Das scharze Decameron
schlechtes oder kein Essen. Dann wird er zu seiner Frau zurücklaufen.« Die Mutter sagte: »Das will ich tun.« Der Vater ging in die Stadt.
Nach einiger Zeit kam der Bursche zu seiner Mutter und sagte: »Meine Mutter! Ich bin hungrig! Mach mir ein gutes Essen!« Die Mutter sagte: »Hast du gestern nicht eine Frau geheiratet?« Der Bursche sagte: »Ja, ich habe gestern eine Frau geheiratet.« Die Mutter sagte: »Wenn du eine Frau geheiratet hast, dann geh zu deiner Frau und laß dir von ihr Essen machen.« Der Bursche ging. Der Bursche ging zu seinem Vater und sagte: »Meine Mutter will mir kein Essen mehr geben!« Der Vater sagte: »Hast du denn nicht gestern geheiratet? Hast du denn gestern deine Frau beschlafen?« Der Bursche sagte: »Nein, ich habe meine Frau nicht beschlafen.« Der Vater sagte: »Dann geh zu deiner Frau und beschlafe sie. Dann sage ihr, sie soll dir ein gutes Essen bereiten. Dann wird deine Frau dich auch satt machen.«
Der Bursche ging heim. Er beschlief seine Frau. Danach wusch sich die Frau und machte ein gutes Essen. Der Bursche sah ihr zu. Die junge Frau brachte ihm das Essen. Der Bursche aß es. Als er fertig gegessen hatte, sagte er zu seiner Frau: »Komm in das Haus! Ich will dich noch einmal beschlafen.« Bald darauf war die junge Frau schwanger. Sie gebar einen Sohn.
Der Vater soll seinen Sohn zum Mann und Ehemann erziehen; denn bei der Mutter lernt er nur das Essen.
Bestrafte Eifersucht
Muntschi
Ein Mann heiratete eine Frau. Die Frau war sehr schön. Der Mann konnte es nicht sehen, daß ein anderer Mann seine Frau ansah. Der Mann stand immer in ihrer Nähe und achtete darauf, daß andere Männer sie nicht ansähen. Der Mann sagte: »Es muß geändert werden. Alle Männer sehen meine Frau. Ich werde mit meiner Frau in den Busch gehen, wohin kein anderer Mann kommt, und dort werde ich mir ein Haus und eine Farm bauen.« Der Mann sagte zu seiner Frau: »Packe deine Sachen! Wir gehen zusammen in den Busch!« Die Frau packte ihre Sachen.
Der Mann ging mit seiner Frau in den Busch. Im Busch baute er sich ein Haus. Im Busch legte er sich eine Farm an. Er sagte: »Hier wird kein anderer Mann meine Frau sehen. Hier habe ich sie ganz allein. Ich kann ruhig meine Arbeit machen.« Der Mann nahm seine Hacke und ging damit auf die Farm hinaus.
Die Frau saß vor der Tür des Hauses. Der Mann war noch nicht lange fortgegangen, da kam ein Antilopenbock in der Nähe vorbei. Als die Antilope nahe dem Haus vorbeikam, fragte die Frau: »Wohin willst du gehen?« Der Bock sagte: »Ich gehe nur bis nach da vorne, um zu sehen, ob jemand kommt.« Die Frau sagte: »Das ist gut. Komm nachher nur wieder vorbei.«
Der Antilopenbock ging nach vorne und sah, ob niemand von dort käme. Als der Bock sah, daß niemand kam, kehrte er zurück. Als er in der Nähe der Hütte war, sagte die Kurru (Vagina) der Frau zu dem Antilopenbock: »Mein Bock, willst du mich nicht einmal beschlafen?« Der Bock sagte: »Das will ich sehr gerne tun!« Die Kurru sagte: »Dann komm schnell in die Hütte.« Der Bock kam in die Hütte. In der Hütte beschlief der Bock die Kurru der Frau. Als er das getan hatte, lief er hinaus. Die Frau rief dem Bock nach: »Wohin willst du gehen?« Der Bock sagte: »Ich gehe nur bis nach da vorne, um zu sehen, ob jemand kommt!« Die Frau sagte: »Das ist gut! Komm nachher nur wieder hier vorbei!« Der Bock ging nach vorn und sah, ob niemand dort käme. Als der Bock sah, daß niemand kam, kehrte er zurück. Als er wieder bei der Hütte war, sagte die Kurru zu dem Antilopenbock: »Mein Bock, willst du mich nicht noch einmal beschlafen?« Der Bock sagte: »Das will ich sehr gerne tun!« Die Kurru sagte: »Dann komm schnell in die Hütte!« Der Bock kam in die Hütte. In der Hütte beschlief der Bock die Kurru der Frau. Als er das getan hatte, lief er hinaus.
Die Frau fragte den Bock dann wieder, wo er hinlaufe. Die Kurru rief ihn dann wieder herein und ließ sich von ihm beschlafen. Und so ließ sich die Kurru von dem Antilopenbock fünfmal beschlafen. Als der Antilopenbock die Kurru das fünfte Mal beschlafen hatte, lief er wieder hinaus und sagte: »Laß mich gehen, nun bin ich müde!« Danach lief der Antilopenbock wieder in den Wald und legte sich nieder, um zu schlafen.
Der Mann kam nach einiger Zeit von der Farm nach Hause. Er aß zu Abend. Dann legte er sich auf das Bett. Seine Frau lag neben ihm. Als es dunkel war, sagte die Kurru seiner Frau zu ihm: »Es war heute ein Antilopenbock hier.
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