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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Hinrichtung erwächst?« Sisaroth lächelte hinterhältig. »Ich hoffe es sehr. Wir schlagen ihn nieder, und mit ihm gleich alle anderen Widerständler. Sie kommen zu uns, um Mallenia zu befreien, und werden ihren Tod empfangen.«
    »Ein gutes Vorhaben.« Firüsha sah dennoch nicht überzeugt aus.
    »Ich sehe Vorbehalte?«, wollte er wissen. »Du rätst mir ab?«
    »Nein. Ich überlege, was Aiphatön dazu sagen wird.«
    Der Alb stieß ein lautes Lachen aus und legte den Kopf in den Nacken. »Unser Herrscher, der Unauslöschliche Kaiser, ist zu sehr damit beschäftigt, seine Gefolgsleute aus dem Süden bei Laune zu halten.« Er stieg ab und kam auf sie zu. »Ein schwächlicher Narr, trotz der Macht, die er besitzt. Er hat Angst vor einem Aufstand. Was ist nur aus ihm geworden? Früher wäre ich für ihn in den Tod gegangen, heute würde ich ihm den Vortritt lassen.« Die Kiesel knirschten nicht, als er darauf trat. »Welche Erwartungen habe ich in ihn gesetzt, den Nachfahren der Unauslöschlichen, nachdem er LotIonan besiegt hatte! Und er redete,als wolle er die glorreichen Zeiten der ersten Generation der Albae zurückbringen. Stattdessen schleppt er uns die Zweitklassigen ins Geborgene Land und benimmt sich dienergleich! Wir hätten sie niemals benötigt. Aber das wird sich alles ändern. Bald.« Firüsha zog die Augenbrauen zusammen. »Du verheimlichst mir etwas, Bruder! Was weißt du noch?«
    Sisaroth grinste. »Ich erfuhr, dass sie dem Unauslöschlichen Kaiser endlich das Versprechen abgerungen haben, noch in diesem Zyklus gegen den Magus zu marschieren.«
    Firüshas Augen wurden groß. »Das wird ein harter Krieg und scharenweise Leben kosten! Und aus welchem Grund?«
    »Um den Zugang in den Süden wieder zu öffnen. Es warten etliche des minderwertigen Packs im Jenseitigen Land darauf, hineingelassen zu werden. Aiphatön merkt nicht einmal, dass er dabei ist, seine eigene Macht in fremde Hände zu legen.« Sisaroth stand neben Mallenia und betrachtete ihr Gesicht. »Deswegen ist es wichtig, dass wir Idoslän, Gauragar und Urgon befrieden. Vor dem Krieg. Sollen sie nach Süden marschieren.« Er senkte die Stimme. »Wir sind uns darüber einig, dass wir sie nicht mehr nach Dsön Baisur lassen, Schwester?«
    »So einig wie immer«, kam es unverzüglich von ihr. »In keines der drei Reiche, die einst den Elben gehörten. Sie gehören uns, den Dsön Aklän, nicht den Fremden.« Sie stieß einen hohen Laut aus, und der Nachtmahr, auf dem Mallenia geritten war, trottete mit gesenktem Haupt auf sie zu. Schnaubend kam er vor der Albin zum Stehen. Um sein Maul und die Nüstern haftete das Blut der Frau.
    Sie zog pfeilschnell ihr Schwert und schnitt der Kreatur mit einem gewaltigen Hieb den Kopf ab. Der Nachtmahr und dessen Haupt fielen neben der Frau auf das Ufer, das Blut schoss aus dem Stumpf und begoss die Gefangene von Kopf bis Fuß.
    »Fresst den Verräter«, befahl Firüsha den beiden verbliebenen Nachtmahren. Gierig machten sie sich über das warme Fleisch her. Sie waren von der langen Hätz ausgehungert.
    »Was haben zwei Albae in Weyurn verloren?«, fragte eine weibliche Stimme schräg über ihnen; die Hände der Albae flogen an die Waffengriffe, gleichzeitig schnellten sie herum. »Das wird der Drache sicherlich nicht mögen.«
    Sisaroth und Firüsha sahen eine schwarzhaarige Frau in vornehmer Kleidung auf der Dünenspitze stehen; sie trug nicht einmal ein Schwert bei sich. Die Augen leuchteten heller als bei einem gewöhnlichen Menschen und dies machte die Geschwister stutzig.
    »Eine Maga«, raunte Sisaroth seiner Schwester warnend zu. Er fühlte die unsichtbare Kraft, welche die Unbekannte in sich trug. Sie war im Überfluss damit angefüllt. »Ihr seid wer?«, hob er die Stimme.
    »Das geht dich nichts an«, erwiderte sie herrisch und zeigte auf die Gefangene. »Ihr werdet ihr nichts antun, auf eure Nachtmahre steigen und Weyurn verlassen. Kehrt zurück nach Idoslän oder Gauragar oder Urgon und richtet dort Unheil an.« Firüsha stellte den linken Fuß auf Mallenias Brust. »Nun, sie gehört aber auch nach Idoslän.«
    »Versucht es, sie mitzunehmen«, kam es von der Frau, und sie wirkte belustigt. »Der Drache wird sich freuen, wenn er davon hört. Endlich hätte er wieder einen Grund, um zum Angriff auf die Albae zu rufen. Der letzte Krieg ist schon lange her. Und ich glaube mich zu erinnern, dass euer Volk dabei nicht allzu gut abgeschnitten hat.« »Sie ist eine gesuchte Verbrecherin ...«, versuchte

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