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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Zwielicht zu sehen sei?“
    „Das sagte ich, mina Fagreþæ . Außerhalb dieses Zeitpunktes erblicken wir im Spiegel ausschließlich unsere Aura, oder besser g e sagt unseren Spiritualkörper. Ein nicht unansehnl i ches Lichtspektakel. Aber wenig hilfreich, wenn man den Sitz seines Anzugs überprüfen möchte“, entgegnete er und zog leicht eine Augenbraue in die Höhe.
    Demnach hatten Vampire durchaus ein Spiegelbild. Leyla hatte über die Aura gelesen. Sie bestand aus verschiedenen Schichten, die jeden Menschen lichtkreisförmig umgab. Scheinbar fo r mierte sich die Aura beim Übergang in die Daseinsform eines Vampirs neu. Der Spiritualkörper galt ohnehin als unsterblicher Kern des Menschen und stellte die Verbi n dung zum Ursprung der Existenz dar. Er war jener Teil mit der größten Ausdehnung in der Aura. Menschen e r blickten im Spiegel ihren physischen Körper, jedoch nicht ihre Aura. Die Wahrnehmung eines Vampirs war also genau umgekehrt, wenn sie in einen Spiegel blickten. Sie sahen au s schließlich das feinstoffliche Schimmern ihres Astralleibes. Rudger beobachtete sie. Kleine Fältchen bildeten sich an seinen Mun d winkeln, als seine Lippen sich zu einem L ä cheln formten.
    „Natürlich, ich meinte …dass ich …“ Sie stockte, und wandte ihren Kopf zur Seite.
    Normalerweise fehlten ihr nicht die Worte. Es war ihr peinlich, als hätte sie einen En t stellten auf seine Narben angesprochen. Sie konnte es sich nicht erklären.
    „Du meinst, es gäbe dir das Gefühl Menschlichkeit in mir zu sehen, wenn du mein Spiegelbild betrachten könntest“, sprach Rudger mit sanfter Stimme ohne jeglichen Groll.
    „Es tut mir leid, Rudger, ich wollte nicht …“
    Er stand auf einmal vor ihr und reichte ihr die Hand. Sie zuckte zusammen. Mit einer fließe n den Bewegung zog er sie aus dem Sessel und stellte sich hinter sie. Sein Atem streifte ihren N a cken. Die Nähe seines Körpers überfuhr sie wie ein sanfter Wind, der ihre Sinne ve r nebelte. Sie schloss die Augen und neigte ihren Kopf nach hinten, bis er gegen seine Brust lehnte. Leyla drehte sich langsam zu ihm um und war sich nicht sicher, ob es allein ihr Wille war, der sie dazu bewe g te.
    „Ich werde es dir zeigen, Leyla“, flüsterte er und seine Stimme glitt samtweich an ihr hi n ab.
    Sie standen so nah, dass sich ihre Oberkörper berührten. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse spürte sie die festen Muskeln seiner Brust. Sie bekam eine Gänsehaut, die bis in ihre Oberschenkel kribbelte. Ihre Brustwarzen richteten sich auf, als hätte er sie gestre i chelt. Ihr Atem ging schwer. Seine Arme waren leicht angewinkelt und jederzeit zu einer Umarmung bereit.
    „Komm!“
    Ohne zu zögern, folgte sie ihm in sein Schlafzimmer. Eine angenehme Benommenheit umhüllte sie. Als würde sie über Watte laufen. Rudger betätigte einen verborgenen Schalter und mit einem steten Surren fuhren die blickdichten Rollos in die Höhe. Zum Vorschein kamen zwei Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und durch dessen Scheiben die Dämmerung ihren fließe n den Übergang zwischen Tag und Nacht ankündigte. Das gestre u te Restlicht der Sonne, die unter dem Horizont stand, fiel sanft in den Raum. Mit einer so n derbaren Mischung aus Furcht und Neugier folgte sie ihm zu einem hohen Spiegel, der sich zwischen den beiden Fenstern b e fand und tagsüber ebenfalls von einem schwarzen Rollo bedeckt wurde. Rudger führte sie an seinem großen Bett vorbei, das mit lilafarbenem Makosatin bezogen war. Über seine Schulter hinweg e r blickte sie im Spiegel ihr eigenes blasses Gesicht. Ihre geweiteten Augen wirkten wie die einer Fremden.
    „Ich werde es dir zeigen“, wiederholte er eindringlich und küsste sie sanft. „Doch b e denke, ich bleibe, was ich bin.“
    Wieder küsste er sie, dieses Mal leidenschaftlich.
    Leyla erwiderte den Kuss. Während er mit seinen Zähnen leicht an ihrer Unterlippe knabberte, öffneten seine schlanken Finger die Knöpfe ihrer Bluse. Seine Lippen lösten sich von ihr und sein Mund fuhr über die Stelle an ihrem Hals, unter der die Hal s schlagader lag. Sie zuckte nicht, als seine Zähne sachte darüber streiften. Im Spiegel beobachtete Leyla mit angehaltenem Atem, dass sich ihre Bluse wie von Geisterhand öffnete und über ihre Schultern glitt. Vor ihr bückte sich Rudger, um ihr zu helfen aus der Jeans zu steigen, während sie im Spiegelbild allein in Unterw ä sche dastand. Seine Hand strich zart über das wulstige Narbengewebe an der

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