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Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition)

Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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auf und ab. Niemand sagte ihr etwas, und aus den Mienen des Krankenhauspersonals konnte sie nicht ablesen, wie es um Hannes und Aleks stand. Diese Ungewissheit machte sie noch verrückt!
    „Lisbet!“
    Ein Mann und eine Frau kamen auf sie zugelaufen. Es waren Aleks’ Eltern, Bjarne und Annegret Bjorklund, die Lisbet vom Krankenhaus aus per Handy informiert hatte. Den beiden stand die Sorge um ihre Tochter ins Gesicht geschrieben.
    „Wie konnte das passieren?“, fauchte Annegret aufgebracht. „Sie hatten versprochen, sich gut um Aleks zu kümmern! Wenn ihr durch Ihre Schuld etwas zugestoßen ist …!“
    „Lass gut sein,
min älskling
, ich bin sicher, dass Lisbet keine Schuld trifft“, beruhigte Bjarne seine Frau. Mit einem entschuldigenden Lächeln wandte er sich an Lisbet. „Wie geht es ihr? Hat der Arzt schon etwas gesagt?“
    „Nein, bisher nicht. Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass …“
    Sie kam nicht dazu, ihren Satz zu Ende zu bringen, denn in diesem Moment wurde die Tür des Untersuchungszimmers geöffnet, und der Arzt trat hinaus auf den Korridor.
    „Doctor
, bitte! Wie geht es unserer Tochter?“
    Der Mann lächelte. „Herr und Frau Bjorklund, nehme ich an? Ein tapferes Mädchen, Ihre Aleksandra. Sie hat eine leichte Rauchvergiftung – nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Zur Sicherheit würde ich sie gern eine Nacht zur Beobachtung hierbehalten, aber das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Und jetzt will ich Sie nicht länger aufhalten – gehen Sie ruhig zu ihr.“
    Das musste er den Bjorklunds kein zweites Mal sagen. Die beiden liefen sofort in das Behandlungszimmer zu ihrer Tochter.
    Mit einem Lächeln wandte sich der Arzt an Lisbet. „Und Sie brennen sicher darauf, zu erfahren, wie es Ihrem Mann geht, nicht wahr?“
    „Meinem …?“ Sie unterdrückte ihren ersten Impuls, den Doktor darüber aufzuklären, dass Hannes und sie nicht verheiratet waren. Stattdessen sagte sie: „Ja, ich … Geht es … Geht es ihm gut? Er wird doch wieder gesund, oder?“
    Tiefe Erleichterung durchströmte sie, als der Arzt nickte. „Ihr Gatte ist ein ganz schön zäher Brocken“, sagte er lächelnd. „Er hat einige ziemlich schwere Verbrennungen an den Armen und am Hals und ebenfalls eine leichte Rauchvergiftung – aber er will nichts davon hören, auch nur eine einzige Nacht hier im Krankenhaus zu bleiben.“ Er seufzte. „Nun, es ist nicht zwingend medizinisch erforderlich, und ich kann ihn ja nicht hier einsperren. Aber ich bitte Sie, heute Nacht ein Auge auf ihn zu haben. Wenn er sich irgendwie merkwürdig benimmt, Zeichen von Orientierungslosigkeit zeigt oder über Atemnot klagt, bringen Sie ihn bitte sofort zurück in die Klinik. Versprechen Sie mir das?“
    „Aber selbstverständlich,
Doctor“
, erwiderte Lisbet feierlich.
    „Dann können Sie jetzt zu ihm gehen.“
    Lisbet klopfte das Herz bis zum Hals, als sie über die Schwelle des Untersuchungszimmers trat. Hannes saß mit bloßem Oberkörper auf der Behandlungsliege. Obgleich sie wusste, wie unangemessen es war, konnte sie doch nicht umhin, ihn verstohlen zu mustern.
    Sofort bestätigte sich der Eindruck, den sie schon vor einigen Tagen gewonnen hatte, als sie ihn unauffällig vom Fenster aus betrachtet hatte: Hannes war ganz offensichtlich nicht der Schreibtischhengst, für den sie ihn zunächst gehalten hatte. Deutlich zeichneten sich harte Muskeln unter leicht gebräunter Haut ab, und er besaß die kräftigen, breiten Schultern eines Mannes, der körperliche Arbeit gewohnt war. Eines stand fest: Einen solchen Körperbau bekam man nicht davon, Akten auf dem Schreibtisch hin- und herzuschieben. Vermutlich ging er regelmäßig ins Fitnessstudio und traf sich dort mit den ebenso perfekt durchtrainierten, perfekt gestylten Frauen der Hamburger Society.
    Mit einem Mal fühlte Lisbet sich in ihren praktischen Jeans und ihrem Pullover regelrecht mickrig und klein.
    „Wenn du damit fertig bist, mich anzustarren, könntest du mir vielleicht dabei helfen, mein Hemd anzuziehen?“
    Seine Worte holten sie abrupt wieder in die Realität zurück. Prompt spürte sie, wie sie rot anlief. „Ich … habe dich keineswegs angestarrt“, widersprach sie stotternd.
    „Nein, natürlich nicht.“ Er lächelte ironisch. „Wie sieht es aus – könntest du dich dazu durchringen, mir behilflich zu sein?“
    Sie sah, wie er sich damit abmühte, sein Hemd überzustreifen, und eilte zu ihm. Als der dünne Stoff, der mit Brandlöchern und

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