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Das Schloss der tausend Sünden

Das Schloss der tausend Sünden

Titel: Das Schloss der tausend Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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übersät war und lächelte. Noch nie hatte er jünger oder anziehender ausgesehen.
    «Also, soweit ich weiß, wird André wohl schlafen», erwiderte sie nachdenklich, brach sich ein Stück von ihrer Brioche ab und steckte es in den Mund. «Aber es könnte gut sein, dass Michiko und die anderen schon alles für heute Abend vorbereiten. Vielleicht haben die angelieferten Kisten ja irgendwas damit zu tun.»
    «Heute Abend?» Jonathan sah ziemlich schockiert aus, und die Tasse zitterte leicht in seiner Hand, als er sie zum Mund führte. Dabei tropfte ein wenig Kaffee auf das Laken. «Woher weißt du, dass es heute Abend passieren wird?»
    Tja, woher wusste sie das?
    Belinda war selbst ganz überrascht von ihrer Intuition. Man hatte ihr nicht gesagt, wann das befreiende Ritual durchgeführt werden sollte, aber sie wurde das sichere Gefühl nicht los, dass es tatsächlich heute Abend so weit wäre. Hatte Michiko ihr dieses Wissen etwa ins Unterbewusstsein gepflanzt? Bei den übersinnlichen Fähigkeiten der Japanerin wäre das nicht ungewöhnlich.
    «Ich weiß es einfach», sagte sie mit ruhiger Stimme.
    Jonathan betrachtete den Kaffeefleck und strich mit dem Finger darüber. «Oh Gott, mir ist gerade etwas eingefallen», entfuhr es ihm, «wir hatten doch Paula gebeten herzukommen. Sie wird wahrscheinlich heute eintreffen. Was machen wir denn jetzt mit ihr? Heute Abend, meine ich? Sie wird doch sicher erwarten, dass wir bis in den frühen Morgen mit ihr trinken und reden. Schließlich machen wir das immer so, wenn wir uns treffen, oder?»
    Belinda erkannte das Problem und wusste auch sofort eine Antwort. Ihre kühle Logik erstaunte sie selbst. «Dann musst du sie eben allein unterhalten, Johnny.» Sie sah ihn ruhig und voller Zuversicht an.
    Als Jonathan die Stirn in Falten legte, wusste sie, dass er verstanden hatte.
    «Sie hatte doch schon immer eine Schwäche für dich. Das wird kinderleicht.»
    «Aber   … hast du denn gar nichts dagegen?»
    Belinda dachte kurz nach. «Wenn du mich das vor ein paar Tagen gefragt hättest, tja, da wäre ich noch total dagegen gewesen», entgegnete sie im Wissen der Fortschritte, die sie und Jonathan gemacht hatten. «Aber die Dinge haben sich verändert.» Ohne Rücksicht auf Tassen und Teller rutschte sie näher und legte ihre Hand auf sein Bein. «Wir haben uns verändert.» Belinda drückte sein sehniges, aber muskulöses Fleisch. «Wir hatten beide Sex mit anderen Partnern, aber wir sind immer noch zusammen, nicht wahr?» Jonathan nickte und lächelte verlegen. «Und diesmal tun wir es sogar aus einem ehrenhaften und wichtigen Grund.» Sie erwiderte sein Lächeln. «Du musst einfach nur die Augen schließen und an unsere Aufgabe denken.»
    «Ich nehme an, ich werde mich wohl dazu überwinden können», sagte Jonathan, mittlerweile lachend. Er beugte sich vor, um das Frühstück abzuräumen, und stellte alles ordentlich auf dem Tablett zusammen. «Aber ich muss mich schon darauf vorbereiten.» Seine Augen glänzten. Er rutschte vom Bett, stellte das Tablett weg und setzte sich dann wieder neben sie. «Eine kleine Trainingsstunde könnte also nicht schaden», meinte er gespielt nachdenklich und griff nach ihr. «Meinst du, wir könnten jetzt einen kleinen Probelauf dazwischenschieben?»
    Belinda spreizte die Beine und lehnte sich zurück. «Natürlich», sagte sie, ohne zu zögern.
     
    Zufrieden lächelnd erhob Isidora Katori sich von dem zerwühlten Hotelbett und streckte ihre schlanken, wohlgeformten Glieder. Es war bereits spät am Tage, und sie musste sich beeilen.
    Als die dunkle Schönheit nackt zum Toilettentisch ging, warf sie nur einen ganz kurzen Blick auf das Wesen, das immer noch in ihrem Bett schlief – ihr Opfer, das nun mindestens drei Tage im Koma liegen würde.
    Es war nicht schwer gewesen, diese Paula im Biergarten aufzureißen und sie dann spielerisch zu verführen. Mit ein paar Drinks und ein wenig Hilfe durch ein Aphrodisiakum hatte die Kleine doch fast geglaubt, dass sie in Wahrheit Lesbe wäre, die bereits ihr ganzes Leben auf Isidora gewartet hatte.
    Die Gräfin ließ die Hände über ihre üppigen Kurven gleiten. Sie musste zugeben, dass sie die unschuldige Leidenschaft der Kleinen sehr genossen hatte. Die liebeskranke Paula war durch ein paar Tropfen einer speziellen Tinktur so verzaubert und unersättlich gewesen, dass sie rührende Dankbarkeit für ihre Orgasmen zeigte und äußerst erpicht darauf war, sich bei Isidora zu revanchieren. So waren sie

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