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Das schoenste Geschenk

Das schoenste Geschenk

Titel: Das schoenste Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nassen Bluse deutlich abzeichnete.
    Sharon wurde ganz heiß, obwohl Kälteschauer sie gleichermaßen überrannen und ihre Haut kalt vom eisigen Wasser war. Victor sah alle Farbe aus ihrem Geicht weichen, während ihre Augen groß und unglaublich dunkel wurden. Aber sie entzog sich nicht seiner Berührung. Er hörte, wie sie kräftig einatmete und dann langsam und unsicher ausatmete.
    »Hast du Angst vor mir?«, fragte er leise und legte seine Hand in ihren Nacken.
    »Nein«, flüsterte sie. »Vor mir.«
    Verwirrt runzelte Victor die Stirn. Dabei wirkte sein Gesicht sekundenlang hart, fast grimmig. Doch in seinen Augen lag nicht die übliche Kälte.
    Unzählige Fragen standen darin, und Misstrauen. Durchdringend blickte er sie an.
    Trotzdem hatte Sharon keine Angst vor ihm. Sie fürchtete nur ihre eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte, die sie in diesem Moment zu überwältigen drohten.
    »Das ist eine seltsame Antwort, Sharon«, sagte er nachdenklich. »Du bist überhaupt eine seltsame Frau.« Er streichelte ihren Nacken, während er in ihrem Gesicht nach Antworten forschte. »Erregst du mich deshalb so sehr?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Sharon, der plötzlich das Atmen schwerfiel. »Und ich will es auch nicht wissen. Ich will einfach nur, dass du mich küsst.«
    Er beugte sich zu ihr hinab, um mit den Lippen behutsam ihren Mund zu berühren. »Wenn ich nur wüsste, warum ich nicht aufhören kann, an dich zu denken«, flüsterte er. »Ist es der Geschmack deiner Lippen?« Vorsichtig fuhr er mit der Zunge über die volle Unterlippe. »Dein Mund schmeckt nach Regen und dann wieder süß wie Honig.« Langsam strich er mit der Zunge über ihre Lippen. »Ist es deine Haut, die sich anfühlt wie die Unterseite eines Blütenblattes?« Er streichelte ihre Arme und zog sie dabei immer näher an sich.
    »Warum musst du den Grund wissen?«, fragte sie mit leiser, unsicherer Stimme. »Nur auf deine Gefühle kommt es an. Küss mich, Victor, bitte küss mich.«
    »Du riechst nach Regen«, flüsterte er. Er wollte ihr widerstehen, doch er wusste, dass er es nicht schaffen würde. »Du bist so unkompliziert, so ehrlich. Wenn ich in deine Augen schaue, sehe ich nicht eine einzige Lüge darin. Oder täusche ich mich?«
    Bevor sie ihm noch antworten konnte, verschloss er ihren Mund mit einem Kuss. Sharon wurde von einem Schwindelgefühl erfasst. Seine Lippen waren hart, seine Zunge forschend und fordernd. Aus dem Zorn, den sie zuvor in ihm gespürt hatte, war verzehrende Leidenschaft geworden.
    Sein Hunger, sein elementares Begehren überwältigten sie. Sie fühlte nicht mehr die Kälte des Wassers. Nur die Wärme seiner Hand, die unablässig über ihren Rücken strich.
    Mit den Lippen erforschte er jeden Zentimeter ihres Gesichts. Immer wieder kehrte er jedoch zu ihrem vollen Mund zurück. Victor spürte, dass in ihrem geschmeidigen Körper, hinter ihrer spontanen Bereitwilligkeit eine Leidenschaft schlummerte, die sich an seiner messen konnte, und eine Stärke, deren Ausmaß er nur erahnte.
    Er hätte sie jetzt nehmen können, hier, am Ufer des Baches auf dem regennassen Gras. Ihre Lippen waren warm und feucht, und er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie es sein würde, sie zu lieben. Sie begehrte ihn ebenso wie er sie. Sie würden einander nichts vorspielen.
    Sharon presste ihre Brüste an seinen nackten Oberkörper. Victor glaubte, ihre Sehnsucht zu spüren – oder war es sein eigenes Begehren? Es tobte in ihm, raubte ihm fast den Verstand, bis nur noch Sharon das Ziel seiner Wünsche war. Ihr Mund war so fordernd. Und er hielt seinen wilden, ungestümen Küssen stand, erwiderte sie sogar mit dem gleichen Hunger. Immer tiefer zog sie ihn in ihren Bann. Wenn er sie jetzt nahm, dann war er verloren. Das ahnte er – und das Risiko konnte er noch nicht eingehen.
    Als er sie behutsam von sich schob, ließ Sharon den Kopf auf seine Brust sinken. Die Geste hatte etwas rührend Hilfloses, obwohl ihre Arme, die um seine Taille lagen, stark waren. Der Gegensatz erregte ihn. Ebenso das wilde Klopfen ihres Herzens. Eine ganze Weile blieben sie so stehen, während das kalte Wasser um ihre Beine wirbelte und das diesige Sonnenlicht durch die Baumkronen drang.
    Sharon fröstelte. Erst jetzt fiel ihm ein, dass sie völlig durchgefroren sein musste. Das brachte ihn mit einem Schlag in die Realität zurück. Abrupt ließ er sie los.
    »Komm«, sagte er leise. »Du solltest ins Haus zurückgehen.« Dabei zog er sie mit sich ans Ufer.
    Sharon

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