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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Empfangsquittung an den jeweiligen Empfänger ausgehändigt werden.
    Elizabeth wollte, daß jene einflußreichen Firmen schriftlich identifiziert wurden. Die Empfänger ihrer Telegramme sollten wissen, daß sie es bitter ernst meinte.
    Jedes Kabel lautete: >Durch den verstorbenen Marquis de Bertholde haben die Scarlatti-Firmen über die Unterzeichnerin von Ihrer Zusammenarbeit gehört stop Als einzige Sprecherin für Scarlatti glaubt die Unterzeichnerin daß es Bereiche gemeinsamen Interesses gibt stop Die Mittel von Scarlatti könnten unter den richtigen Gegebenheiten zu Ihrer Verfügung stehen stop Die Unterzeichnete wird in zwei Wochen am Abend des 3. November um 9 Uhr in Zürich eintreffen stop Die Konferenz wird im Falkenhaus stattfinden stop Elizabeth Wyckham Scarlatti. < Es gab dreizehn Reaktionen, jede für sich, in vielen verschiedenen Sprachen, aber allen war eines gemeinsam – Furcht.
    Es gab eine vierzehnte Reaktion, und die fand in der Zimmerflucht statt, die für Heinrich Kroeger im Hotel Emperador in Madrid reserviert war. Diese Reaktion war Wut.
    »Das lasse ich nicht zu! Das darf nicht geschehen. Die sind alle tot! Man hat sie gewarnt! Sie sind tot! Jeder einzelne von ihnen ist tot! Meine Befehle gehen noch heute hinaus! Jetzt!«
    Charles Pennington, den Ludendorff als Kroegers Leibwächter abgestellt hatte, stand auf der anderen Seite des Zimmers und blickte zum Balkon, auf die rötlichen, fächerförmigen Strahlen der spanischen Sonne.
    »Herrlich! Einfach großartig! Seien Sie kein Esel!« Er mochte Heinrich Kroeger nicht ansehen. Dieses zusammengeflickte Gesicht war schon im Ruhezustand schlimm genug.
Im Zorn war es abstoßend. Jetzt war es vor Wut purpurrot.
    »Sagen Sie mir nicht...«
    »Oh, hören Sie auf!« Pennington sah, daß Kroeger das Telegramm von Howard Thornton in der Faust zerknüllte, das ihn über die Scarlatti-Konferenz in Zürich informierte. »Welchen Unterschied macht das schon für Sie? Für irgendeinen von uns?« Pennington hatte den Umschlag geöffnet und die Nachricht gelesen, weil er, wie er Kroeger erklärt hatte, keine Ahnung gehabt hatte, wann dieser von seiner Besprechung mit dem päpstlichen Attaché zurückkehren würde. Es hätte dringend sein können. Was er Kroeger nicht sagte, war, daß Ludendorff ihn instruiert hatte, alle Briefe, Telefongespräche - was auch immer- zu überprüfen, die dieses Tier erhielt. Es war ihm ein Vergnügen.
    »Wir wollen sonst niemanden hineinziehen. Es darf sonst niemanden geben. Unmöglich! Zürich wird in Panik geraten! Die laufen uns weg!«
    »Sie haben alle diese Telegramme bekommen. Wenn Zürich wegläuft, können Sie sie jetzt nicht aufhalten. Außerdem ist diese Scarlatti einsame Klasse, wenn es dieselbe ist, an die ich denke. Die hat Millionen... Ein verdammtes Glück für uns, wenn sie mitmachen will. Ich habe nicht viel von Bertholde gehalten – wahrscheinlich noch weniger als Sie – ein stinkender französischer Jude. Aber wenn er das durchgezogen hat, dann ziehe ich den Hut vor ihm. Außerdem — was macht es Ihnen schon aus?«
    Heinrich Kroeger starrte den weibisch wirkenden, geckenhaften Engländer an, der an seinen Manschetten zog, um sicherzugehen, daß sie genügend weit unter seinen Jackettärmeln hervorsahen. Die rot-schwarzen Manschettenknöpfe waren vom weichen Leinen seines hellblauen Hemds umgeben. Kroeger wußte, daß der Schein trog. Ebenso wie Boothroyd der Gesellschaftslöwe war Pennington ein Killer, dem seine Arbeit emotionelle Labsal war. Er wurde von Hitler hoch geschätzt und noch mehr von Joseph Goebbels. Dennoch hatte Kroeger seinen Entschluß getroffen. Er durfte es nicht riskieren.
    »Diese Zusammenkunft wird nicht stattfinden. Man wird sie töten. Ich werde sie töten lassen.«

    »Dann muß ich Sie daran erinnern, daß eine solche Entscheidung gemeinsam getroffen werden muß. So etwas können Sie nicht allein beschließen. Und ich glaube nicht, daß Sie jemanden finden werden, der Sie unterstützt.«
    »Sie sind nicht hier, um mir Vorschriften zu machen!«
    »Doch, das bin ich schon. Meine Instruktionen kommen von Ludendorff. Und er ist natürlich über Ihre Nachricht von Thornton informiert. Ich habe ihm vor einigen Stunden ein Telegramm geschickt.« Pennington sah auf seine Armbanduhr. »Ich gehe jetzt zum Abendessen. Offengestanden, ich würde es vorziehen, allein zu essen, aber wenn Sie darauf bestehen, mitzukommen, werde ich Ihre Gesellschaft ertragen. «
    »Sie armseliger kleiner

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