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Das Schweigen der Schwaene

Das Schweigen der Schwaene

Titel: Das Schweigen der Schwaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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dich hierher gebracht.«
    Sie nahm ihm den Becher ab. »Ich konnte ja wohl nicht sicher sein, dass du das tust. Immerhin hast du mir gar nicht erst erzählt, dass Maritz ihr auf den Fersen war.«
    »Wir wussten es nicht. Nicht mit Sicherheit.«
    »Aber du warst dir sicher genug, um Jamie herzuschicken.«
    »Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich wollte nicht, dass es zu einem zweiten Medas kommt.«
    Sie nippte an dem schwarzen Kaffee. »Tja, und trotzdem hast du eins gekriegt. Phil ist tot.«
    Er nickte. »Und was meinst du, wie es mir dabei geht?
    Schließlich war ich derjenige, der ihn hierher beordert hat.«
    »Offen gestanden ist es mir egal, wie es dir dabei geht.«
    Er presste die Lippen zusammen. »Also gut, ich habe dir nicht alles erzählt. Ich wollte nicht, dass du Hals über Kopf hierher zurückgeflogen kommst.«
    »Diese Entscheidung stand dir nicht zu.«
    »Aber ich habe sie trotzdem getroffen. Verdammt, ich wollte nicht, dass dir etwas passiert.«
    »Wenn ich hier gewesen wäre, hätte Maritz es auf mich statt auf Tania abgesehen.«
    »Genau.«
    »Und wer hat dich zum Gott ernannt, Nicholas? Mit welchem Recht maßt du dir derartige Entscheidungen an? «
    »Ich habe getan, was ich tun musste.«
    »Und ich tue, was ich tun muss.« Sie leerte den Becher, warf ihn in den Papierkorb, verließ das Wartezimmer und ging den Flur in Richtung der Fahrstühle hinab.
    Er folgte ihr. »Wohin gehst du? «
    Sie antwortete nicht.
    »Hör zu. Ich kann verstehen, dass du erregt bist, aber das, was passiert ist, ändert nichts an der Ausgangsposition. Vielleicht ist Maritz inzwischen längst zu Gardeaux zurückgekehrt. Wir sollten weitermachen wie geplant.«
    Sie drückte auf den Fahrstuhlknopf. »Ich glaube nicht mehr, dass der Plan funktionieren wird. Dazu wäre ein gewisses Maß an Vertrauen erforderlich.«
    Er sah sie an. »Vielleicht glaubst du es jetzt nicht, aber du wirst mir wieder vertrauen.«
    »Ich hoffe, so dumm bin ich nicht.« Sie betrat den Lift, und als er ebenfalls einsteigen wollte, hielt sie ihn zurück. »Nein ich will nicht, dass du mich begleitest.«
    Er nickte und trat zurück. »O.k., ich verstehe. Du brauchst ein bisschen Zeit für dich.«
    Seine Reaktion überraschte sie. Dass er so leicht aufgeben würde, hätte sie nicht gedacht. Die Tür schloss sich zwischen ihnen, und sie lehnte sich an die Wand. Sie fühlte sich erschöpft und zerschlagen wie nach einem langen Kampf, und unten wartete noch Kabler auf sie.
    Als sie den Fahrstuhl verließ, kam Kabler gerade aus dem Geschenkshop heraus. »Mighty Morphin, the Red Ranger«, sagte er, als ihr Blick auf die Tüte in seinen Händen fiel. »Für meinen Sohn. Bei uns zu Hause findet man die Dinger so gut wie nirgendwo.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie mir ein Spielzeug zeigen wollten«, sagte sie.
    »Ich habe Tanek raufgehen sehen. Was hat er...«
    »Sie sagten, Sie wollten mir etwas zeigen.«
    »Nicht hier.« Er nahm ihren Arm und führte sie auf den Parkplatz hinaus. »Sie sehen müde aus. Entspannen Sie sich, und vertrauen Sie mir.«
    Warum nicht? Sie nahm an, dass ihm zu trauen war.
    Irgendjemandem musste doch zu trauen sein. Sie stieg in seinen Wagen, lehnte sich im Beifahrersitz zurück und machte die Augen zu. »Ich werde mich ein wenig entspannen, aber Sie tun das besser nicht. Nicholas hat viel zu wenig Widerstand geleistet, als ich gesagt habe, dass ich allein sein will. Ich wette, irgendwo hier in der Nähe treibt sich Jamie Reardon herum. Er ist mit einem grauen Taunus unterwegs.«
    »Er ist fünf Autos hinter uns. Aber das ist egal. Gleich hängen wir ihn ab.«
    »Sie ist mit Kabler zusammen? « Nur mit Mühe unterdrückte Nicholas einen Fluch. »Verlier sie nicht aus den Augen. Was, zum Teufel, hat er mit ihr vor? «
    »Ich kann sie nicht länger verfolgen. Ich rufe vom Flughafen aus an. Sie haben einen Privatjet bestiegen, der bereits auf dem Rollfeld steht.«
    »Kannst du rausfinden, wohin sie fliegen? «
    »Bei einem Charterflug der Drogenbehörde? Dazu brauche ich ein bisschen Zeit. Einfach nachfragen ist da nicht drin.«
    Nicholas hatte gewusst, dass es nicht ging, aber inzwischen klammerte er sich an jedem Strohhalm fest. Davon abgesehen konnte er sich denken, wohin die Reise ging. Er hätte nur nicht gedacht, dass Kabler zu einer derart verzweifelten Maßnahme griff. »Bin schon unterwegs. Sieh zu, dass du ein
    Charterflugzeug bekommst, das bei meiner Ankunft aufgetankt und startklar auf der Rollbahn steht.«
    »Ich glaube,

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