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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vorliebe für Geschichte und wünschte sich einen anderen Vornamen.
    »Warum denn?« fragte Dina.
    »Die Jungens in der Schule nennen mich immer Lucy«, klagte er. »Es ist schrecklich.«
    »Das finde ich nicht«, widersprach Lucy. »Ich heiße auch Lucy.«
    »Du bist ja auch ein Mädchen«, sagte Lucius. »Aber ich hasse es, wenn man mich so nennt.«
    »Lustige Lucy!« rief Kiki. »Lustige Lucy! Na so was!«
    Die Kinder lachten. Auch Lucius stimmte mit ein.
    »Lustige, luftige Lucy! Na so was! Na so was!« krähte Kiki.
    »Dein Papagei ist ein richtiger Komiker«, sagte Lucius zu Jack. »Ach, wenn ich ihn doch mal von dir borgen könnte, um ihn meinen Klassenkameraden zu zeigen!
    Nimmst du ihn auch zur Schule mit?«
    »Früher nahm ich ihn immer mit«, antwortete Jack.
    »Aber er ermahnte unseren Klassenlehrer dauernd, sich die Füße abzuwischen und die Tür zuzumachen. Und einmal rief er sogar dem Direktor zu: 'Schnüffle nicht! Gebrauche dein Taschentuch!' Da war's natürlich aus mit der Freude, und Kiki durfte nicht mehr mitkommen.«
    »Weißt du noch, wie wir ihn in den Klassenschrank sperrten?« erinnerte Philipp grinsend. »Am Tage vorher war er mit uns auf einem Fest gewesen und hatte ein Feuerwerk gesehen. Als nun gerade alles so recht still in der Klasse war, fing es auf einmal im Schrank an zu zi-schen, zu pfeifen und zu knallen.«
    Lucius hörte mit weit geöffnetem Mund zu. Es sah so aus, als genügten ihm seine Ohren nicht, um diese herrliche Geschichte in sich aufzunehmen, so daß er den Mund zu Hilfe nehmen mußte. »Na so was!« rief er schließlich verwundert. »Und was geschah dann?«
    »Wir explodierten ebenfalls«, antwortete Philipp. »Vor Lachen natürlich. Und dann explodierte der Lehrer. Kiki wurde von der Schule verbannt und kam in eine Pension.
    Natürlich besuchten wir ihn jeden Tag, und zum Wochen-ende brachte Jack ihn immer mit nach Hause.«
    »Er begleitet uns auch zu jedem Fußballspiel und schreit begeistert mit«, berichtete Lucy stolz.
    Lucius blickte Kiki bewundernd an. »Laß mich ihn bitte mal nehmen.«
    »Sei vorsichtig!« warnte ihn Jack. »Er läßt sich nicht von Fremden anfassen.« Aber schon griff Lucius nach dem Wundervogel. Kiki kreischte laut auf und hackte mit seinem gebogenen Schnabel nach ihm. Erschreckt zuckte Lucius zurück. Tränen traten in seine Augen. Er wandte den Kindern wortlos den Rücken zu und ging, an seinem blutigen Daumen lutschend, langsam davon. Die anderen sahen sich achselzuckend an.
    »Er weint!« sagte Lucy ganz erstaunt. Es war ihr unbe-greiflich, daß ein vierzehnjähriger Junge wegen einer solchen Kleinigkeit Tränen vergießen konnte.
    Jack versuchte, Kiki zu beruhigen, der mit gesträubten Federn von einem Fuß auf den anderen trat. »Zimperliese!« sagte er ärgerlich.
    Sofort stürzte sich Kiki auf dieses interessante neue Wort. »Zimperliese, Limperziese, Pimpersilie!« rief er begeistert.
    Die Kinder kreischten vor Lachen. »Sei jetzt still, Kiki!« sagte Jack schließlich. »Es war sehr ungezogen von dir, nach Lucius zu hacken. Das war ein böser Biß.«
    »Böser Biß!« schrie Kiki ausgelassen. »Böser Biß! Na so was! Zimperliese, Gänseliese!«
    »Schluß jetzt!« Jack wurde energisch. »Nun fang du nicht auch noch an, Micki!«
    Micki erzählte dem Papagei aufgeregt schnatternd eine lange Geschichte in der Affensprache. Es war sehr komisch mit anzusehen, wie Kiki den Kopf auf eine Seite legte und aufmerksam zuhörte. Als Micki mit seinem Bericht zu Ende war, antwortete er ernst und feierlich: »Ricki-racki-flidibusti! Popp-popp-popp!«
    Die Kinder lachten schallend. »Er antwortete Micki in der Affensprache«, sagte Philipp, nach Atem ringend. »Der gute Kiki! Mehr kann man wirklich nicht von ihm verlangen. Ich bin froh, daß die beiden sich jetzt besser vertra-gen. Micki ist so goldig.«
    »Goldig?« meinte Dina, die das Äffchen mit der Zeit auch liebgewonnen hatte. »Er hat den Kopf voller Unsinn.
    Gestern holte er aus mindestens zehn Kabinen die Seife heraus und legte die Stücke in einen Sessel im Schreibzimmer.«
    »Ach, du lieber Himmel!« rief Jack entsetzt. »Man wird ihm bald aufs Dach steigen, wenn er so weiter macht.«
    »Du meinst, uns wird man aufs Dach steigen«, verbesserte Philipp ihn. »Schade, daß wir Kiki nicht beibringen können, auf Micki aufzupassen. Er ermuntert ihn nur noch zu allem möglichen Unfug. Ich wette, er hat ihn auch dazu angestiftet, auf den Ausguck zu klettern und den Mann dort oben zu

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