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Das Salz der Mörder

Das Salz der Mörder

Titel: Das Salz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Otto Stock
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kalte
Neonschatten auf die großgemusterte Stofftapete. Dem matten Geflimmer folgend,
entdeckte ich auf dem Esstisch eine geöffnete Mappe. Ich stand auf und hob sie
in das diffus aufblitzende Licht. Verwundert überflog ich den Inhalt des
Hefters. Er enthielt Zeitungsartikel und Bilder über das Entführungsdrama der
Familie Wegner - aneinandergeklebt in chronologischer Reihenfolge -, das am 9.
August letzten Jahres hier in dieser Wohnung seinen tragischen Anfang nahm.
    Es
war kurz vor sieben Uhr, als ich, geweckt von einem Geräusch im Flur,
aufschreckte und mich bemühte meine verquollenen Augen zu öffnen. Das Licht der
Deckenlampe schien mir grell ins Gesicht. Jemand hatte die Hauptsicherung
wieder eingeschaltet, überlegte ich. Plötzlich stand Vroni in der
Wohnzimmertür. Ihr Mantel war völlig durchnässt und das Kopftuch klebte auf
ihren Schultern. In den dichten blonden Haarsträhnen glitzerten große
Regentropfen. Umständlich richtete ich mich im Sessel auf. Bevor ich stehen
konnte, fiel sie mir schon in die Arme. Keiner sagte ein Wort. Vroni weinte
still. Mit sanften Küssen versuchte ich sie zu beruhigen. Nachdem ich ihr den
Mantel abnahm, setzte sie sich zu Gaby auf die Couch und streichelte zärtlich
ihr schlafendes Gesicht.
    „Warum
hast du sie nicht in ihr Bett gelegt?“ fragte sie flüsternd, vorwurfsvoll
lächelnd.
    „Ich
wollte sie bei uns haben, wenn du kommst“, hauchte ich ihr ins Ohr.
    Wir
gingen in die Küche. Sie kochte extra starken Kaffee, und ich erzählte ihr
unsere ganze Geschichte, vom ersten Halt am Umleitungsschild am Morgen des 10.
August bis zur Ankunft heute Früh um drei Uhr dreiunddreißig vor unserer
Wohnungstür. Über ihre Sammlung der zahlreichen Presseveröffentlichungen,
lächelte ich müde und schüttelte schwach den Kopf.
    „Weswegen
hast du eigentlich den Strom abgedreht“, wollte Vroni wissen.
    „Damit
unsere Nachbarn von gegenüber nicht sehen, was wir gleich machen werden.“
    Ich
band ihr die Schürze ab und zog sie ins Schlafzimmer. Dort warf ich sie aufs
Ehebett. Der kühle Morgen dämmerte grau durch das Fenster. Von den Scheiben
tropfte immer noch der Regen der letzten Nacht. Als wir zusammen lagen, spürte
ich endlich wieder diese sanfte Glut, die aus ihr drang. Ich bewegte mich zu
ihr und fühlte ihre Beine an den meinen. Ich legte meinen Kopf auf ihren Busen,
um ihre weiche duftende Haut zu inhalieren. So zögerten wir einige Zeit, jeder
glücklich, dass er den anderen von neuem empfinden konnte.
    „Bist
du müde, Vroni?“
    „Nein,
wie könnte ich jetzt wohl müde sein?“ Mehr sagten wir nicht. Worüber soll man
sich auch in solch einem Moment unterhalten? Sie drehte sich zu mir und presste
ihren Körper an mich. Unauffällig war ich bemüht meinen Bademantel
abzustreifen. Für Sekunden war ich unkonzentriert. Es dauerte einen Augenblick,
um den verfluchten Knoten des Wollgürtels zu lösen.
    Während
es draußen hinter den nassen Fensterscheiben beharrlich heller wurde, begannen
unsere Herzen schneller zu schlagen. Ich fühlte diese besondere Wärme aus ihr
dringen. Unsere Muskeln spannten sich, und die Haut begann zu glühen. Der erste
Schweiß trat aus unseren Poren. Allmählich fiel uns das Luftholen schwerer.
Jeder Atemzug endete mit einem Stöhnen. Doch unerbittlich achteten wir auf
unsere Selbstbeherrschung. Ich strich ihr die Schweißperlen von der Stirn.
Behutsam setzte sie sich auf mich. Mein Herzschlag stieg weiter an. Wir sahen
uns in die Augen. Ihr schulterlanges Haar schwang gleichmäßig über mir. Langsam
begann sie ihre Hüften auf meinen Lenden zu kreisen. Obwohl ich bereits erste
Schwierigkeiten verspürte nicht die Kontrolle über mich zu verlieren, wollte
ich das Gefühl von Lust und Begierde auf keinen Fall vorzeitig beenden. Auch
Vroni schien mit sich zu kämpfen. Mit beiden Händen massierte ich ihre festen
Brüste. Unsere Bewegungen wurden immer schneller. Als sie sich zu mir herab
neigte, fielen mir ihre Haare ins Gesicht. Das machte mich noch verrückter. Ich
faste sie hinter den Hals und drückte ihren Kopf auf meinen. Gierig suchten wir
unsere Lippen. Während des Küssens, wurde der innere Druck immer stärker. Bald
wird es soweit sein, dachte ich. Das Unvermeidliches würde geschehen. Vroni
hielt es nicht mehr aus. Sie stieß mit ihrer rechten Hand meinen Penis in sich
hinein. Ein kurzer Aufschrei zerriss unser regelmäßiges Stöhnen. Eine feuchte
Wonne umspannte mein gehärtetes Glied.
    „Beweg
dich nicht“,

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