Das Schloss der tausend Sünden
keine Schande, die
feuille de rose
zu genießen.» André legte die Arme um sie, half ihr hoch und drehte sie dann langsam zu sich um. Ihre Tränen wischte er mit seinen Fingerspitzen fort. «Und es hat mir große Freude bereitet, dich dort zu küssen. Dein
cul
ist hinreißend. Ich könnte mir keinen Mann vorstellen, der seiner zarten Schönheit und Enge widerstehen könnte.»
Belinda vergrub ihr Gesicht im Revers seiner Smokingjacke. Sie war sich ihrer Verletzbarkeit durchaus bewusst. Ihr schönes Hemdchen war zwar wieder heruntergerutscht, doch ihre Pobacken waren immer noch nackt. Sie spürte, dass sie schon wieder rot wurde, wenn sie an Andrés kühles, aristokratisches Gesicht zwischen ihren Hinterbacken dachte.
«Schhh … schhhh …» Eine lange elegante Hand legte sich auf ihren Hinterkopf und strich durch ihr kurzes Haar. Belinda spürte, wie sie von einer großen Entspanntheit erfasst wurde. Ein Gefühl, in diesem Moment genau am richtigen Ort zu sein. Was André da getan hatte, war himmlisch gewesen. Wie konnte sie das auch nur im Ansatz für schlecht gehalten haben?
«Das ist ein schöner Name dafür», sagte sie schließlichnach längerem Schweigen und schaute in seine leuchtenden blauen Augen.
«Feuille de rose?»
«Ja. Die Franzosen wissen schon Bescheid.» Sie musste plötzlich lachen.
Auch André kicherte. «Ja. Sie haben Talent für das
bon mot
», stellte er fest und lächelte sie breit an. «Aber die Bezeichnung ist wirklich passend. Hast du noch nie einen Spiegel zur Hand genommen und dich selbst dort betrachtet?» In seinen Augen blitzte es. «Der Eingang ist zart und dunkel. Ein dunkles Rosa. Labyrinthisch wie eine aufblühende Rose.»
«Ich, ich habe mich dort noch nie angesehen», stammelte sie nervös. Würde er sie als Frau weniger wertschätzen, wenn sie mit ihrer eigenen Anatomie nicht vollends vertraut war? Bis jetzt hatte sie ihren Körper immer als selbstverständlich erachtet und ihn vielleicht nicht so sehr genossen, wie sie es eigentlich sollte.
«Noch nie?»
«Noch nie.»
«Wieso fangen wir dann nicht gleich heute Abend damit an?» Seine Frage klang eher wie ein Befehl, und er sah sie eindringlich an.
«Ich …», begann Belinda, verstummte aber gleich darauf, als André seine Finger unter den Saum ihres dünnen Hemdchens legte und es ihr über den Kopf zog.
«Aber wie kann ich mich hier selbst betrachten?», protestierte sie, als auch ihr Leibchen über die Steinfliesen der Terrasse wehte. Belinda kämpfte gegen das Verlangen, sich zu bedecken – besonders ihre Nippel, die hart und dunkel wie Pflaumenkerne waren.
«Gar nicht», erwiderte er und umfasste zärtlich ihre Brüste. «Aber ich kann.» Er beugte sich leicht vor, küsstedie beiden harten Spitzen und blickte sie erneut an. «Und dieses Privileg habe ich mir selbst schon den ganzen Abend versprochen.» Der Graf zog sie in seine Arme und presste ihren fast nackten Körper an seinen voll bekleideten.
Wenn Belinda sich zuvor verletzbar gefühlt hatte, so vervielfachte sich das Gefühl in diesem Moment. Sie stand mitten in der Nacht so gut wie nackt auf einer offenen Terrasse. Der winzige Strapsgürtel, die Strümpfe und die Ballettschuhe boten ihr keinerlei Schutz – besonders nicht vor diesem geheimnisvollen, dreisten Mann, der sie in seinen Armen hielt. Jeden Moment würde er sie über die Brüstung legen und mit ihrem schutzlosen Körper anstellen, was er wollte. Dieses Mal würde er vielleicht mit mehr als nur seiner Zunge in sie eindringen. Und doch sehnte sie sich nach dieser Form der tiefsten Abgründigkeit und kuschelte sich enger an ihn.
Eine Zeit lang hielt er sie nur und küsste sie. Vorsichtig wanderte sein Mund über ihr Gesicht, erkundete es kurz, kehrte aber immer wieder zu ihren Lippen zurück. Ab und zu murmelte er gegen ihre Haut gepresst einen Satz in seiner Muttersprache. Zwar verstand sie nicht, was er da sagte, aber dennoch erregte es sie über alle Maßen.
Schließlich blieb sein Mund permanent auf ihre Lippen gepresst und forderte Einlass. In dem Moment, als sie sich ihm öffnete, übermannte er sie vollends. Seine Hände strichen über ihren ganzen Körper, über Brüste, Schenkel und Po. Mit kreisenden Bewegungen rieb und erregte er sie. Seine Finger fuhren immer wieder in die Höhle zwischen ihren Beinen, berührten ihre Möse und die empfindliche Rosenknospe ihres Hinterteils. Belinda war aufs Neue entflammt und konnte nichts anderes tun, als ihr Verlangen stöhnend
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