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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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Cathyll von Marc. Ich bin gekommen, um meinen Thron zurückzufordern.“ Sie drehte sich im Kreis, um jeden der Männer überzeugen zu können. Als sie wieder mit ihrem Körper zur Festung stand, sah sie ein vertrautes Gesicht im breiten Torrahmen. Für einen kurzen Moment trafen sich die Blicke von Cath und dem Mann, der sie fast anzulächeln schien, als wollte er sagen, dass das Spiel noch nicht zu Ende gespielt worden sei. Doch nach nur einem kurzen Moment verzerrte sich das L ächeln Rabecs in eine wutverzerrte Fratze und er schrie: „Männer, verhaftet diese impertinente Betrügerin.“
    Doch selbst die schwarzgekleidete Leibgarde zögerte. Einer von ihnen sagte: „Sie ist die echte Prinzessin, mein Fürst.“ Rabec lachte laut auf. Er trat nach vorne und schritt auf Cathyll zu, dabei rief er: „Sie ist eine Betrügerin, die echte wurde von den Norr...“ Auf ei nmal hielt er inne und starrte Cathyll an, wieder sah sie das verschlagene Grinsen in seinen Augen. Dann schlug er die Hände über dem Kopf zusammen und brüllte heraus: „Oh, bei der Sonne. Prinzessin. Ihr seid es tatsächlich. Ihr seid es.“
    Cathyll hätte fast gelacht über die Absurdität, mit der sich Rabec retten wollte. Doch die Männer, die um sie herumstanden und sie beschützen wollten, Balain, An’luin, Wath, Nod, Bran und Ketill lächelten keineswegs. Cathyll bemerkte, wie sich ihre Körper ve rkrampften, so als ob sie dem sich nahenden Rabec immer noch zutrauten auf eine tückische Art Cathyll zu verletzen. Als ihr ehemaliger Berater sich näherte, traten Bran und An’luin vor die Prinzessin. Sie selber sagte kühl: „Lasst dieses Possenspiel. Ihr wolltet mich, diesen Priester hier, “ damit deutete sie auf Balain, “ und all diese Männer, die mich beschützen, töten lassen.“
    Rabec hielt abrupt inne und zog die Augenbrauen hoch, so als ve rstünde er die gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen nicht. Aber Cathyll war noch nicht fertig.
    „Aber was noch schlimmer ist - Berater“, die letzten Worte spuckte sie fast aus, „Ihr habt meine Eltern töten lassen. Und ich verschone Euch vielleicht vor einem Leben im Topf, wenn Ihr mir den Grund nennt, einen Grund, der wichtig genug war, meine Eltern zu töten.“
    Rabec stand immer direkt vor Bran, der ihn mit steinerner Miene anstarrte. Cath sah, wie seine Unschuldsmiene zu bröckeln begann, doch offensichtlich hatte die Erwähnung des finsteren Lochs, in das er selber unzählige Menschen gesteckt hatte, seine Wirkung entfaltet, so dass er mit sich zu ringen schien, ob er die Wahrheit preisgeben sollte. Rabec schaute sich um und sah, dass er hier in der Burg, deren Herrscher er noch vor wenigen Stunden gewesen war, keinen Fürsprecher mehr hatte. Selbst die Männer der schwarzen Garde blickten ihn misstrauisch an, auch wenn sie ihm persönliche Treue geschworen hatten. Vom Meer her kam eine frische Brise, die an den weißen Burgmauern zerbrachen und die Farben und das Wappen derer von Marc, den gewundenen Ebenholzbogen, in der Fahne, die vom Turm, der sich hinter ihnen auftat, zur vollen Entfaltung brachte. Rabec fing an zu kichern.
    „Ihr seid süß, Cathyll. Wollt einen Grund für den Tod Eurer Eltern. Als brauchte man einen Grund, um die Unfähigkeit des Herrsche rpaares zu einem Ende zu bringen. Ist es Grund genug, dass Eure Eltern nicht in der Lage waren, die sich bietenden Chancen, das Fürstentum zu erweitern, zu ergreifen? Oder ist es Grund genug, dass ein einfacher Berater wie ich, ein schnöder Raethgir, eine einmalige Chance bekommt zu einem Herrscher aufzusteigen? Ist es Grund genug, dass das Volk von Marc sich eine starke Hand mehr wünscht, als das seichte Gebrabbel von einem verliebten Pärchen?“
    Cathyll zog sich der Magen zusammen. Doch Rabec war noch nicht fertig.
    „Ihr wisst nicht wie frustrierend das ist - zuzusehen, wie ein Land regiert wird von Menschen, die noch daran glauben etwas Gutes tun zu müssen, wo doch viel mehr möglich ist. Ich habe ihnen Fölsir geboten, habe herausgefunden wo sich das sagenumwobene Schwert der Drakinger befindet...“
    „Wolfinger...“ ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund.
    “..., doch Eure Eltern, Cathyll waren nicht interessiert, da das Schwert außerhalb von Marc lag und so nur mit Gewalt erobert werden könnte. Es hätte nur ein paar Mann gebraucht, so erklärte ich ihnen, doch sie waren von ihrer Idee von Frieden so besessen...“
    Cathyll redete tonlos weiter: “..., dass sie Euren Plan abgelehnt h aben.

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