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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sein und ein großes Festland gebildet haben.
    Aber dann gab es eines Tages eine Naturkatastrophe und das Meer überflutete einen großen Teil des Landes. Nur die höher gelegenen Landstriche und die Bergspitzen blieben verschont. Sie wurden zu Inseln, und jetzt kreuzen wir zwischen ihnen umher.«
    Lucy machte große Augen. In ihrer lebhaften Fantasie sah sie eine ungeheure Wasserflut vor sich, die das Land mit allen Städten und Dörfern darauf erbarmungslos verschlang, so daß schließlich nur noch die Bergspitzen aus dem Wasser ragten. »Oh, Tante Allie, dann müßten doch eigentlich unter uns auf dem Meeresgrund noch die Überbleibsel von den Häusern und Kirchen stehen.«
    »Ach nein, jetzt wird wohl keine Spur mehr davon zu finden sein. Ihre Überflutung fand ja schon vor vielen tau-send Jahren statt. Ich freue mich, daß wir Amulis anlaufen werden.«
    »Hast du auch keine Angst, daß wir dort in ein aufregendes Abenteuer geraten könnten?« fragte Lucy mit einem verschmitzten Seitenblick. »Es könnte doch gefährlich für uns werden, auf die Insel zu gehen.«
    Frau Mannering lachte. »Das glaube ich kaum. Außerdem werde ich ja bei euch sein.«
    »Wir haben Lucius gebeten, uns zu begleiten«, erzählte Dina. »Im allgemeinen kann man zwar nicht viel mit ihm anfangen. Aber das Ägäische Meer kennt er wie seine Hosentasche. Er kennt viele interessante Geschichten von den Inseln. Sein Onkel besitzt sogar einige von ihnen.«
    »Ja, ich weiß. Seine Frau hat mir davon erzählt. Sie ist sehr nett und unterhaltend. Mir würde es nicht gefallen, mit einem solch grillenhaften Mann verheiratet zu sein.
    Immerfort kauft er Inseln, läßt sie in fieberhafter Eile um-graben und verkauft sie dann wieder nach einiger Zeit, um das gleiche Spiel auf einer anderen Insel zu beginnen. Er scheint allerdings auf diese Weise ein paar Funde gemacht zu haben, durch die er recht wohlhabend geworden ist.«
    Am nächsten Tag fuhr das Schiff in einen kleinen Hafen. Die Kinder hingen aufgeregt über der Reling, um die Landung zu beobachten. Wie erstaunt waren sie aber, als das Schiff plötzlich mitten im Hafen stoppte und ankerte.
    »Unser Schiff ist zu groß, um an der Mole anlegen zu können«, erklärte einer der Offiziere den Kindern. »Ihr werdet mit einem Motorboot zum Land hinübergebracht.''
    Bald näherte sich auch wirklich ein Motorboot und legte neben dem Schiff an. Die vier Kinder, Lucius, Frau Mannering und einige andere Passagiere kletterten auf einer Strickleiter in das Boot hinein. Die Verwandten von Lucius blieben zurück. Sie kannten Amulis von früheren Besuchen her und hatten keine Lust, an Land zu gehen. Die Kinder fieberten vor gespannter Erwartung. Das Motorboot brachte sie in rascher Fahrt zur Insel hinüber und machte an der Mole fest.
    Lucius war schon früher ein paarmal zusammen mit seinem Onkel auf der Insel gewesen und kannte sich gut darauf aus. »Haltet euch nur an mich«, sagte er zu den Kindern. »Ich werde euch alles Sehenswerte zeigen. Außerdem kann ich auch mit den Leuten reden und handeln, wenn ihr etwas kaufen wollt.''
    Lucius erwies sich als sehr nützlich. Er überschüttete einen Haufen schmutziger Kinder, die die Passagiere sogleich nach der Landung bettelnd umringten, mit einem solch wilden Wortschwall, daß sie entsetzt auseinander-stoben und Kiki ihn bewundernd anblickte. Er wußte überall Bescheid und konnte auch gut erklären.
    »Dies ist der Markt. Die Bauern kommen von den Bergen herunter und verkaufen hier ihre Waren. Mit dem ein-genommenen Geld kaufen sie sich dann in den Läden, was sie brauchen. Oder sie gehen auch ins Kino.«
    Die Eingeborenen sahen malerisch und schmutzig aus.
    Sie trugen große Sonnenhüte und weiße oder wenigstens einmal weiß gewesene Kleidungsstücke, die sie fanta-stisch um sich drapierten. Die Kinder waren sehr schön.
    Sie hatten fein geformte Gesichter, schwarze Augen und dichte krause Haare.
    Lucius führte die vier zu einer alten verfallenen Burg.
    Jack und Philipp waren enttäuscht, weil es dort keine Verliese gab. In einem Teil der Burg wohnten Eingeborene mit ihren Hühnern und Ziegen.
    »Es sind arme Leute, die keine andere Unterkunft haben«, erklärte Lucius, als Dina ihre Verwunderung darüber aussprach. »Weiter im Inland leben die Eingeborenen sogar in Berghöhlen. Das ist hier seit undenklichen Zeiten Brauch. Immer schon haben die Höhlen den Bewohnern der Insel als Zuflucht gedient.«
    »Gehen die Höhlenbewohner auch ins Kino?« fragte

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