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Das Schweigen der Schwaene

Das Schweigen der Schwaene

Titel: Das Schweigen der Schwaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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»Ich glaube, dass du mir da etwas sehr Wichtiges sagen willst. Aber du stellst es ziemlich unbeholfen an. Willst du mir vielleicht sagen, dass du mich nicht länger aus irgendwelc hen edlen Beweggründen heraus aus deinem Leben verbannen willst? «
    »Allerdings. Wahrscheinlich bin ich ein Schwein, weil ich...«
    »Pst.« Sie legte ihm die Finger auf die Lippen. »Verdirb es nicht wieder. Sag mir die Worte, die ich hören will.«
    »Ich liebe dich.«
    »Oh, das weiß ich. Sag mir auch den Rest.«
    »Ich will, dass du mit mir lebst. Ich will nicht, dass du mich jemals wieder verlässt.«
    »Gut. Und? «
    »Willst du mich heiraten? «
    Ein glückliches Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Es wird mir ein Vergnügen sein.« Sie zog ihn zu sich herab. »Genau wie dir.
    Das verspreche ich, Joel. Ich werde dafür sorgen, dass du glücklich bist.«
    »Das tust du bereits.« Er hielt sie dicht an sich gepresst und murmelte: »Ich weiß nicht, warum du mich willst, aber ich stehe dir gern zur Verfügung.«
    Sie küsste ihn übermütig auf den Mund. »Deine Bescheidenheit musst du unbedingt beibehalten. Ich finde, dass sie eine sehr gute Sache ist.« Ihr Lächeln schwand. »Aber du hast einen sehr ungünstigen Zeitpunkt für deinen Antrag gewählt. Ich habe so lange versucht, dich dazu zu bewegen, mit mir ins Bett zu gehen, und jetzt...«
    »Jetzt bist du krank. Ich käme nie...«
    »Mein Knöchel ist mir egal, aber es wäre nicht passend.
    Schließlich trauern wir um einen guten Freund.«
    Er nickte und küsste sie sanft auf die Wange. »Ich werde dich jetzt verlassen und nach dem Abendessen sehen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das wirst du nicht tun. Dies ist ein besonderer Augenblick für uns. Du wirst hier bei mir bleiben, und wir werden einander festhalten und einander unsere Gedanken erzählen.« Sie rutschte auf die andere Seite des Bettes, zog ihn neben sich und schmiegte sich an seine Brust.
    »Siehst du, das ist auch gut, nicht wahr? «
    Seine Stimme war rauh. »Ja, das ist gut.«
    »Und wenn uns die Worte ausgehen, stellen wir den Fernseher an.«
    »Den Fernseher? « wiederholte er überrascht.
    »Und den Videorecorder.« Sie küsste seinen Hals. »Und du wirst die Casablanca- Kassette holen. Schließlich muss ich sehen, ob mir dieser Paul Henried gefällt.«
    »Ich will, dass Sie von hier verschwinden, Maritz«, sagte Gardeaux. »Seit Medas haben Sie immer nur kläglich versagt.«
    Er trat ans Sideboard und schenkte sich Wein in ein Glas. »Und dann machen Sie alles noch schlimmer, indem Sie hierher kommen, obwohl Ihnen Ihr Erscheinen auf Bellevigne ausdrücklich untersagt worden ist.«
    Maritz errötete. »Ich musste Sie sprechen. Auf meine Anrufe  haben Sie ja nicht reagiert.«
    »Das hätte Ihnen etwas sagen müssen.«
    »Ich brauche Ihren Schutz. Die Polizei ist hinter mir her. Tania Viados hat mich gesehen. Sie weiß, wer ich bin.«
    »Weil Sie versagt haben. Aber Versager brauche ich nicht.«
    »Ich kann Ihnen immer noch nützlich sein. Hätten Sie mir nicht befohlen, das Land zu verlassen, hätte ich Richard Calder für Sie fertiggemacht. Dafür hätten sie keinen Fremden gebraucht.«
    »Doch. Ich musste sicher sein. Ihnen kann ich nicht mehr vertrauen, Maritz.«
    »Ich brauche nur noch mal zurückzufliegen und Tania Viados zu erwischen. Dann gibt es keine Zeugin mehr.«
    »Sie werden noch nicht mal in ihre Nähe gehen. Das Risiko, dass man Sie erwischt, ist viel zu groß. Und Sie wissen zuviel.
    Sie werden hier in Frankreich bleiben und sich unsichtbar machen.«
    »Und Sie sagen mir Bescheid, wenn es wieder sicher für mich ist? «
    »Vielleicht. Am besten melden Sie sich regelmäßig bei mir.«
    Er lügt, dachte Maritz. Für wie dumm hielt dieser arrogante Bastard ihn? Er würde sich verstecken, und dann würde eines Tages jemand bei ihm auftauchen und ihn erledigen, so dass Gardeaux weiterhin in Sicherheit war. »Ich brauche Geld.«
    Gardeaux sah ihn schweigend an.
    »Das ist keine Bitte. Sie schulden es mir.«
    »Ich bezahle nur für Erfolge, nicht, wenn eine Sache danebengeht.«
    »Ich arbeite seit sechs Jahren für sie. Es war einfach Pech, dass dieser Auftrag danebengegangen ist.«
    »Ich habe keine Arbeit für Sie.«
    »Die Calder läuft immer noch frei herum.«
    »Sie hat keine Bedeutung mehr für mich.«
    Er suchte verzweifelt nach einer anderen Zielperson. »Dann Tanek. Rivil sagte mir, er wäre gestern in Paris gelandet. Ich werde mir Tanek schnappen.«
    »Ich sagte Ihne n bereits, niemand krümmt

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