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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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Gebiet des heutigen Nordwestdeutschlands nördlich der Mittelgebirge.
    Eine ganze Reihe germanischer Stämme, darunter auch die Cherusker, gerieten unter römische Provinzialverwaltung und mussten Hilfstruppen, oft auch Geiseln aus vornehmen Familien stellen. Der Stamm der Markomannen im Maingebiet unter ihrem König Marbod wich hingegen nach Böhmen zurück und gründete dort ein erstes größeres germanisches Staatswesen. Wäre es nach Tiberius gegangen, hätte es sich gar nicht erst entwickeln können, denn er plante bereits den Angriff über die umgebenden Gebirgszüge hinweg. Als er im Jahr 6 n. Chr. seine Verbände dazu umgruppierte, erreichten ihn jedoch Meldungen von Aufständen in Illyrien (Dalmatien) und Pannonien (Ungarn, siehe Kasten). Alle Kräfte wurden jetzt dort gebraucht. Marbod gewann eine Atempause, und die Germanen im bereits römisch kontrollierten Gebiet witterten neue Chancen.
    Pannonischer Aufstand
    Das Bild vom Friedenskaiser Augustus erhält erhebliche Kratzer in der Außenperspektive. Nach Norden expandierte Rom so stark wie allenfalls zur Zeit der Eroberung Galliens durch Caesar. Pannonien etwa, das Gebiet nördlich der Adria bis zur Drau, war erst unter Augustus in römische Hand gebracht worden. Durch die germanischen Expeditionen und die geplante Offensive gegen Marbod fehlte aber die nötige militärische Kontrolle, so dass die Pannonier Unabhängigkeitshoffnungen zu nähren begannen. Nicht einmal unberechtigte, wie sich zeigen sollte, denn die Römer unter Tiberius wären um ein Haar zu spät gekommen, den Abfall der Provinz zu stoppen. Erst dem Einsatz von rund 100 000 Mann gelang es, eine Offensive der Aufständischen Richtung Italien zum Stehen zu bringen. Drei Jahre (6–9 n. Chr.) wogte das Ringen hin und her, ehe die Weltmacht das kleine Volk erneut bezwungen hatte. Bei koordiniertem Kampf der Dalmatier und Pannonier wäre das Gebiet nicht zu retten gewesen
.

Mit den römischen Legionen kam auch die römische Kultur in die neuen Provinzen. Das Fresko einer jungen Frau mit Lorbeerkranz wurde im antiken Virunum am Südhang des Magdalensberges im heutigen Kärnten (Noricum) in Österreich ausgegraben. Im 1. Jh. n. Chr. gegründet, entwickelte sich die Stadt schnell zu einem wichtigen Handelsplatz
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    (c) akg, Berlin

Hinterhalt gegen die Übermacht
Triumph des Arminius über die Römer bei Kalkriese (9 n. Chr.)
    Zum Eroberungsprogramm der Römer gehörte immer das Bemühen, die Unterworfenen an die römische Kultur heranzuführen und damit eine innere Bindung an das Reich herzustellen. Das geschah durch Rekrutierung von Hilfstruppen ebenso wie durch die Verbringung von Kindern und Jugendlichen aus vornehmen Familien nach Rom. So erging es auch einem Fürstensohn der Cherusker, den die Römer Arminius nannten; sein überlieferter deutscher Name Hermann dürfte eine weit spätere Benennung sein. Um 18 v. Chr. geboren, kam er wohl schon als Sechsjähriger nach Rom und blieb dort bis 7 n. Chr. Er trat in den Heeresdienst ein und erwies sich als offenbar so talentiert, dass er die Ritterwürde und das römische Bürgerrecht erlangte. Ein Sendbote des Römertums aber wurde nicht aus ihm. Er kehrte zu seinem Stamm zurück, der zwischen Rhein und Weser siedelte und nutzte sogleich die Unruhen in Pannonien (Ungarn) zum Schmieden einer germanischen Widerstandsfront aus insgesamt elf Stämmen gegen die Besatzer, gegen ihr Rechts- und vor allem gegen ihr Steuersystem.
    Die Römer hielten sich aber vornehmlich in festen Plätzen auf, und waren trotz der Schwächung durch Abgabe von Truppen an die Donaufront kaum angreifbar. Eine Gelegenheit bot sich erst, als drei Legionen (gut 20 000 Mann) unter dem Befehlshaber Varus (siehe Kasten) im Jahr 9 n. Chr. von der Weser in die Winterquartiere verlegt wurden. Doch auch auf dem Marsch auf vorgezeichneten Wegen wäre ein Angriff gegen die materiell überlegenen Truppen riskant gewesen. Mit einem Gerücht über römerfeindliche Ausschreitungen etwas abseits der gewohnten Route lockte Arminius den Gegner in unwegsames Gelände, wo sich dessen Reiterei nicht entfalten und die Germanen den Überrumpelungseffekt am besten ausnutzen konnten. In einer viertägigen Schlacht wurden die Legionen fast vollständig vernichtet; Varus gab sich verwundet den Tod.
Tödliche Falle
    Wo sich die Katastrophe für die Römer abgespielt hat, ist bis heute strittig. Viel spricht für den Ortsteil Kalkriese der Stadt Bramsche im Osnabrücker Land. Die Bezeichnung „Schlacht

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