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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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Ösen mit Flaschenzügen emporgehoben und trug mit dazu bei, dass das Gebäude mit der Zeit im sumpfigen Untergrund einsank und im 19. Jahrhundert wieder freigelegt werden musste. Das eigentlich Grab, eine Wanne aus Porphyr in der Mitte des Obergeschosses, ist leer; die Byzantiner haben die sterblichen Überreste des König, der bald „der Große“ hieß, bei der Rückeroberung entfernt
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    Die nächste drängende Frage war. Wie würde es Constantinopel aufnehmen, dass Theoderich so umstandslos in die Rolle des von ihm beseitigten Odoaker schlüpfte? Anastasios, seit 491 Nachfolger von Kaiser Zeno, spielte zunächst auf Zeit, sah aber schließlich keine Möglichkeit, wirksam in die italischen Verhältnisse einzugreifen, übersandte Theoderich 497 die Insignien und anerkannte damit seine quasi selbstständige Herrscherrolle im verbliebenen Westteil des Reiches. Formal hielt Theoderich an der Oberhoheit des Kaisers fest und berücksichtigte sie etwa auf dem Gebiet der Münzprägung. Zur Beruhigung in Byzanz dürfte auch beigetragen haben, dass es der Gote bei den überkommenen römischen Verwaltungsstrukturen beließ und auch das Steuersystem beibehielt und es sogar auf die neuen gotischen Grundbesitzer anwandte.
Konfessionelle Kluft
    Die Beamtenschaft blieb ebenfalls weitgehend römisch, nur bei Hofe, im engeren Beraterkreis und natürlich beim Militär dominierte das gotische Element. Die Herrschaft der gotischen Minderheit beruhte ja auf der bewaffneten Macht und auf einem von Theoderich planvoll durch Heiraten geknüpften „familiären“ Netz der germanischen Könige in den Reichen auf römischem Boden. Er selbst ehelichte gleich nach Amtsantritt 493 Audofleda, eine Tochter des 482 verstorbenen Frankenkönigs Childerich und Schwester Chlodwigs, des momentanen Herrschers in Gallien und mächtigsten aller Germanenfürsten. Zwar kam es zu einer gewissen Romanisierung der Goten, doch stand ihrer Integration in die römische Bevölkerung ihre arianische Konfession im Wege, auch wenn Theoderich sich der katholischen Kirche und ihren Anhängern gegenüber schon aus politischen Gründen recht tolerant zeigte. Erst gegen Ende seiner Herrschaft kam es zu Konflikten, in die auch die Nachfolgefrage hineinspielte. Befriedigend geregelt war sie nicht, als Theoderich am 30.8.526 starb (siehe Kasten).

Als sei er nicht gestorben, sondern habe nur eine feste Burg bezogen bis zur Wiederkehr Christi am Jüngsten Tag, so wirkt das Mausoleum Theoderichs I. auf den Besucher, der sich auf zypressengesäumtem Weg dem massigen Bau nähert
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    (c) dpa/picture alliance, Frankfurt am Main

Mahnung zur Mäßigung
Gesundheitstipps für einen Germanen
    Während seiner Zeit als Geisel am Kaiserhof von Constantinopel hatte der spätere Gotenkönig Theoderich die zivilisatorischen Standards des Römerreiches schätzen gelernt (siehe Kasten). Er hielt auch sein Volk zu mehr Sauberkeit an, als sie sonst bei den Germanen üblich war, und achtete auf vernünftige Ernährung. Die Germanen schätzten nämlich eher das Deftige und Reichliche und konnten römischer Verfeinerung nur wenig abgewinnen. Darüber erfahren wir etwas aus einem bemerkenswerten Brief, zu dem es so kam:
    Am Hofe des oströmischen Kaisers Zeno lebte ein griechischer Arzt namens Anthimos, dessen Vorgeschichte uns nicht überliefert ist. Er beriet aber zum Ärger des Kaisers nicht nur ihn, sondern auch den Ostgotenführer Theoderich, der wieder einmal mit Constantinopel im Zwist lag. Zeno entließ kurzerhand seinen Arzt, der sich ungesäumt bei Theoderich verdingte und in Italien zu dessen Leibarzt wurde. Theoderich entsandte seinen Arzt um 515 – vielleicht auf Anforderung – zu seinem Namensvetter, dem seit 511 als Nachfolger Chlodwigs I. die Franken regierenden Theoderich I., nach Metz. Anthimos hat sich dort offenbar eine ganze Weile aufgehalten, denn der ungemein ausführliche lateinische Brief, den er dem Frankenkönig nach der Rückkehr von Ravenna aus schrieb, zeigt Vertrautheit mit den fränkischen Lebensgewohnheiten. Anthimos gab darin Ratschläge für vernünftige Ernährung.
Milch bei Schwindsucht
    Er warnte zunächst einmal die anscheinend sehr essfreudigen Franken vor den enormen Mengen, die sie zu verspeisen pflegten, nicht aber vor dem Genuss von Met und Bier (cervesia), vermutlich weil das ohnedies aussichtslos gewesen wäre. Die Vorliebe für Speck aber und insbesondere für die Schwarten rügte er und mahnte zur Mäßigung, wie er auch einen steinharten Käse

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