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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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wenn mein Stamm Einzug hält.«
»Es wird sich sicherlich freuen«, meinte Slin. »Es wird die Nase von Magie voll haben.« Hinter den Zwergen liefen die Menschen, die Zhadär bildetenden Schluss. Im gleichbleibend kühlen Berg waren ihrer aller Kräfte zurückgekehrt, sie hatten eine Wasserquelle gefunden und mit jedem Schluck frischen Mut geschöpft. Nun waren sie auf dem Weg zu einer zweiten, sehr wichtigen Quelle. Franek machte nicht den Eindruck, als habe er vergessen, welche Tunnel zu ihr führten.
Ingrimmsch war aber noch aufmerksamer als vorher unterwegs. Sobald das Zaubererlein auch nur den winzigsten Anschein erweckt, uns hintergehen zu wollen, wird mein langer Dorn seinen Schädel öffnen und den Verstand lüften.
»Der Angriff der Albae müsste schon lange begonnen haben«, sagte Rodario zu Mallenia. Sie hatten Coira in die Mitte genommen und die Arme um ihre Schultern gelegt, um die Maga zu stützen. Vorsichtshalber. »Somit sollte sich uns niemand in den Weg stellen.«
»Außer LotIonan«, warf die Ido ein.
Rodario winkte ab. »Welche Möglichkeit besteht denn, in diesem gewaltigen unterirdischen Reich auf den Magus zu treffen?«
»Er könnte die Quelle bewachen. Und dann sähen wir schlecht aus.« Sie sprach leise, damit weder die Zwerge noch die Zhadär sie vernahmen.
»Da vorn ist es«, sagte Franek und hob den Arm. Sein Finger deutete auf eine ovale Tür, um den eingefassten Bogen aus Palandium waren Runen eingemeißelt worden. »Dahinter verbirgt sich die Quelle.«
»Was hat es mit den Symbolen auf sich?«, verlangte Tungdil zu wissen und hielt auf den Eingang zu.
»Es ist eine Formel. Sie muss gesprochen werden, um die Tür zu öffnen, und gleichzeitig wird LotIonan auf diese Weise gewarnt, dass sich jemand Zutritt verschafft hat. Er besitzt ein Armband, das zu leuchten anfängt, wenn der Zauber gesprochen wird«, erklärte der Famulus.
Tungdil betrachtete den Eingang. »Wie bist du zur Quelle gelangt? Du wusstest doch um die Sicherung.«
»Ich hatte mich an einem Gegenzauber versucht und hielt ihn für sicher.« Franek blickte zerknirscht zu Boden. »Das hat mich meine Stellung gekostet.«
»Wir könnten sie einfach aufbrechen, Gelehrter.« Ingrimmsch sah zu Balyndar. »Die Feuerklinge würde schon ein feines Lochhineinhacken und mit ihrer Macht sämtliche Schutzzauber zerstören.« »Nichtsdestotrotz wüsste LotIonan Bescheid«, warnte Franek. »Er kann sehr schnell auftauchen, bevor die Königin oder ich genügend Magie aufgenommen haben, um ihm zu trotzen. Noch wird er nicht geschwächt sein.«
    »Wir stehen also vor unserem ersten Ziel und können nicht hinein«, sagte Balyndar ungehalten.
»Entdeckt uns der Magus jetzt, haben wir noch weniger Aussichten, ihn zu bezwingen.«
»Du und Tungdil würden als Einzige überleben«, schätzte Ingrimmsch. »Ihr seid vor magischen Attacken sicher.«
    Tungdil schürzte die Lippen und hob Blutdürster. »Balyndar hat recht. Wir gehen hinein und lassen Königin Coira in die Quelle steigen, ich und Balyndar passen auf, dass LotIonan uns nicht überraschen kann.« Er sah die Maga an. »Wie lange benötigt Ihr, um ausreichend Energie aufzunehmen?«
»Das hängt von der Quelle ab«, sagte sie unsicher.
»Diese hier ist sehr stark«, merkte Franek an. »Ich brauchte nicht länger als eine einige Augenblicke, um mich aufzuladen.«
»So lange halten wir gegen ihn durch«, sprach der Fünfte entschlossen und nickte Tungdil zu. Der Einäugige warf sich daraufhin mit der Schulter gegen die Tür. Ein lautes Zischen erklang, als sämtliche Runen um den Eingang aufflammten und Tungdil mit einem Blitzschauer bedachten; doch die Tioniumrüstung absorbierte den Spruch, als wären es harmlose Lichtstrahlen. Das Holz zerbrach, teils riss die Tür aus den Angeln, teils schwang sie auf.
Tungdil stand mit erhobener Waffe im dahinterliegenden Raum und sicherte nach allen Richtungen. »Hier ist niemand«, rief er über die Schulter.
Sie eilten zu ihm, Balyndar blieb am Durchgang stehen, das Gesicht zum Gang gewandt und die Feuerklinge in beiden Fäusten haltend.
Es war mehr eine kleine Kammer, die an ein Schwitzbad erinnerte. Stufen führten zu einem senkrechten Schacht hinab, der vergittert war; die Wände waren mit Mosaiken verziert, die LotIonans Gesicht zeigten.
Der Magus hat sich schon verändert, fand Ingrimmsch. Im Gegensatz zu früher hatte er eine Glatze und drei silberrötliche Bartsträhnen am Kinn, auch die Augenbrauen wirkten buschig undsehr hoch geschwungen. Die

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