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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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als wie ein Reiter vor, denn Yanati richtete sich allein nach den anderen Katzen. Immer wieder blieb sie unvermittelt stehen, wenn Nesslajas Katze nach Witterung suchte. Yanati presste dann die Vorderläufe in den Boden und beim ersten Mal war Tristan noch so überrascht, dass er aus dem Sattel geschleudert wurde und nach einem unfreiwilligen Salto in der Luft hart auf dem ohnehin schon geschundenen Rücken landete. Danach behielt er die anderen Katzen vor sich im Auge und konnte sich – wenn auch nur mit Mühe und sicher alles andere als elegant – bei Yanatis Bremsmanövern im Sattel halten.
    Die Sonne brannte den Nebel mehr und mehr weg, und als sie im Zenit stand, strahlte sie von einem blauen Himmel. Die Katzenfrauen hatten ihr Tempo verlangsamt, denn der Wind kam von hinten und sie wollten nicht riskieren, dass die Wolfsmenschen ihre Witterung aufnahmen, weil sie ihnen zu nahe kamen. Einmal, als sie auf dem Kamm eines der letzten Hügelausläufer standen, an die sich weites Flachland anschloss, glaubte Tristan die Wolfsmenschen als kleine Punkte im Grasland zu erkennen.
    Sie ritten fast geradewegs nach Norden und bei der nun klaren Sicht ragten die westlicheren Vulkane deutlich vor ihnen auf. Ihr Weg führte sie aber über die Ebene zwischen den beiden Kegeln, die nur vom Nassojatal und dessen Hügeln durchzogen wurde und ansonsten weitgehend flach war.
    Tristan grübelte dauernd darüber nach, was er von Banians Vorgehen halten sollte. Hatte der Runenmeister ihn wirklich betrogen und nur als Lockvogel benutzt oder war sein Vorgehen nur logisch, da er so sicherstellen konnte, dass sie dank zweier Suchtrupps die Spur der Wolfsmenschen in jedem Fall nicht verloren? Gern hätte er mit Noldan darüber gesprochen, aber es waren immer Nurasi um sie herum und Tristan wollte in ihrem Beisein lieber nichts Kritisches über den Meister sagen.
    Am späten Nachmittag, als die Sonne sich dem Horizont näherte, waren die ersten Katzen selbst für langsamen Trab zu erschöpft und sie mussten anhalten. Nesslaja ließ sie an der Südflanke eines niedrigen Hügels rasten, sodass sie ein kleines Feuer entzünden konnten, ohne befürchten zu müssen, dass die Wolfsmenschen es entdeckten. Drei der Katzenfrauen machten sich mit Bögen bewaffnet auf die Jagd und kamen schon nach kurzer Zeit mit einigen erlegten Nagetieren zurück, die entfernt an Kaninchen erinnerten. Sie wurden fachgerecht gehäutet und zerlegt, auf die dünnen Äste eines Busches gespießt und gebraten. Die Katzen ruhten sich zunächst aus und lagen dösend herum, schlichen dann aber davon, um sich selber etwas zu erjagen.
    Tristan war auch müde von dem langen Ritt, Banians Salbe hatte seine Kräfte bei Weitem noch nicht wiederhergestellt. Wollte der Runenmeister ihn nicht zu stark werden lassen? Das gab Tristan genauso zu denken wie die Frage, was Banian überhaupt antrieb. Noldan hatte ja schon angedeutet, dass der Runenmeister sicher nicht aus Edelmut gegenüber den Menschen handelte. Was steckte dann hinter seinen Plänen?
    »Wir müssen weiter«, befahl Nesslaja nach einer Weile und deutete zum Himmel. Düstere Wolken zogen heran, wenn es zu regnen anfinge, würden sie die Fährte der Wolfsmenschen verlieren. Hastig wurden die Katzen wieder gesattelt. Einige der Tiere fauchten verärgert, dass es schon weitergehen sollte, aber immer wenn eine der Nurasi ihnen eine Weile in die Augen gesehen hatte, waren die Tiere danach lammfromm. Tristan fand das unheimlich.
    Sie ritten in scharfem Tempo in die Dämmerung und die Fährte der Wolfsmenschen bog nach einer Weile nach Nordosten ab, auf die Flanke des Iphigon zu. War dort ein Eingang zur Unterwelt? Hätten sie eine Karte der Gnome, wäre es ein Leichtes gewesen, das nachzuschlagen. Bei diesem Gedanken kamen Tristan zum ersten Mal seit Langem seine Gefährten in den Sinn. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sie über seine eigenen Sorgen beinahe vergessen hatte. Wie mochte es Martin und den Mädchen ergangen sein, nachdem sie sich getrennt hatten? Und was war wohl aus Rani geworden? Besonders Martin hätte Tristan in diesem Moment gern bei sich gehabt und fühlte sich wieder einsam.
    Als die Sonne den Horizont berührte und die mittlerweile geschlossene Wolkendecke von unten in orangenes Licht tauchte, begann es zu regnen. Schon nach kurzer Zeit waren sie nicht nur bis auf die Haut durchnässt, sie verloren auch die Fährte der Wolfsmenschen und Nesslaja ließ sie anhalten.
    »Es hat keinen Sinn, wir haben

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