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Das Schwebebahn-Komplott

Das Schwebebahn-Komplott

Titel: Das Schwebebahn-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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die
Mundwinkel nach unten. »Was weiß ich?«
    »Vielleicht ein
Codename, eine Abkürzung. Eick ... sagt mir gar nichts. Ich
kenne keinen Eick.«
    »Abkürzung
ist gut«, nickte Peter. »Dann fahren wir jetzt zur Post
und wälzen ein Telefonbuch.«
    »Spinner.«
Stefan winkte ab und blätterte weiter in der Kladde, ohne
jedoch einen weiteren Hinweis auf Solingen zu finden. Keine
Telefonnummer, nichts.
    »Hast du eine
bessere Idee?«, fragte Peter gekränkt und winkte der
Bedienung, um die Rechnung zu begleichen.
    »Nein.«
    »Na
also.«
    *
    Die Mitarbeiter des
Postamtes an der Stresemannstraße musterten sie feindselig,
als die ungleichen Männer fünf Minuten vor dem heiligen
Dienstschluss noch in der Filiale auftauchten und in aller Ruhe das
Solinger Telefonbuch wälzten. So etwas grenzte schon an
Beamtenbeleidigung.
    »Eich?«,
fragte Peter und befeuchtete sich seine Lippen.
    »Eick«,
berichtigte Stefan. »Eick mit ck, nicht mit
ch.«
    »Unter Eich
finde ich aber zehn Einträge, während unter Eick nicht
ein einziger Name vermerkt ist.« Der blonde Mann
schüttelte ratlos den Kopf. »Und
jetzt?«
    »Was ist mit der
Abkürzung? Eick könnte auch ein Kürzel
sein.«
    Peters hagerer
Zeigefinger huschte über die Buchstabenzeilen. »Eicken,
Eickelberg, Eickenberg, Eicker und Eickhoff.« Sein Kopf
ruckte zu Stefan herum. »Mehr kann ich dir beim besten Willen
nicht anbieten.«
    »Mist.«
Stefan ballte eine Faust. Jetzt hatte er einen Hinweis, einen
Solinger Namen, ohne aber zu wissen, wie er diesen Eick erreichen
sollte. Vermutlich handelte es sich um einen geheime Nummer. Der
Inhaber würde sicherlich wissen, warum er darauf verzichtete,
seine Daten im öffentlichen Telefonbuch bekannt zu
geben.
    »Moment«,
riss ihn Peters Stimme aus den Gedanken. Sein Gesicht erhellte
sich. »Ich hab's. Hier gibt es einen Hans-Dieter
Eickenberg.« Peter grinste breit. »Und rate mal, wo der
wohnt?«
    »Am
Eickenberg.« Stefan seufzte und starrte möglichst
gleichgültig Löcher in die Luft. »Wo
sonst?«
    »Fast richtig,
der Kandidat hat neunzig Punkte«, strahlte Peter.
    Stefan blickte sich
peinlich berührt um und hoffte, dass niemand der Anwesenden
Peters Gefühlsausbruch mitbekommen hatte. Inzwischen befanden
sich nur noch die Angestellten der Postfiliale im Schalterraum und
bereiteten sich auf den Feierabend vor. Der Typ an Schalter Eins
räusperte sich mehrmals vernehmlich, um demonstrativ auf seine
Uhr zu schauen. »Es gibt in Solingen einen ...« Stefan
staunte jetzt doch. »Es gibt einen
Eickberg?«
    »Ja, und zwar
einen Hans-Dieter. Mensch, Stefan! Es gibt eine Straße in
Solingen, die heißt Eick.«
    »Eickstraße?«
Darauf war Stefan nicht gekommen. Demnach war es kein Name, der in
Rolf Spielbergs Adressbuch stand, sondern eine Anschrift. Die
Anschrift eines Bekannten, eines Geschäftspartners oder ...
die eines Freundes?
    »Nein«,
erwiderte Peter und tippte auf den Eintrag unter Eickberg.
»Sieh nur, hier steht einfach nur Eick.«
    »Das ist
es.« Stefan strahlte und hatte es plötzlich sehr
eilig.
    »Hey«,
hörte er Peters verdutzte Stimme hinter sich. »Was hast
du vor?«
    »Blöde
Frage«, wurde er von Stefan gerügt. »Auf nach
Solingen. Wir werden uns diesen Eick ansehen. Worauf wartest du
noch?«
    *
    Die Sonne ging hinter
ihnen unter, als sie am Sonnborner Kreuz die Autobahn in Richtung
Solingen verließen. In der Kohlfurt, die Wuppertal mit der
Klingenstadt verband, herrschte nur mäßiger Verkehr an
diesem lauen Sommerabend.
    Sag mal, wie stellst
du dir das eigentlich vor?«, brach Peter schließlich
das Schweigen, das zwischen ihnen geherrscht hatte. Er
verschränkte die Arme vor der Brust und rückte sich die
Designersonnenbrille auf der Nase zurecht.
    Stefan warf ihm einen
Seitenblick zu. »Was?«
    »Ich meine, was
machst du, wenn wir wirklich das Versteck finden, in das sie Heike
gebracht haben? Du kannst doch nicht einfach so reingehen und sagen
›So Heike, hier sind wir, und nun komm mal schön
mit‹. Sollte sie sich tatsächlich in Gembowskys Gewalt
befinden, dann ist sie sicherlich bewacht.«
    »Nun«,
seufzte Stefan. Wenn er ehrlich war, hatte er sich selber noch
keine Strategie zurechtgelegt. Obwohl er Heike bedingungslos aus
den Fängen der Entführer befreien wollte, so rechnete er
sich kaum eine Chance aus, um gegen Gembowskys Männer bestehen
zu können. »Vielleicht werde ich Ulbricht
anrufen.«
    »Diesen
komischen Kauz, der nur einen einzigen Streifenwagen losschickt,
wenn jemand entführt

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