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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht richtig, Mr. Cartwright. Ich meine es ehrlich. Ich lobe Sie. Guten Morgen.«
    »Guten Tag, Madame Scarlatti.«
     
    Cartwright und drei Buchhalter versuchten die ganze Nacht, Ulster Stewart Scarletts Konten auf den neuesten Stand zu bringen. Es war eine schwierige Aufgabe.
    Um halb drei Uhr früh lag eine Liste der Banken, wo der Scarlatti-Erbe Konten besaß oder sie besessen hatte, auf Jefferson Cartwrights Schreibtisch. Und hinter den Bankbezeichnungen standen Zahlen und Überweisungstermine. Die Liste schien endlos zu sein. Jede einzelne Einzahlung entsprach etwa dem durchschnittlichen Jahreseinkommen der amerikanischen Mittelklasse. Aber für Ulster Stewart waren
diese Summen nicht mehr als wöchentliches Taschengeld. Cartwright und die Buchhalter würden Tage brauchen, um festzustellen, was noch übriggeblieben war. Die Liste enthielt unter anderem:
    THE CHEMICAL CORN EXCHANGE, 900, Madison Avenue, New York City.
    MAISON DE BANQUE, 22, rue Violette, Paris.
    LA BANQUE AMERICAINE, rue Nouveau, Marseille.
    DEUTSCH-AMERIKANISCHE BANK, Kurfürstendamm, Berlin.
    BANCO-TOURISTA, Calle de la Sueños, Madrid.
    MAISON DE MONTE CARLO, rue du Feuillage, Monaco.
    WIENER STÄDTISCHE SPARKASSE, Salzburger Straße, Wien.
    BANQUE-FRANCAISE-ALGÉRIE, Port des Mondes, Kairo, Ägypten.
    Und so ging es weiter. Ulster und seine junge Frau hatten ganz Europa und halb Nahost gesehen.
    Natürlich gab es auch eine zweite Liste mit Sollbuchungen, die dieser Liste mit mutmaßlichen Haben-Eintragungen entsprach. Diese Liste schloß Beträge ein, die Ulster durch Unterschriftsleistung Dutzenden von Hotels, Warenhäusern, Läden, Restaurants, Automobilagenturen, Schiffahrtslinien, Eisenbahnen, Stallungen, Privatklubs und Spielcasinos schuldete. Alle waren von Waterman bezahlt worden.
    Jefferson Cartwright las die detaillierten Berichte.
    Nach zivilisierten Begriffen waren sie eine Ansammlung von finanziellem Unsinn, aber für Ulster Stewart Scarlett war dies völlig normal. Cartwright gelangte zu demselben Schluß wie die Buchprüfer der Regierung, als sie kurz nach Ulsters Verschwinden im Auftrag des FBI ihre Nachforschungen angestellt hatten.
    Natürlich würde Waterman Anfragen an die Banken hier und im Ausland richten, um sich zu vergewissern, welchen Umfang die verbliebenen Einlagen noch hatten. Es würde sehr einfach sein, diese Beträge unter Vollmacht an Waterman zurückzuübertragen. »Ja, in der Tat«, murmelte der Mann aus den Südstaaten vor sich hin, »unter diesen Umständen haben wir gute Arbeit geleistet.«

    Er beschloß, ein paar Stunden zu schlafen, dann kalt zu duschen und ihr die Berichte selbst zu bringen. Insgeheim hoffte er, daß er dann müde, schrecklich müde aussehen würde, vielleicht würde sie das beeindrucken.
     
    »Mein lieber Mr. Cartwright«, stieß Elizabeth Scarlatti hervor, »es ist Ihnen nie in den Sinn gekommen, daß Sie, während Sie Tausende und Abertausende an Banken in ganz Europa überwiesen, Schulden beglichen, die insgesamt fast eine Viertelmillion Dollar betrugen. Es ist Ihnen nie in den Sinn gekommen, daß mein Sohn durch Kombination dieser zwei Zahlen das scheinbar Unmögliche bewirkt hat. Er hat es geschafft, das gesamte Jahreseinkommen aus seinem Fonds in weniger als neun Monaten durchzubringen, fast bis auf den letzten Penny.«
    »Natürlich, Madame Scarlatti, wir werden die Banken brieflich um lückenlose Informationen ersuchen. Unter unserer eigenen Vollmacht selbstverständlich. Ich bin überzeugt, daß Beträge von beträchtlicher Höhe zurücküberwiesen werden. «
    »Da bin ich gar nicht sicher.«
    »Wenn ich ganz offen sein darf, Madame Scarlatti, so muß ich Ihnen sagen, daß ich nicht ganz begreife, worauf Sie hinauswollen... «
    Elizabeth runzelte nachdenklich die Stirn. »Um die Wahrheit zu gestehen, es ist mir auch nicht ganz klar. Nur daß ich nicht auf etwas hinauswill, sondern eher geführt werde ...«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Während der Sitzungen meines Sohnes in Ihrer Bank... Könnte es sein, daß er dabei — vielleicht auf etwas gestoßen ist, das ihn veranlassen könnte, solche Beträge nach Europa zu überweisen?«
    »Dieselbe Frage habe ich mir auch gestellt. Als sein Berater empfand ich es als meine Pflicht, Nachforschungen anzustellen. Offensichtlich hat Mr. Scarlett auf dem Kontinent eine Anzahl von Investitionen vorgenommen.«
    »Investitionen? In Europa? Das kommt mir aber höchst unwahrscheinlich vor.«
    »Er hatte einen großen Freundeskreis, Madame

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