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Das Schloss der tausend Sünden

Das Schloss der tausend Sünden

Titel: Das Schloss der tausend Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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Aufmerksamkeit wieder der Phiole und dem Band zu.
    Ganz langsam begann das blaue Leuchten Arabelles an dem makellosen weißen Band emporzuklettern. Michiko hatte durch reine Willenskraft ihren eigenen Geist – ihren Kami – in ein Nirwana verbannt, und Arabelles Geist drang durch ihre Poren in den verlassenen Körper.
    Als das Leuchten die Phiole verlassen hatte und über das Band zu Michiko floss, konnte André den Anblick nicht länger ertragen. Diese temporäre Verschmelzung war unberechenbar und gelang manchmal auch gar nicht. Der Graf lehnte sich zurück und schloss hoffnungsvoll die Augen. Sollte der Prozess erfolgreich sein, würde er sie erst wieder öffnen, wenn alles vorbei wäre.
    «André, mein Geliebter», flüsterte eine altbekannte Stimme in sein Ohr, während sich ein schlanker weiblicher Körper neben ihn legte.
    «Belle! Oh Belle!», keuchte er, zog sie in seine Arme und küsste sie inbrünstig. Seine Augenlider waren noch immer fest geschlossen, und er sah die Frau, die er da umarmte, nur vor seinem inneren Auge. Jedes Detail ihres lieblichen Gesichts war ihm heilig.
    Arabelle erwiderte seinen Kuss mit einer stillen, neuentfachten Leidenschaft, die ihn zutiefst beglückte. Ohne jede Scham drückte er ihren Körper fest an sich. Obwohl Michiko, das Gefäß für Arabelle, völlig nackt war, schien er den Stoff ihres Gewands zu spüren. Sie war – genau wie schon bei den vorhergehenden dieser übersinnlichen Begegnungen – in dem Kleid zu ihm gekommen, in dem er sie das letzte Mal gesehen hatte. Ein weiches, elegantes Kleid aus blassblauem, faserigem Musselin, das am Kragen und der Taille von feinen blauen Bändern zusammengehalten wurde. Das Oberteil war nach der Mode der damaligen Zeit tief ausgeschnitten.André überkam eine kühne, fast schmerzvolle Erinnerung, wie sie ihm erlaubt hatte, seine Hand unter den Stoff zu schieben und ihre Brüste zu berühren. Er stöhnte, als er an die pochende Erhabenheit ihrer Nippel dachte.
    Doch nicht nur Arabelles schöne Kleidung bescherte ihm eine greifbare Erinnerung, er meinte auch die schwere Mähne ihrer seidig roten Locken zu spüren. Als frisches junges Mädchen, das noch nicht ganz dem Diktat der Mode unterworfen war, hatte sie ihr Haar meist offen und nur leicht gelockt getragen. Seine glänzende Dichte war für Auge und Hand stets ein Vergnügen gewesen. Er hatte seinerzeit für ein tiefes Erröten seiner Geliebten gesorgt, als er ihr beschrieb, wie sie ihn mit ihrem Haar streicheln und ihre üppigen Satinlocken über seinen Schwanz gleiten lassen würde, wenn sie einst Mann und Frau sein würden. Sie hatte gelacht und ihm gesagt, was er doch für ein Verführer wäre, sie mit solch einem ausgefallenen Vorschlag zu verderben. Doch später, als er sie anfasste und sie vor Lust schluchzte, versprach Arabelle, dass sie ihm seinen Wunsch eines Tages erfüllen würde.
    Jetzt ist es zu spät dafür, dachte er und spürte Wehmut in sich aufsteigen, als ihre süßen, festen Lippen sich seinem Mund öffneten. Es gab Grenzen, wie weit die Illusion reichte.
    «Sei nicht traurig, André», wisperte Belle, als hätte sie oder Michiko seine Gedanken gespürt. «Ich will dich jetzt lieben.» Ihre ruhige, aber dennoch lebhafte Stimme war voller Humor. «Du wirst überrascht sein, wie viel die liebe Michiko mir beigebracht hat.»
    Seine Brust wurde von zärtlichen Fingern verwöhnt, die sich weit spreizten, um so viel wie möglich von seiner Haut zu streicheln, sich dann aber wieder schlossen, um vorsichtig in seine Brustwarzen zu kneifen.
    Das Gefühl war so intensiv, dass André seinen Kopf auf dem Kissen mit kehligen Lauten hin und her warf und sich aufbäumte. Die kleinen Berührungen konnten ihn nur so sehr erregen, weil er sie liebte.
    Arabelle lachte. Es war genau der heisere, freche Ton, der ihm verriet, dass sie noch ein paar weitere lüsterne Schliche kannte. Sie presste ihren schlanken Schenkel zwischen seine Beine und massierte seinen steifen Schwanz mit dem rauen Stoff ihres Kleides. Dabei kniff sie im selben unnachgiebigen Rhythmus immer wieder in seine Nippel.
    «Mylady, seid etwas vorsichtiger», keuchte er, zog sie noch enger an sich und schlang sein Bein um den Schenkel, der ihn rieb. «Sonst werde ich noch Euer schönes Kleid beschmutzen.»
    «Was interessiert mich mein Kleid?!», erwiderte sie und setzte ihre zitternden Bewegungen fort. Arabelles Lippen öffneten sich wie Rosenblätter an seinem Hals.
    «Kleines Biest», flüsterte er und gebot

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