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Das Schatzbuch der Köchin (German Edition)

Das Schatzbuch der Köchin (German Edition)

Titel: Das Schatzbuch der Köchin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martine Bailey
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das nur richtige Magie wäre, stöhnte er innerlich auf. Wenn er ein Fernglas gegen dieses Papier drücken und das Dorf finden könnte, um dort die winzigen, lebenden Menschen zu sehen: Bulan und Barut zum Beispiel! Aber hier war keine Zauberei im Spiel, und er würde über all die Tintenländer und kritzeligen Ozeane reisen müssen, um sie wieder in die Arme zu schließen.
     
    Loveday klammerte sich noch eine Weile an die Reling und schob die Rückkehr unter Deck weiter hinaus. Er spähte durch den Nieselregen und glaubte, einen dunkleren Streifen Land zu entdecken, der vor seinen Augen auf und nieder ging. Das war also Frankreich, der erste Name auf der Karte, den er durchqueren musste. Er dachte über den Brief nach, den Mr. Pars aus Dover geschrieben hatte. Er versuchte zu verstehen, wie es an diesem neuen Ort wohl sein würde.
    Mein lieber Ozias,
    ich schreibe dir in großer Eile aus Dover, nachdem ich just in dieser Stunde deine Warnung erhielt. Wir müssen jetzt packen, denn in aller Frühe geht unser Boot nach Frankreich. Bruder, ich bitte dich, John Strutt gegenüber deine Beunruhigung nicht offen zu zeigen, denn dieses Verhalten könnte dich fälschlicherweise als Schuldigen verraten. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, Bruder, du musst gelassen sein, hörst du? Ich befehle es dir. Der unverschämte Kerl ist völlig abhängig von mir, damit er seine Stellung als stellvertretender Verwalter behält. Ich bin verflixt überrascht, dass er dich auf eine so ungehörige Art ausgefragt hat. Du hast das Richtige getan, Bruder, als du ihm sagtest, darüber wüsstest du nichts. Die Pfandbriefe, nach denen er sucht, gehen ihn überhaupt nichts an, und sei versichert, sie gehen auch sonst niemanden etwas an außer Ihre verfluchte Ladyschaft. Was den Edelstein betrifft, so hat Sir Geoffreys Frau ihn an sich genommen, wie du sehr gut weißt. Du sagst nicht, ob Sir Geoffrey persönlich oder sein irischer Sachwalter Strutt aufgefordert hat, Nachforschungen anzustellen. Berichte mir in deinem nächsten Brief, was du derweil erfahren hast. Ich habe es so verstanden, dass Sir Geoffrey von einem Schlaganfall ans Bett gefesselt ist und nichts mehr aus eigener Kraft vermag. Wer also gibt diese Befehle und mischt sich in meine Privatangelegenheiten ein?
    Was mich betrifft, so bin ich doch sehr froh, denn das Schiff fährt in einer Stunde Richtung Frankreich, und ich werde mit der gut verschlossenen Schatulle an Bord sein. Ich glaube, Frankreich wird mein kleines, friedliches Paradies, bis dieses ganze Theater vorbei und vergessen ist. Bete für meine sichere Überfahrt übers Meer.
    Dein Bruder
    Humphrey Pars
    Also war Frankreich laut Mr. Pars ein Paradies. Loveday wusste, was das Paradies war, denn Father Cornelius hatte viel von dieser anderen Welt erzählt, die sich so sehr von Lamahona unterschied wie dieser kalte Ort. Es war das Königreich des Sonnengotts, denn dort trugen die Geister Flügel und flogen über den Wolken. Dort war jetzt auch Father Cornelius, denn der alte Priester hatte erzählt, dass nur heilige Menschen durch ein Tor gelassen wurden, das von einem Mann namens Petrus bewacht wurde. Loveday erinnerte sich wieder an die regenbogenfarbenen Vögel seiner Heimat, als er in den schweren grauen Himmel blickte, an dem heiser schreiende Aasfresser dahinglitten. Er sah nur eine flache Landmasse, und dahinter erstreckte sich noch mehr Land, das zu durchqueren er Tausende von Tagen brauchen würde.
     
    Es war schon fast Abend, als der Wind es den Passagieren endlich erlaubte, an Land zu gehen. Taumelnd und mit fahlen Gesichtern krochen die anderen an Deck. Sie waren so krummbeinig wie kleine Hundewelpen.
    «Warum habe ich vor unserer Abfahrt nur so viel getrunken? Oh!», Biddy hob die Hand an den Mund. «Meine Beine tragen mich kaum.»
    Loveday nahm mitfühlend ihren Arm und zeigte ihr den Horizont, weil das half, das Gleichgewicht wiederzugewinnen.
    «Sind die Wellen, Biddy. Du nicht mehr betrunken.»
    «Ist das wahr? Ich mag das Geschaukel gar nicht.» Sie hielt sich an seinem Arm fest. «Oh, Mr. Loveday, vielleicht sollt ich lieber mit George heim nach Mawton.»
    «Und warum fährst du nicht einfach zurück?», fragte er sanft.
    Sie kniff das Gesicht gegen den Wind zusammen und holte tief Luft. «Ich weiß nicht. Irgendwas … Frankreich, Italien. Ich weiß nicht, was genau der Grund ist, aber bei diesen Orten setzt mein Herz kurz aus.»
    Er wusste, diese Aussetzer waren eines Herzen Art zu tanzen. Ihr Herz

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