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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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sich. Durch die lange Verpflichtung der Soldaten konnte man bei der Ausbildung wesentlich sorgfältiger vorgehen und eine professionelle Truppe heranbilden. Von den ärmeren Männern war natürlich nicht die Stellung von Waffen zu erwarten, weswegen nun vermehrt zu einer staatlichen Ausrüstung des Heeres übergegangen wurde, das in Legionen zu je zehn Kohorten (gut 500 Mann) gegliedert war. Auch das diente der Schlagkraft
.
    Große Gewinne brachte ein Vorstoß ins südgallische Rhônetal, durch den um 120 v. Chr. eine Landbrücke von Italien zur Provinz Hispania geschaffen wurde. Hier, in der später als Narbonensis bekannten Provinz, wurden verarmte italische Bauern und verdiente Veteranen des Heeres, angesiedelt. Die Versorgung ehemaliger Soldaten sollte Schule machen und vor allem von einem vorangetrieben werden, der 119 den
cursus honorum
(Ämterlaufbahn) als Volkstribun begann: Gaius Marius (156-86) war ein
homo novus
(neuer Mann), heute hieße das „Aufsteiger“, denn er gehörte nicht der Nobilität an, die sonst dafür sorgte, dass die hohen Ämter in ihren Reihen blieben. Marius bekannte sich klar zu den Reformzielen der
Popularen
; er wurde 115 Praetor und im Jahr darauf Statthalter in Spanien. Seine Stunde schlug, als König Jugurtha (160-104) von Numidien die römische Provinz Africa bedrohte.
Krönender Triumphzug
    Zunächst nur als Legat unter dem amtierenden dortigen Statthalter dienend, wurde Marius 107 zum Konsul gewählt und erhielt damit den afrikanischen Oberbefehl. Unzufriedenheit mit der schleppenden Führung des seit 111 andauernden Krieges hatte ihn gegen den Widerstand senatorischer Kreise so hoch befördert. Seine Anhänger wurden nicht enttäuscht: Marius und sein damaliger Quaestor Lucius Cornelius Sulla (138–78) zwangen Jugurtha 107 zur Flucht in ein benachbartes Königreich, das ihn 105 an Rom auslieferte, so dass Marius den Besiegten 104 im Triumphzug durch Rom führen konnte. Die Grundlage für diesen militärischen Erfolg und spätere Siege legte Marius mit einer umfassenden Neuorganisation des Heeres (siehe Kasten).

Einer der besterhaltenen römischen Tempel zeugt noch heute von der einstigen Blüte der römischen Provinz Narbonensis. Das heute als Maison Carré bekannte Bauwerk wurde im Jahr 19 v. Chr. auf Geheiß des Marcus Agrippa in Nîmes begonnen
.
    (c) Interfoto, München

Furchterregender Lärm
Kampf gegen Kimbern, Teutonen und Ambronen (113–101)
    Die militärische Vorsorge durch Marius bewährte sich schon sehr bald. Es brandete nämlich eine Völkerwelle heran, die Roms ganze Kraft forderte: Um 120 v. Chr. waren aus Jütland, wohl wegen Landverlusten durch Sturmfluten und wegen Missernten, die germanischen Stämme der Kimbern, Teutonen und Ambronen nach Süden aufgebrochen. Sie zogen durch Schlesien und Böhmen bis nach Kärnten, wo sie erstmals auf ein römisches Heer trafen und es 113 besiegten. Am Nordrand der Alpen entlang führte sie dann der Weg über den Rhein ins Rhônetal, wo sie bei Arausio (heute Orange) die Römer 105 erneut schlagen konnten. Der Geschichtsschreiber Strabo (64 v. Chr.–23 n. Chr.) berichtet, dass auch die germanischen Frauen am Kampfgeschehen teilnahmen, indem sie „auf Rinderhäute schlugen, die über das Flechtwerk der Wagen gespannt waren, so dass ein furchterregender Lärm entstand“.
    Bundesgenossenkrieg
    Die Italiker, Sammelbezeichnung für die Bundesgenossen Roms, gründeten einen eigenen Bundesstaat mit der Hauptstadt Italia im Abruzzengebiet, wählten zwei Konsuln und schufen einen 500-köpfigen Senat aus Vertretern aller Stämme und Städte. Ihre Truppen überrumpelten die Römer ein über das andere Mal, so dass diese den alten Marius zurückberiefen. Doch auch dieser hätte wenig retten können, wenn die Volksversammlung nicht endlich zur Vernunft gefunden und im Jahr 89 den einstigen Bundesgenossen und jetzigen Gegnern das Bürgerrecht angeboten hätte, wenn sie die Waffen niederlegten. Das geschah weitgehend in Nord- und Mittelitalien, doch im Süden fochten die Samniten in Erinnerung an die uralte Feindschaft weiter. Erst Lucius Cornelius Sulla konnte sie in einem mit äußerster Härte geführten Kampf bezwingen. Rom und ganz Italien bildeten nun einen Gesamtstaat, in dem die Italiker allerdings immer noch nur beschränkte Mitsprache hatten
.
Zum sechsten Mal Konsul
    Zum Glück für Italien wandten sich die Germanen nach Spanien, machten dort Beute und kehrten in getrennten Haufen zurück. Rom aber war nun besser

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