalten wird; und sobald er Rast gemacht und Vorräte gefaßt hat, wird er das Land verlassen und noch schwieriger aufzustöbern sein.«
    Nathan schlug enttäuscht die Augen nieder; Ann tröstete ihn. »Wir sind zu alt, um mit euch jungen Leuten Schritt zu halten. Komm zurück, sobald du sie aus der Gewalt des Schleifers befreit hast, dann versuchen wir, dir nach besten Kräften zu helfen. Bis du wieder zurück bist, haben wir bestimmt eine Lösung gefunden.«
    Solange würde er gar nicht mehr leben, es hatte aber keinen Sinn, dies immer wieder zu betonen. »In Ordnung. Was weißt du über diese Schleifer?«
    Nathan rieb sich nachdenklich mit dem Daumen übers Kinn, während er über die Frage nachdachte. »Schleifer sind Seelenräuber; es gibt keinen wirklichen Schutz gegen sie. Selbst ich wäre ihnen machtlos ausgeliefert.«
    Das bedurfte nach Richards Ansicht keiner weiteren Erklärung. »Cara, Jennsen, Tom, ihr könnt mich begleiten.«
    »Und was ist mit uns?«, wollte Owen wissen.
    Owen und seine Gefährten hatten tapfer gekämpft; und wenn er Kahlan wirklich befreien wollte, würde er zumindest ein paar Helfer brauchen.
    »Eure Hilfe ist mir hochwillkommen.«
    Er wandte sich bereits zum Gehen, als Nathan ihn am Ärmel festhielt. »Soweit mir bekannt ist, besitzt du keinerlei Schutz gegen Seelenräuber, ich erinnere mich jedoch an ein Detail, über das ich in einem der alten Folianten in den Gewölbekellern des Palasts der Propheten gelesen habe.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Offenbar verlassen sie, indem sie ihre Seele auf Wanderschaft schicken, bisweilen ihren Körper … «
    Richard massierte seine Stirn mit den Fingerspitzen, während er sich Nathans Bemerkung durch den Kopf gehen ließ. »Das muß es sein; bestimmt hat er mich auf diese Weise beobachtet und meine Spur verfolgt - vermutlich mit den Augen einer hier sehr verbreiteten Vogelart, den sogenannten schwarz gezeichneten Riesenkrähen. Wenn es stimmt, was du sagst, verläßt er möglicherweise zu diesem Zweck wieder seinen Körper.« Richard sah hoch zu Nathan. »Nur, wie sollte mir das nützen?«
    Nathan beugte sich noch weiter vor, neigte den Kopf zur Seite und musterte ihn mit einem azurblauen Auge. »Während dieser Zeit, wenn sie sich außerhalb ihres Körpers befinden, sind sie verwundbar.«
    Richards Hand lag auf dem Griff seines Schwertes, als er fragte: »Irgendeine Idee, wie man ihn außerhalb seines Körpers erwischen kann?« Er ließ sein Schwert wieder zurückfallen.
    Nathan richtete sich wieder auf. »Ich fürchte nein.«
    Richard dankte ihm trotzdem mit einem Nicken, dann trat er zur Tür hinaus. »Owen, wie weit ist es bis zu diesem befestigten Lager?«
    »Es liegt kurz vor der Stelle, wo der Pfad früher in

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