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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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an kleinen Wäldern und Büschen vorbei, die manchmal an dem heller werdenden Horizont oder im blassen Mondschein sich wie Kreide oder Elfenbein in der Dunkelheit hervorhoben.
    Langsam senkte sich der Weg, den sie einschlugen, hin und wieder türmten sich einzelne Felsen aus den Hügeln. Lorbo kannte den Weg auswendig und wusste jederzeit, wo sie waren, bei den beiden Zwelfs verhielt es sich anders.
    Sie waren für die Nacht nicht so sehr von der Natur wie die anderen Rassen bevorzugt worden, sie hatten ein weitaus schlechteres Sehvermögen und kamen sich vor wie Blinde am Tag.
    Der Strick half ihnen, Landurin zu folgen, Landurin war schon oft mit den beiden Zwelfs gewandert und die drei waren ein abgestimmtes Team.
    Die drei Stunden vergingen ohne nennenswerte Überraschungen, sie kamen rasch voran, Lorbo hing seinen Gedanken nach. Er fragte sich, ob er dem gewachsen war, was auf ihn zukommen würde, er wollte schon immer, als er noch Kind war, viele Abenteuer bestreiten, so spielte er oft mit seinem Freund Kaipan in seiner Jugend in Gons Klamm.
    Die beiden sprachen damals von Abenteuer, Kämpfen und Helden, und wie alle Jungen wollten sie, wenn sie einmal erwachsen sein sollten, Helden werden.
     
    Innerlich dachte Lorbo, wenn das Kaipan wüsste, was ihm in den letzten zwei Tagen widerfahren war, selbst er konnte immer noch nicht fassen, dass er ein Auserwählter sein sollte, es kam ihm vor, in einem Traum gefangen zu sein, noch fasste er dies alles nicht allzu ernst auf. Seine Jugend, seine Unerfahrenheit ließen ihn auch nicht eine Minute daran zweifeln, was alles geschehen würde.
    Lorbo trug stolz seinen Zauberstab wie einen Wanderstock in der Hand. Wie nannte Landurin den Zauberstab?
    Elfstab. Er fühlte den Stock in seinen Händen, der Stab sprach plötzlich zu dem Jungen, erschrocken blickte Lorbo auf die vor ihm Marschierenden, doch die hörten anscheinend nichts davon.
    Elfstab hatte auf magische Weise zu Lorbo Kontakt aufgenommen, Lorbo flüsterte ängstlich: »Ich darf dich nicht benutzen, das hat mir Landurin gesagt. Der Dunkle würde spüren, wenn du aktiv bist.« Elfstab blieb ruhig, eine sanfte Stimme antwortete über die geistige Verbindung: »Keine Angst, ich bin nicht aktiv, ich spreche mit meinem Träger, bleib ruhig, Partner, grüble nicht darüber, was dir die Zukunft bringt, höre auf Landurin, er ist weise, er wird dir bei allem beistehen. Merke dir, es wird der Tag kommen, an dem du alles ganz klar vor Augen hast.«
    Die Gruppe war nahe an Gons Klamm, Dragon empfing die Gruppe am Schluchteingang. »Landurin, ich habe nichts Außergewöhnliches bemerkt. Wir sind unentdeckt geblieben.« »Gut«, antwortete Landurin und nahm den kürzesten Weg zum Eingang der Höhle.
    Lorbo, der immer noch mit seinem Zauberstab auf magische Weise sprach, fragte Elfstab: »Was wird mich in der Zukunft erwarten? Bin ich wirklich die einzige Hoffnung für Morin?«
    »Ja und nein«, antwortete Elfstab, »die Zukunft, da hat Landurin Recht, kann niemand vorhersagen. Also lerne, mein Junge, wenn du genug gelernt hast, werde ich mit dir noch einmal reden, also mein Träger, lerne, lerne, lerne und nun mach’s gut.«
    Schließlich erreichten sie Gons Klamm, die Blätter glänzten an den Bäumen, Tau lag auf dem Gras wie eine bleierne Decke. Bald liefen sie in Nebel hinein, der Feuchtigkeit bildete. Dies auf den Inseln meist kurz vor Sonnenaufgang; Lorbo wischte sich einige Spinnweben, die silbern glänzten, vom Gesicht, die Seitenwände von Gons Klamm, die stetig in die Höhe ragten, empfingen die Wanderer. Der Hang verlief nun steiler und die Wände nahmen nun an Höhe zu, dann überquerten sie eine lang gezogene Mulde und kamen an eine Felsnische, die Gons Klamm eröffnete. Einzeln nacheinander zwängten sie sich hindurch.
     
    Auf der anderen Seite angekommen liefen sie noch einige Minuten, bis sie an der Höhle angekommen waren, sie schritten durch den Felssims in die Höhle. Dort machte Landurin mit seinem Zauberstab Licht und mit den magischen Worten ›››Pengray Pengray‹‹‹ verschloss er mit einem Tarnspruch den Höhleneingang.
    »So, jetzt können wir uns wieder unterhalten, also meine Freunde, der Höhleneingang ist magisch versiegelt, das bedeutet, nur ihr Anwesenden habt die Möglichkeit, die Höhle zu verlassen und zu betreten, alle anderen werden abgewehrt.
    Wenn ihr vor der Höhle steht, werdet ihr den Eingang nicht sehen. Das bedeutet, morgen früh sollte sich jeder den Eingang einprägen,

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