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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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Vertrauens und verdoppelte die Zahl der Senatoren auf 600, indem er vor allem Männern aus dem Ritterstand den Zugang öffnete. Das Volkstribunat dagegen wurde entmachtet, das Vetorecht der Tribunen gegen staatliche Maßnahmen stark eingeschränkt. Außerdem durften sie fortan nur mit Genehmigung des Senats Gesetzesvorlagen der Volksversammlung zur Abstimmung vorlegen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht trat Sulla 79 zurück (siehe Kasten).

Bei allem Bemühen um Ähnlichkeit suchten römische Bildhauer, ihren bedeutenden Auftraggebern natürlich auch zu schmeicheln. Den Diktator Sulla modellierte der Künstler jedenfalls nach dem markigen Muster von Götterbüsten
.
    (c) Interfoto, München

Gekreuzigt an der Via Appia
Pompeius und Crassus als Erben Sullas (79–71)
    Schon als 17-Jähriger nahm Gnaeus Pompeius im Jahr 89 am Bundesgenossenkrieg teil, in dem er erstmals seine große militärische Begabung zeigen konnte. Er bewies sie erneut bei der Rückkehr Sullas vom Kriegsschauplatz im Osten, als ihm der Feldherr Abteilungen seines Heeres anvertraute. Mit diesen Verbänden trug Pompeius wesentlich zum Sieg Sullas über die
Popularen
bei, so dass ihn der inzwischen zum Diktator ernannte Sulla auch mit der Bekämpfung der verbliebenen Anhänger des Marius in Sizilien und in der Provinz Africa betraute. Pompeius löste diese Aufgabe in kurzer Frist und erhielt nach anfänglichem Zögern von Sulla 79 die Genehmigung zu einem Triumphzug. Ohne die übliche Ämterlaufbahn hatte Pompeius steile Militärkarriere gemacht und übernahm nach Sullas Rücktritt und Tod die Aufgabe, nun auch gegen die Marianer in der Provinz Hispania vorzugehen. Seit 76 regierte er dort mit prokonsularischen Befugnissen und schaltete die Gegner unter Quintus Sertorius (123–72) in verlustreichen Kämpfen aus.
    Lucullus
    Wer heute den Begriff „lukullisch“ hört, denkt unwillkürlich an ausgedehnte und hochfeine Tafelfreuden. Nicht zu Unrecht, denn der dahinter stehende Römer Lucius Licinius Lucullus (117–56) war ein Gourmet der Extraklasse. Zunächst einmal jedoch war er Offizier und focht unter Sulla im Bundesgenossenkrieg, bei dessen erstem Marsch auf Rom 88 und im 1. Mithridatischen Krieg (88–84). Nach einigen anderen Ämtern wurde Lucullus 74 Konsul und hatte Anteil an der Niederschlagung des Spartacus-Aufstands. Beim nachfolgenden erneuten Krieg gegen Mithridates eroberte er Pontus und drang bis tief nach Armenien vor. Dabei erwarb er sich Ruhm, Kenntnisse der orientalischen Genüsse und den Reichtum, der ihm die eher feinen als üppigen Gastmähler erst ermöglichte, für die er berühmt wurde. Seine Villen, Paläste und Gärten in und um Rom waren erlesene Treffpunkte der Kulturelite
.
Kampfsportler gegen Legionäre
    Sulla hatte sich bei seiner Rückkehr auch auf Marcus Licinius Crassus stützen können, der in der Abwesenheit des Pompeius inzwischen zu einem der einflussreichsten Männer Roms geworden war. Geschickter und skrupelloser als andere Bürgerkriegsgewinnler hatte er sich enorme Werte der geächteten und enteigneten Anhänger des Marius sichern können und war zum wohlhabendsten Mann des Staates aufgestiegen (Beiname
Dives
= der Reiche), der ganze Heere aus eigenen Mitteln unterhalten konnte. Eines führte er gegen die aufständischen Sklaven unter dem Gladiator Spartacus. Der gebildete durchtrainierte Mann aus Thrakien war 73 zusammen mit einer Gruppe Kampfsportler aus der Sklaverei geflohen und zog nun Unzufriedene aller Art an sich, so dass sich nach einigen Berichten bald an die 200 000 Mann um ihn versammelt hatten. Sie zogen durch das Land und besiegten dabei mehrere römische Legionen. An den Alpen machten sie Halt, und ein Teil verlief sich. Nur Reste des Heerhaufens marschierten zurück nach Süden, von wo sie sich aus Italien absetzen wollten.
    Dort aber war ein römisches Heer unter Lucullus (siehe Kasten) gelandet und blockierte den Weg zu den Häfen, von Westen kam ein weiteres unter Crassus heran und im Norden stand der zurückgekehrte Pompeius mit seinen Truppen. Spartacus versuchte, den Ring gegen die Legionen des Crassus zu durchbrechen, unterlag aber den taktisch geschickt geführten Soldaten 71 in der Schlacht am Silarius zwischen Brundisium (Brindisi) und Tarent. Spartacus und die meisten seiner Kämpfer fielen; nur 6000 ergaben sich. Sie ließ Crassus zur Abschreckung entlang der Via Appia kreuzigen.

Vom antiken Capua, etwa vier Kilometer südöstlich der heutigen Stadt, sind viele Ruinen erhalten,

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