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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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über Ulsters Ausgaben in Europa an Chancellor Drew zu senden. Sein Südstaatenakzent wurde noch stärker. »Ich könnte einige Herren anrufen, die mit Mr. Scarletts Portefeuille vertrauter sind — aber es war recht umfangreich, Madame Scarlatti.«
    »Dann erwarte ich, daß Sie zumindest eine ungefähre Zahl zur Verfügung haben.« Elizabeth mochte Jefferson Cartwright nicht, und ihre Stimme klang drohend.
    »Mr. Scarletts Einkommen aus dem Fonds, der für persönliche Ausgaben bestimmt war, im Gegensatz zu dem zweiten Fonds, der Investitionen dienen sollte, betrug etwas mehr als siebenhundertdreiundachtzigtausend Dollar.« Cartwright sprach jetzt ganz schnell und leise.
    »Ich bin sehr erfreut, daß seine persönlichen Bedürfnisse selten diesen bescheidenen Betrag überstiegen haben.« Elizabeth setzte sich in dem geradlehnigen Stuhl auf, um Mr. Cartwright voll in den Genuß ihres starren Blicks kommen zu lassen. Jefferson Cartwright fuhr in beschleunigtem Tempo fort, verhaspelte sich, und sein Akzent war ausgeprägter denn je.
    »Nun, Sie wußten doch sicher von Mr. Scarletts extravaganten
Neigungen. Ich glaube, die Zeitungen haben davon berichtet. Wie ich schon sagte, ich persönlich habe mein Bestes getan, um ihn zu warnen, aber er ist sehr eigenwillig. Wenn Sie sich erinnern, Mr. Scarlett kaufte vor drei Jahren ein Luftschiff, das beinahe eine halbe Million Dollar kostete. Wir taten selbstverständlich unser Bestes, um es ihm auszureden, aber es war einfach unmöglich. Er sagte, er müßte ein Luftschiff haben. Wenn Sie die Konten Ihres Sohnes studieren, Madame, werden Sie feststellen, daß er sich zu vielen unüberlegten Käufen hinreißen ließ.« Cartwright ging in Verteidigungsstellung, obwohl er ganz genau wußte, daß Elizabeth ihn kaum verantwortlich machen konnte.
    »Was hat er denn alles gekauft?«
    »Nun, die übrigen Errungenschaften waren nicht ganz so extravagant wie das Luftschiff. Wir konnten ähnliche Zwischenfälle verhindern, indem wir Mr. Scarlett erklärten, daß es unkorrekt wäre, Gelder aus seinem zweiten Fonds für solche Zwecke heranzuziehen. Daß er — seine Ausgaben auf die Höhe des Einkommens aus dem ersten Fonds beschränken müsse. Bei unseren Sitzungen in der Bank hoben wir diesen Aspekt immer wieder hervor. Aber besonders im letzten Jahr, als er mit der schönen Mrs. Scarlett durch Europa reiste, waren wir in bezug auf seine persönlichen Konten ständig mit den Banken auf dem Kontinent in Verbindung. Um es vorsichtig auszudrücken, Ihr Sohn hat die europäische Wirtschaft in hohem Maße unterstützt. Es war auch notwendig, zahlreiche direkte Zahlungen aufgrund seiner Unterschrift zu leisten. Mr. Chancellor Scarlett hat Ihnen gegenüber doch ganz sicher erwähnt, daß ich ihn schriftlich über die großen Summen informierte, die wir Ihrem Sohn nach Europa überwiesen. «
    Elizabeth hob die Brauen. »Nein, er hat mir nichts gesagt.«
    »Nun, Madame Scarlatti, schließlich waren es die Flitterwochen Ihres Sohnes. Es gab keinen Grund...«
    »Mr. Cartwright«, unterbrach ihn die alte Frau mit scharfer Stimme, »haben Sie eine exakte Aufstellung der Summen, die mein Sohn im letzten Jahr von seinem Konto abgehoben hat, hier und im Ausland?«
    »Aber selbstverständlich, Madame.«

    »Und auch eine Liste der Zahlungen, die Sie unmittelbar aufgrund seiner Unterschrift geleistet haben?«
    »Sicherlich.«
    »Ich erwarte, sie bis spätestens morgen früh in Händen zu halten. «
    »Aber unsere Buchhalter würden eine ganze Woche brauchen, um das alles zusammenzutragen. Mr. Scarlett war in solchen Dingen ganz bestimmt nicht sehr exakt...«
    »Mr. Cartwright, ich habe jetzt mehr als ein Vierteljahrhundert lang mit Waterman zusammengearbeitet. Die Scarlatti-Firmen bedienen sich ausschließlich Ihrer Bank, weil ich es so angeordnet habe. Ich glaube an Waterman, weil mir Ihr Institut noch nie Anlaß zu irgendwelchen Zweifeln gegeben hat. Drücke ich mich klar aus?«
    »Ja, selbstverständlich, ganz sicher. Morgen früh.« Jefferson Cartwright dienerte sich aus dem Raum, wie sich sonst vielleicht ein begnadigter Sklave von einem arabischen Scheich verabschieden mochte.
    »Oh, Mr. Cartwright...«
    »Ja?«
    »Ich glaube, ich habe Sie nicht dafür belobigt, daß Sie sich bemüht haben, die Ausgaben meines Sohnes innerhalb der Grenzen seines Einkommens zu halten.«
    »Es tut mir leid...« Auf Cartwrights Stirn erschienen dicke Schweißperlen. »Es gab wenig ... «
    »Ich glaube, Sie verstehen

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