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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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York.
    Alles hatte so ausgesehen, als wäre die Affäre Scarlatti für Ben Reynolds vorüber.
    Und jetzt dies...
    Würde das etwa dazu führen, daß erneut Spekulationen angestellt wurden, so wie jene, mit denen er, Ben Reynolds, sich befaßt hatte? Würde die Gruppe 20 zum Handeln aufgerufen werden?
    Ein Scarlatti-Sohn verschwand nicht einfach, ohne daß zumindest
die Regierung informiert wurde. Zu viele Kongreßabgeordnete standen aus dem einen oder anderen Grund in Scarlattis Schuld — eine Fabrik hier, eine Zeitung dort oder ein mehrstelliger Scheck für den Wahlkampffonds. Über kurz oder lang würde sich jemand daran erinnern, daß die Gruppe 20 die Aktivitäten dieses Mannes schon einmal näher untersucht hatte.
    Sie würden wiederkommen. Auf diskrete Weise.
    Wenn Elizabeth Scarlatti sagte, daß es ihr recht wäre.
    Reynolds legte die Zeitung beiseite, erhob sich aus seinem Sessel und ging zur Tür.
    »Glover«, bat er seinen Mitarbeiter, »würden Sie für ein paar Minuten in mein Büro kommen?«
    Der ältere Mann kehrte zu seinem Sessel zurück und setzte sich. »Haben Sie den Bericht über Scarlatti gelesen?«
    »Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit«, antwortete Glover, während er das Zimmer betrat.
    »Was halten Sie davon?«
    »Ich wußte doch, daß Sie mich danach fragen würden. Ich glaube, ein paar seiner Freunde vom letzten Jahr haben ihn erwischt.«
    »Warum?«
    Glover nahm auf Reynolds’; Besucherstuhl Platz. »Weil mir nichts anderes einfällt und es logisch wäre... Und fragen Sie bloß nicht noch einmal, warum, weil Sie es genausogut wie ich wissen.«
    »So? Da bin ich gar nicht so sicher.«
    »Ach, kommen Sie schon, Ben. Der Geldmann hat es satt. Jemand braucht dringend eine Sendung und sucht ihn auf. Er lehnt ab. Sizilianische Funken fliegen, und schon ist’s soweit. Entweder so etwas oder eine Erpressung. Er hat sich zum Widerstand entschlossen — und verloren.«
    »An Gewalt glaube ich nicht.«
    »Das sollten Sie einmal der Polizei von Chicago sagen.«
    »Scarlett gab sich nicht mit den unteren Rängen ab. Deshalb glaube ich nicht an Gewalt. Dafür stand zuviel auf dem Spiel. Scarlett war zu mächtig; er hatte zu viele Freunde. Vielleicht hat man ihn benutzt, aber nicht getötet.«
    »Was glauben Sie dann?«

    »Ich weiß es nicht. Deshalb habe ich Sie gefragt. Sind Sie heute nachmittag beschäftigt?«
    »Ja, verdammt. Immer noch die zwei gleichen Dinge. Wir haben wirklich kein Glück.«
    »Der Damm in Arizona?«
    »Das ist eines davon. Dieser Scheißkerl von einem Kongreßabgeordneten drückt die ganze Zeit die Bewilligungen durch, und wir wissen verdammt genau, daß er bezahlt wird. Aber wir können es nicht beweisen. Wenn wir nur irgend jemanden dazu bringen könnten, wenigstens zuzugeben, daß er jemanden kennt... Übrigens, da wir gerade von Scarlett sprechen, Canfield bearbeitet den Fall.«
    »Ja, ich weiß. Wie macht er sich?«
    »Oh, er tut sein Bestes.«
    »Und worin besteht das andere Problem?«
    »Die Pond-Akte aus Stockholm.«
    »Er wird uns etwas mehr als nur Gerüchte auf den Tisch legen müssen, Glover. Er vergeudet unsere Zeit, solange er uns nichts Konkretes bringt. Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber Pond hat per Kurier Nachricht gegeben. Daß die Transaktion durchgegangen ist, das habe ich heute morgen aus dem Außenministerium erfahren.«
    »Kann Pond denn keinen Namen beschaffen? Da sind Papiere im Wert von dreißig Millionen Dollar, und er kann an keinen einzigen Namen heran?«
    »Offenbar ist das ein sehr straff organisiertes Syndikat. Er konnte wirklich keinen ausfindig machen.«
    »Das ist mir auch ein Botschafter. Coolidge ernennt wirklich lausige Botschafter.«
    »Er glaubt, Donnenfeld hätte die ganze Geschichte manipuliert. «
    »Nun, da haben wir ja einen Namen! Wer, zum Teufel, ist Donnenfeld?«
    »Das ist keine Person, sondern eine Firma. Eine der größten an der Stockholmer Börse.«
    »Wie gelangte er zu diesem Schluß?«
    »Aus zwei Gründen. Erstens könnte nur eine große Firma so etwas durchziehen. Zweitens kann man die Sache auf
diese Weise leichter vertuschen. Und man wird sie vertuschen müssen. Amerikanische Obligationen, die an der Stockholmer Börse verkauft werden, sind eine recht knifflige Angelegenheit. «
    »Knifflig, zum Teufel! Das geht doch gar nicht!«
    »Also gut, dann werden Sie eben nicht offiziell verkauft. Aber was das Geld betrifft, so ist es dasselbe.«
    »Was werden Sie

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