Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schweigen der Laemmer

Das Schweigen der Laemmer

Titel: Das Schweigen der Laemmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Harris
Vom Netzwerk:
Pam, wir gingen zum Mittagessen zu Pam nach Hause und schauten uns ›The Young and the Restless‹ an, und sie hatte etwas mitgebracht und arbeitete die ganze Zeit in ihrem Schoß daran.«
    »Hat Fredrica je im Laden gearbeitet, Maße genommen? Hat sie Kunden oder die Großhändler kennengelernt?«
    »Manchmal, nicht oft. Ich arbeitete nicht jeden Tag.«
    »Hat Mrs. Burdine jeden Tag gearbeitet, würde sie es wissen?«
    »Yeah, glaub' schon.«
    »Hat Fredrica je erwähnt, daß sie für eine Firma namens Mr.
    Hide in Chicago oder Calumet City nähte, vielleicht Lederwaren fütterte?«
    »Ich weiß nicht, vielleicht hat Mrs. Lippman das gemacht.«
    »Haben Sie die Mr. Hide-Marke je gesehen? Hat Richards' sie je geführt oder eine der Boutiquen?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, wo Mrs. Lippman ist? Ich würde mich gern mit ihr unterhalten.«
    »Sie ist gestorben. Sie ging nach Florida in den Ruhestand, und sie ist dort unten gestorben, sagte Fredrica. Ich hab' sie nie gekannt. Ich und Skip haben Fredrica nur manchmal dort abgeholt, wenn sie einen Stoß Kleider hatte. Sie könnten sich vielleicht mit ihrer Familie oder so unterhalten. Ich werd' es Ihnen aufschreiben.«
    Dies war äußerst ermüdend, zumal Starling eigentlich auf Neuigkeiten aus Calumet City aus war. Die vierzig Minuten waren um. Das Geiselrettungsteam sollte gelandet sein. Sie wechselte die Stellung, so daß sie nicht auf die Uhr sehen mußte und drängte weiter.
    »Stacy, wo hat Fredrica Kleider gekauft, woher hat sie diese übergroßen Juno-Jogginghosen, die Sweatshirts?«
    »Sie hat fast alles selbstgemacht. Die Sweatshirts hat sie vermutlich bei Richards' gekauft, wissen Sie, als jeder anfing, sie richtig groß zu tragen, so daß sie so über die Strumpfhosen kamen? 'ne Menge Läden führten sie damals. Bei Richards' bekam sie Pro-zente, weil sie für sie nähte.«
    »Hat sie je in einem Geschäft für Übergrößen eingekauft?«
    »Wir haben uns in jedem Laden umgesehen, wissen Sie, wie man das halt so macht. Wir gingen zu Personality Plus, und sie sah sich nach Anregungen um, wissen Sie, schmeichelnden Mustern für große Größen.«
    »Hat sich jemals irgend jemand an Sie herangemacht und in einem Laden für Übergrößen belästigt, oder hatte Fredrica je das Gefühl, daß jemand ein Auge auf sie hatte?«
    Stacy sah kurz an die Decke und schüttelte den Kopf.
    »Stacy, sind je Tranvestiten zu Richards' gekommen oder Männer, die große Kleider kauften, ist Ihnen so etwas je begegnet?«
    »Nein. Ich und Skip haben mal welche in einer Bar in Columbus gesehen.«
    »War Fredrica bei Ihnen?«
    »Wohl kaum. Wir waren, na ja, fürs Wochenende weg.«
    »Würden Sie die Geschäfte für Übergrößen, die Sie mit Fredrica aufgesucht haben, für mich aufschreiben, ob Sie sich wohl an alle erinnern können?«
    »Nur hier, oder hier und Columbus?«
    »Hier und Columbus. Und auch Richards'. Ich möchte mich mit Mrs. Burdine unterhalten.«
    »Okay. Ist es ein ziemlich guter Job, FBI-Agentin zu sein?«
    »Ich meine ja.«
    »Sie reisen rum und so? Ich meine, bessere Orte als diesen hier.«
    »Manchmal ja.«
    »Müssen jeden Tag gut aussehen, stimmt's?«
    »Schon, ja. Man muß versuchen, geschäftsmäßig auszusehen.«
    »Wie sind Sie dazu gekommen, FBI-Agentin zu werden?«
    »Zuerst muß man aufs College gehen, Stacy.«
    »Das kostet 'ne Stange Geld.«
    »Ja. Manchmal gibt es allerdings Studienbeihilfen und For-schungsstipendien, die aushelfen. Möchten Sie, daß ich Ihnen Unterlagen schicke?«
    »Yeah. Ich hab' gerade überlegt, Fredrica hat sich so für mich ge-freut, als ich diesen Job bekam. Sie war wirklich ganz aus dem Häuschen - sie hatte nie einen richtigen Bürojob -, sie dachte, dies würde zu was führen. Dies - Aktenordner und den ganzen Tag Barry Manilow aus den Lautsprechern - sie hielt es für das Aller-schärfste. Was hat sie denn schon gewußt, der große Dummkopf.« Stacy Hubka standen Tränen in den Augen. Sie riß sie weit auf und hielt den Kopf zurück, damit sie sich nicht erneut die Augen schminken mußte.
    »Wie war's nun mit meiner Liste?«
    »Ich mach' es lieber an meinem Schreibtisch, ich habe meinen Computer, und ich brauche mein Telefonbuch und so.« Sie ging mit dem Kopf in den Nacken gelegt hinaus und steuerte nach der Decke.
    Das Telefon war es, das Starling peinigte. Kaum war Stacy Hubka aus dem kleinen abgeteilten Raum, meldete Starling ein R-Gespräch nach Washington an, um die Neuigkeiten zu erfahren.
    Clarice (Jodie Foster)

Weitere Kostenlose Bücher