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Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Titel: Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götz Justus
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… Linda hat dich informiert? … Keine Chance! Die bleibt in Ramstein! Was könntest du ihr in Karatschi schon bieten? … Sander? Du willst seinen Namen nicht ändern? Er lief hier unter David Lennon. … verstehe … kein Problem, das schaffen die Jungs innerhalb zehn Minuten; ist vielleicht sogar besser so, der DIA ist hinter ihm her … erzähl ich dir später, ist nichts für’s Telefon. … klar, du bekommst die Flugdaten, sobald sie hier vorliegen. Ich muß Schluß machen, muß mich um die Reiseformalitäten und den Transfer deiner Spitzbuben kümmern! … so machen wir’s. Ende!“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Teil 4
Überfall im Hindukusch

23. August, 17:00 Uhr Ortszeit; Tolmatschowo Airport, Nowosibirsk, West-Sibirien
    Hans-Hermann Keller erwartete sie hinter der Barriere. Er hatte sie rasch ausfindig gemacht, da er von Oberst Matthews den Hinweis bekommen hatte, nach einem Kopfverband Ausschau halten zu müssen. Und genau einen solchen hatte er nun im Visier. Sie kamen einen Tag später, als ursprünglich angekündigt, da Sander aufgrund besagten Kopfverbandes von der Bundespolizei längere Zeit festgehalten wurde und es aufgrund des zugeschwollenen Auges Probleme mit dem biometrischen Datenabgleich gab. Erst als Oberst Matthews sich persönlich einschaltete und für Sander unter Vorlage seines Truppenausweises bürgte, gewährte man ihm die Ausreise. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, Berlin sei hierbei im Spiel gewesen. Für den reservierten Flug war es allerdings zu spät, die nachfolgenden Flüge nach Moskau waren ausgebucht, so daß sie in Frankfurt übernachten mußten und erst heute die Reise antreten konnten. Keller war darüber alles andere als amüsiert.
    Dennoch freute er sich, daß endlich wieder – wenn auch jenseits der Legalität – eine Aufgabe an ihn herangetragen wurde. Seit die USA und Rußland im radikalen Islamismus ihren gemeinsamen Gegner entdeckt hatten, war es ruhiger an der Geheimdienstfront geworden. Zwar waren beide Seiten nach wie vor aktiv, aber man vermied die direkte Konfrontation. Offiziell konsultierte man sich. Die jeweilige andere Seite reagierte verschnupft, glaubte sie sich übergangen. Je nach Gewichtung des Vorgangs fühlten sich dann Politiker berufen, in das Geschehen eingreifen zu müssen. Dies ließ die Situation zumeist unberechenbar werden, zumal Bauernopfer die Regel waren. Keller hatte erst kürzlich einen seiner zuverlässigsten Mitarbeiter verloren. Binnen 24 Stunden mußte er Rußland verlassen. Wie hatte der Kollege am Tag seiner erzwungenen Abreise so treffend gesagt? ‚Nicht der FSB ist unser Gegner, die eigenen Politiker sind es!‘ Das beschrieb die Lage. Also übte man sich in Zurückhaltung.
    „Hallo!“ Er gab sich den beiden zu erkennen und stellte sich vor. „Hans-Hermann Keller, Ihr Betreuer in Sibirien. Nennen Sie mich Double H, bin es so gewohnt! Hier können wir nicht reden – überall FSB, FPS, die ganze Mischpoke. Wir fahren ins Zentrum und besprechen das weitere Vorgehen auf dem Leninplatz. Der ist weitläufig und übersichtlich. Außerdem müssen Sie dort gewesen sein, sonst waren Sie nicht in Nowosibirsk! Kommen Sie, machen wir uns auf den Weg! Ist das Ihr gesamtes Gepäck?" Er deutete auf die Sporttaschen, die die beiden in den Händen hielten.
    Cannon zuckte entschuldigend die Schultern. „Mehr haben wir nicht zu bieten.“
    Double H grinste. „Kein Wunder, daß der BGS – sorry, die Bundespolizei; kann mich nicht daran gewöhnen – mißtrauisch wurde! Zwei Amis, mit ‘nem Kulturbeutel unterwegs nach Sibirien ...“ Mit raschem Schritt bahnte Double H ihnen den Weg durch die weitläufige, lichtdurchflutete Empfangshalle. Sander verfluchte die Schienung seines Fußgelenks.
    Zielstrebig führte Double H sie zu einem bemerkenswert verdreckten Lada. Er öffnete die Fahrertür, beugte sich hinein und entriegelte die Beifahrer- sowie die linke Hintertür. Schnaufend zog er den Oberkörper zurück ins Freie. „Tut mir leid. So sehen die Autos in dieser Jahreszeit hier nun einmal aus. Wenn‘s regnet, ist auf den Provinzstraßen ‚Land unter‘ angesagt. Zur Zeit regnet es häufig.“ Er schaute prüfend in den Himmel. „Heute schaut‘s allerdings besser aus. Geben Sie mir Ihre Taschen!“ Er legte im Kofferraum die beiden Reservereifen übereinander und quetschte die Sporttaschen in den verbliebenen Hohlraum. Jetzt erst bemerkte er

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