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Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Titel: Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götz Justus
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sein. Last, but not least schulden wir uns selbst Sicherheit, ob die Organisation ihr Waffenarsenal tatsächlich aus dem Berg geschafft hat, demzufolge für einen Teil der Weltbevölkerung eine akute tödliche Bedrohung darstellt. Aus meiner Sicht ist es ein erheblicher Unterschied, den wahrhaftig drohenden Weltuntergang zu verhindern oder jemanden zu bestrafen, der sich lediglich daran versucht! Meine Desert Eagle wüßte das jedenfalls gerne!“
    Der General nickte zustimmend. An Abdul gewandt gab er zu bedenken, daß man zwar Taheri umgehend auf die Reise schicken könne, keinesfalls aber darauf verzichten dürfe, sich ein Bild von dem realen Gefahrenpotential zu machen. Dies gälte um so mehr, solange nicht sichergestellt sei, daß der Maulwurf sich, wie es Abduls Absicht war, vor ihren Karren spannen ließe. „Abdul, ich sehe das Problem genau wie Sie. Es ist eine derartig verrückte Situation, wie ich sie in meiner gesamten Laufbahn nicht ansatzweise erlebt habe. Aber Sie sagen selbst: Wir müssen Druck ausüben, damit sie Fehler machen! Üben wir also Druck aus, mit den Instrumenten, über die wir aktuell verfügen! Lassen wir uns nicht beirren – gehen wir in den verdammten Berg und hetzen wir gleichzeitig unseren wildesten Bluthund auf ihre Fährte!“ Grinsend schaute er zu Bassett hinüber. „Der bist du doch, oder?“
    Bassett konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Dennoch schien er die Ansicht des Generals nicht zu teilen. „Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Ich muß erst wissen, wie stark sie sind, bevor ich mit ihnen verhandle. Ich bitte zu berücksichtigen, daß es dabei auch um mein armseliges Leben geht! Dummerweise hänge ich daran, ich hab‘ noch ‘ne Menge vor! Treffe ich auf sie zu einem Zeitpunkt, zu dem ich ihre Aktion nicht mehr gefährden kann, ist mein Leben keinen Pfifferling wert! Igor berichtete, daß bis zum Erdbeben die Salzcontainer noch an ihrem Lagerplatz waren. Das Beben war, wenn ich mich recht erinnere, am 29. Juli. Irgendwann nach dem 29. Juli müßten sie ihre schmutzige Fracht aus dem Berg geschafft haben, vermutlich vor dem 6. August, denn an dem Tag wurde morgens der gesamte nördliche Abschnitt auf Abduls Veranlassung abgeriegelt und abgesucht. Da wären euch sicherlich Aktivitäten im Bereich der alten Schächte aufgefallen.“
    Bassett schaute Abdul fragend an. Der bestätigte umgehend die Annahme des Amerikaners: „Natürlich! Das hätten wir bemerkt, natürlich auch alle Aktivitäten danach, da wir von dem Tage an den Talausgang zum Schutze der beiden gesichert hatten. Niemand wäre unbemerkt auf die Provinzialstraße gelangt, schon gar nicht mit solcher Fracht.“
    Bassetts Miene verriet, daß er mit keiner anderen Antwort gerechnet hatte. Mit üblicher Routine setzte er seine Analyse fort: „Beschränken wir uns auf die Salzcontainer, denn nur hier verfügen wir über eine gesicherte Angabe: Igor zählte zu einem bestimmten, jedoch nicht exakt festzulegenden Zeitpunkt 42 Stück. Das ist die Mindestmenge, von der wir auszugehen haben. Das Bruttogewicht der Transportbehälter schätzte der Russe, wenn ich mich recht erinnere, auf rund 160 Kilogramm. Die Abmessungen habe ich vergessen, aber handlich waren die Dinger nicht. Es müssen also – vermutlich auf dem Landweg, vielleicht auch per kombiniertem Land-See-Transport – mindestens 42 unhandliche Behälter an ihre Einsatzstellen in Europa, möglicherweise auch anderswo in der Welt, verbracht werden. Der erste Angriff soll laut Igor Deutschland gelten. Wie lange brauchen die, um ihre strahlende Fracht unerkannt nach Deutschland zu schaffen? Drei Wochen? Vier? Mehr? Weniger? Was meint ihr?“
    Der General und Abdul zuckten gleichzeitig die Schultern. Bassett ließ nicht locker. Schließlich rang sich der General zu einer Abschätzung durch: „Wenn sie den Landweg nehmen, wählen sie vermutlich die Route über Afghanistan, Iran und die Türkei nach Europa. Das sind schätzungsweise vier- bis fünftausend Kilometer. Sie müssen Kontrollen umgehen, müssen also überwachte Routen meiden. Vermutlich gehen sie gegen Mitternacht auf die Piste und verkrümeln sich spätestens um fünf Uhr in der Frühe wieder in die Büsche. Tagsüber schlagen sie sich allenfalls auf entlegenen Schleichpfaden nach Westen durch, vermutlich im Konvoi mit den Opiumschmugglern. An den Grenzen erwarte ich keine außergewöhnlichen Zeitverluste, da die Organisation dort sicherlich die erforderlichen Vorbereitungen getroffen hat. Es sind

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