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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Jetzt weiß er ja, auf welcher Insel er versteckt ist. Natürlich hat er sich sofort auf den Weg gemacht, um ihn zu heben. Das ist jedenfalls meine Meinung.«
    »Donnerwetter!« rief Philipp verblüfft. »Der Mann schiebt nichts auf die lange Bank, das muß man sagen. Verflixt!
    Wir haben das Spiel verloren.«
    »Ade, du schöner Schatz!« rief Dina betrübt. »Ach, ich hatte mich so darauf gefreut!«
    »Sicher hatte Herr Eppy gerade das Motorboot durch Funkspruch bestellt, als ich ihn aus der Funkstation kommen sah«, sagte Philipp nachdenklich. »Das erste Stück der Karte hatte ihn auf die Spur des Schatzes gebracht. Und durch das zweite erfuhr er den Namen der Insel.«
    »Was für ein Pech!« sagte Lucy. »Ach, wer kommt denn da?«
    ,,Na so was!« rief Kiki. Und da öffnete sich auch schon die Tür, und Lucius kam herein. »Na so was!« rief er. »Wißt ihr schon das Neueste?«
    »Dein Onkel hat das Schiff verlassen«, sagte Dina trok-ken.
    Lucius lachte fröhlich. »Ja, er ist fort. Er wurde durch einen Funkspruch abgerufen und hat keine Zeit mehr, mit Tantchen und mir hier herumzukreuzen. Ich freue mich, daß ich ihn los bin.«
    »Er ist ja auch nicht besonders nett«, meinte Jack. »Ich bin froh, daß er nicht mein Onkel ist. Seine Methoden sind nicht gerade fein.«
    »Das finde ich auch.« Lucius hatte keine Hemmungen mehr, seine Meinung über seinen Onkel offen auszuspre-chen. »Wißt ihr, was er von mir verlangt hat? Ich sollte ihm heimlich das geschnitzte Schiff bringen, ohne euch etwas davon zu sagen.«
    »Und hast du es ihm gebracht?« fragte Jack.
    »Natürlich nicht!« rief Lucius so entrüstet, daß die Kinder ihm glauben mußten. »Wofür haltet ihr mich eigentlich?«
    Die Kinder antworteten nichts darauf. Warum sollten sie ihm seine gute Laune verderben?
    Lucius blickte strahlend im Kreis umher. »Ohne meinen Onkel wird die Reise nochmal so nett für uns werden, glaubt ihr nicht auch?«
    »Was geht uns dein Onkel an?« erwiderte Jack kühl.
    »Uns ist es gleich, ob er auf dem Schiff ist oder nicht. Es gongt zum Abendessen. Geh dich umziehen, Lucius. Du mußt ja halb verhungert sein, da du kein Mittag gegessen hast.«
    »Das bin ich auch wirklich.« Lucius verließ die Kabine.
    Es war seinem Gesicht anzusehen, daß er mit dem Leben zufrieden war. Die zurückbleibenden Kinder waren jedoch keineswegs zufrieden, sondern äußerst verdrießlich.
    »Das ist also das Ende unseres schönen Abenteuers«, sagte Philipp betrübt.
    Aber er irrte sich. Das Abenteuer war durchaus nicht zu Ende, sondern sollte erst richtig beginnen.

Ein Zwischenfall
    Am nächsten Tag war es ganz besonders heiß. Der »Wiking« fuhr in gleichmäßiger Fahrt durch das dunkelblaue Wasser. Die Sonne brannte von einem knallblauen Himmel herab, an dem vereinzelt blendend weiße Wolken schwebten. Möwen segelten schreiend durch die Luft.
    Andere Seevögel schaukelten neben dem Schiff auf den Wellen oder zogen hoch über ihm ihre Kreise. Die Passagiere lagen in ihren Liegestühlen, dösten vor sich hin und warteten auf die Eislimonade, die der Steward zwischen Frühstück und Mittagessen aufs Deck brachte. Sogar die Kinder faulenzten nach ihrem Morgentraining auf dem Sportdeck in Liegestühlen.
    Kiki hockte auf Jacks Stuhllehne und machte ein Nik-kerchen. Er war erschöpft von dem Spiel mit den Möwen, deren Stimmen er so haargenau nachmachen konnte, daß die armen Vögel immer ganz verwirrt waren. Micki hatte sich im Schatten eines Rettungsbootes zusammen-gerollt und schlief fest.
    Da erschien ein kleiner Page an Deck, der allerlei Bo-tengänge für die Passagiere zu machen pflegte. Er trug ein silbernes Tablett in der Hand, auf dem ein länglicher Umschlag lag, und rief im Gehen: »Funkspruch für Frau Mannering! Funkspruch für Frau Mannering!«
    Philipp stieß seine Mutter an und winkte den Pagen herbei. Frau Mannering blickte erschrocken auf. Hatte nicht eben jemand ihren Namen gerufen? Der Page kam auf sie zu und überreichte ihr einen Funkspruch. Erstaunt riß sie den Umschlag auf und las laut: »Tante Polly ernstlich erkrankt. Fliege wenn möglich zurück. Ich werde Kinder übernehmen. Bitte funke Antwort. Bill.«
    Ein Weilchen sagte niemand etwas. »O Himmel!« rief Frau Mannering, als sie sich von der ersten Überraschung erholt hatte. »Daß das ausgerechnet auf unserer Seereise passieren muß! Was soll ich nur machen? Bill hat leicht funken: 'Fliege zurück'. Von wo denn? Und was soll aus euch werden?«
    »Reg dich doch nicht

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