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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sein, daß wir zufällig auf die alte verlorengegangene Karte gestoßen sind, die der griechische Kaufmann vor seinem Tode versteckt hatte. Das wäre doch allzu sonderbar.«
    »Vielleicht ist es eine Fälschung«, meinte Philipp, obwohl er nicht im geringsten an diese Möglichkeit glaubte.
    »Nein, das kann nicht sein«, widersprach Dina eifrig.
    »Herr Eppy sagte doch, dieses Schiff wäre sehr alt, viel älter als die Flasche, in der es steckt. Und Herr Eppy versteht etwas von solchen Sachen.«
    »Wißt ihr, was ich glaube?« sagte Jack langsam. »Dies hier ist tatsächlich der fieberhaft gesuchte Plan. Der alte griechische Kaufmann hatte ihn von dem Original abgezeichnet. Und dann versteckte er ihn in dem Schiff, das er vielleicht sogar selbst geschnitzt hat. Da er niemand davon erzählt hat, konnte natürlich kein Mensch wissen, wo die Karte geblieben war.«
    »Nach seinem Tod haben seine Angehörigen das Schiff gewiß als Andenken behalten«, fuhr Philipp fort. »Später geriet es dann in fremde Hände. Und eines Tages kam jemand auf den Gedanken, es in eine Flasche zu stellen.«
    »Wie ist es aber in die Flasche hineingekommen?« fragte Lucy. »Das ist mir wirklich ein Rätsel.«
    »Ganz einfach«, sagte Jack. »Die Masten sind mit Scharnieren auf dem Schiff befestigt. Man klappt sie um, so daß sie der Länge nach auf dem Schiffsrumpf liegen, und bindet Fäden an ihre Spitzen. Nachdem man nun den Rumpf durch den Flaschenhals geschoben hat, zieht man an den Fäden, so daß die Masten mit den Segeln sich aufrichten. Dann reißt man die Fäden ab und siegelt die Flasche mit dem getakelten Schiff darin zu.«
    »Das ist schlau ausgedacht«, sagte Lucy bewundernd.
    Ihr Blick glitt von dem Schiff zu der alten vergilbten Karte zurück. »Diese Karte wurde also ursprünglich von dem griechischen Kapitän gezeichnet, der die mit Schätzen beladene Flotte befehligte. Darauf ist der Ort angegeben, an dem der Schatz sich wahrscheinlich auch jetzt noch befindet. Und wir sind wirklich die einzigen Menschen auf der Welt, die das Geheimnis kennen. Es ist einfach nicht auszudenken1.«
    Niemand erwiderte etwas darauf. Den Kindern wirbel-ten die Gedanken durcheinander. »Jack, Philipp!« flüsterte Lucy heiser. »Gibt das etwa ein neues Abenteuer?«
    Wieder herrschte ein Weilchen Schweigen. Dann räusperte sich Jack und sagte leise: »Lucy hat recht. Wir sind die einzigen Menschen auf der Welt, die das Geheimnis kennen. Aber wir können leider gar nichts damit anfangen. Es ist zum Verrückt werden! Wir können kein Wort auf dieser Karte lesen. Ja, wir kennen nicht einmal den Namen der Insel, die hier aufgezeichnet ist.«
    »Ach, das werden wir schon herausbekommen«, meinte Dina zuversichtlich.
    »Wie denn aber? Sollen wir vielleicht zu irgendwelchen Griechen gehen, zum Beispiel zu Herrn Eppy, und sagen: Würden Sie bitte so gut sein, dieses sonderbare Dokument für uns zu entziffern? Das wäre sehr unklug. Jeder, der die Karte zu sehen bekommt, würde sofort erkennen, daß sie von ungeheurem Wert ist. Und sie wäre wie der Blitz verschwunden.«
    »Glaubst du?« fragte Lucy ängstlich. »Dann müssen wir sie gut verstecken.«
    Jack dachte angestrengt nach. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. »Jetzt weiß ich, wie wir es verhindern können, daß jemand die Karte stiehlt und für sich ausnutzt.
    Wir schneiden sie einfach in vier gleiche Teile, und jeder von uns nimmt ein Stück an sich. Wenn uns dann jemand die Karte wegnehmen will, hat er immer nur ein Viertel davon, und daraus kann er niemals schlau werden.«
    »Ja, das ist eine gute Idee«, lobte Philipp. »Ich weiß allerdings nicht recht, warum wir gleich mit Dieben und Räubern rechnen.«
    »Na, wir haben schließlich von unseren früheren Abenteuern her ein wenig Erfahrung in solchen Sachen«, entgegnete Dina. »Allmählich müßten wir doch gelernt haben, wie man damit fertig wird.«
    Jack hatte gar nicht zugehört. »Wenn wir die Karte in vier Teile geschnitten haben«, fuhr er, seinen Plan weiter ausspinnend, fort, »könnten wir verschiedene Leute bitten, uns einen Teil davon zu entziffern. Ohne die drei anderen Teile werden sie sich nicht denken können, was das Ganze eigentlich zu bedeuten hat. Aber wir könnten ihre Erklärungen zusammenfügen und auf diese Weise das Rätsel der Karte lösen.«
    »Der Plan ist nicht schlecht«, meinte Philipp. »Aber es ist vielleicht besser, sich nicht gerade an Herrn Eppy zu wenden.«
    »Warum denn nicht?« fragte Jack. »Aus

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