Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)
Für einen Moment hielt sie es für eine Bisswunde, doch bei genauerer Betrachtung erkannte sie eine dre i eckige Form.
Die Menge geriet in Bewegung, drückte sich immer näher an den Bü h nenrand. Hände reckten sich ihm entgegen, strichen mit raschen Bew e gungen über das dunkle Mal. Das Ganze glich einer bizarren Form der Huldigung, als wäre es ein besonderes Privileg ihn berühren zu dürfen. Einige Frauen streichelten seine Hand, mit der er sich am Boden a b stützte, weil sie nicht nahe genug an seinen Hals k a men. Das erwartete Kreischen der Fans blieb aus, obwohl sie mit ihrem Idol auf Tuchfühlung waren. Stattdessen betrachteten sie ihn mit jener Achtsamkeit, welche an die Grundhaltung einer Meditation erinnerte. Die Musik schwang über die Köpfe des Publikums und erzeugte eine gleichermaßen harmon i sche wie wache Lebendigkeit.
Die Instrumente passten sich seiner Stimme an und erzeugten stellenweise einen so ti e fen Bass, dass man ihn nicht mehr hören, aber fühlen konnte. Leylas Herz schlug im rhythmischen Ei n klang mit der perfekt aufeinander abgestimmten Darbietung. Sie griff hinter sich und hielt Rudgers Hand, denn auf einmal war der Meistervampir der einzig reale Bezug s punkt in diesem Saal.
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udger lenkte seinen Sportwagen die dunkle Landstraße entlang. Leyla rutsc h te unruhig auf ihrem Sitz herum und atmete tief durch. Das Konzert hatte sie sel t sam gestimmt. Sie fühlte sich wie aufgeladen. Bis zum Schluss hatte eine erotisierende Stimmung über dem Saal gelegen, und bei dem Gedanken daran kribbe l te die Haut an ihren Schultern. Verstohlen betrachtete sie Rudger, bemüht ihren Kopf nicht in seine Richtung zu drehen. Seine Hände lagen locker auf dem Len k rad. Der Schein der vorüberziehenden Laternen glitzerte im Turmalin seines Siegelrings. Das Jackett hatte er ausgezogen und ach t los auf die Rückbank des Wagens geworfen. Unter dem weißen Hemd zeichneten sich sein fl a cher Bauch und seine festen Muskeln ab. Gerne würde sie sein Hemd aus dem Hosenbund ziehen und mit der Hand über seinen Bauch fahren. Fest in sein Fleisch gre i fen und dem Haarstreifen unter seinem Nabel hinab folgen. Seine Hosen saßen immer locker, sodass ihre Hand mühelos unter dem Gürtel hindurchgleiten würde. Sie wollte herausfi n den, ob er Unterwäsche trug oder ob der feine Kaschmir wie ein Hauch von Tuch auf seinem bloßen Gemächt lag. Ihr Herz schlug bis zum Hals, ein leichtes Zi e hen zog durch ihren Unterleib. Mit der Zunge befeuchtete sie ihre Lippen. Es schien stickig zu sein, das Atmen fiel ihr schwer. Seine Ä r mel waren hochgekrempelt und gaben den Blick auf kräftige Unterarme frei, deren dunkelblonde Behaarung sich bis über die Handg e lenke zog. Sie widerstand dem Drang, mit ihren Händen über seine Arme zu streicheln. Schließlich saßen sie in einem fa h renden Auto.
Sie presste die Lippen zusammen und zwang ihren Blick zu seinem ebenmäßigen Profil, um sich auf andere Gedanken zu bri n gen. Die Wirkung war dieselbe. Hohe Wangenkn o chen und eine aristokratische Nase, die wie gemeißelt wirkte. Sie könnte ihn stundenlang b e trachten, doch viel lieber wollte sie sein schönes Gesicht auf ihren Brüsten fühlen. Ihn dabei beobachten, wenn er langsam an ihr hinab glitt, während er ihren Bauch mit heißen Küssen benetzte und sacht in ihr Fleisch biss. Seinen verhangenen Blick aufsaugen, wenn er ein letztes Mal zu ihr hinauf schaute, um kurz darauf seine Lippen mit einem genussvollen Seufzen zw i schen ihren Schenkeln zu versenken. Gott, war ihr heiß. Die Luft im Wagen schien zu flirren. Jetzt gleich, während der Fahrt, wol l te sie auf seinen Schoß springen, und mit einem kräftigen Ruck sein Hemd aufre i ßen.
Das teure Stück wäre ruiniert, doch sie würde ihr Gesicht in die Kuhle zwischen seinen Brustmuskeln pressen, die feste Haut küssen und mit der Zunge zu seinem Schlüsselbein hinaufgleiten. Seinen Duft au f saugen, diese unvergleichliche Mischung aus Sandelholz und frischem Schweiß. Mit beiden Händen wollte sie durch sein volles Haar fahren, mit den Lippen sein Ohrläppchen umschließen, während seine sprießenden Bartstoppeln zart an ihrer Wange kratzten. Die Vorstellung, wie lange er sich dabei b e herrschen könnte und gleichzeitig den Wagen im rasanten Tempo über die Landstraße zu lenken, erregte sie noch mehr. Ein Pr i ckeln löste sich in ihrer Brust, zog in heißen Wellen ihren Körper hinab und mündete pulsierend in ihrem Unterleib.
Sie fuhr
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