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Das Schweigen der Schwaene

Das Schweigen der Schwaene

Titel: Das Schweigen der Schwaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Arbeit geleistet, was? «
    »Gute Arbeit? Vielleicht hast du mit ihr dein erstes Monster kreiert.«
    »Ich glaube nicht, daß es irgendeine nachteilige Auswirkung auf ihre Psyche hatte. Ganz offenbar bedeutet ihr die Veränderung nicht viel. Tania hat gesagt, sie brauchte ein Gesicht, das ihr neue Türen öffnet.«
    »Kommt drauf an, was hinter diesen Türen liegt.«
    Er trat ihr entgegen. »Hallo, Nell. Sie wirken sehr erholt.«
    Nell zog ihr Handtuch aus den Shorts und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich bin erholt. Und ich werde von Tag zu Tag kräftiger.« Sie wandte sich an Joel. »Sie haben mir gar nicht gesagt, daß er kommt.«
    »Er will mit Ihnen reden.« Joel lächelte. »Und für heute morgen haben Sie genug getan.« Er machte kehrt und ging zur Tür zurück. »Wir sehen uns dann nach dem Essen.«
    »Ich wollte auch mit Ihnen reden«, sagte sie, sobald die Tür hinter Joel ins Schloß gefallen war. »Mr. Kabler war hier.«
    »Ich weiß. Joel hat es mir erzählt. Hat er Sie geärgert? «
    »Nein, er war sehr höflich. Er hat mir noch nicht einmal besonders viele Fragen gestellt.«
    Diese Erklärung überraschte Nicholas. »Nein? Das ist eigenartig. Normalerweise gräbt Kabler wie ein Frettchen, wenn er eine Spur zu haben glaubt.«
    »Er schien sich lediglich vergewissern zu wollen, daß ich nicht von Ihnen ermordet worden bin.« Sie machte eine Pause. »Und außerdem wollte er mich vor Ihnen warnen. Er sagte, Sie wären ein Verbrecher und man könnte Ihnen nicht trauen.«
    Er zog eine Braue hoch. »Ach ja? «
    »Es ist mir egal, ob Sie ein Verbrecher sind, aber es ist mir nicht egal, ob ich Ihnen trauen kann. Tania sagt, wenn Sie einem Ihr Wort geben, halten Sie es auch. Tun Sie das? «
    Er lächelte schwach. »Schreiben Sie mir lieber keine fa lschen Tugenden zu. Ich war schon immer der Ansicht, daß man mit Ehrlichkeit besser fährt.«
    »Ehrlichkeit? «
    »Mit meiner Version von Ehrlichkeit. Ich halte mein Wort und befolge die Regeln des laufenden Spiels. Es ist wichtig, daß jeder der Beteiligten weiß, woran er bei mir ist.«
    »Und woran bin ich bei Ihnen? « Sie begegnete seinem Blick.
    »Sie sind kein Menschenfreund, und trotzdem haben Sie sich die
    Mühe gemacht, mich hierher zu bringen Sie haben sogar versucht, meine Rechnungen zu begleichen. Es würde einen Sinn ergeben, wenn Sie dächten, ich könnte Ihnen von Nutzen sein, aber stattdessen weigern Sie sich, meine Hilfe anzunehmen.«
    »Ich brauche Ihre Hilfe nicht.«
    »Tja, aber ich brauche Ihre«, sagte sie geradeheraus. »Vielleicht ist brauchen ein zu starkes Wort. Wenn Sie mir nicht helfen, finde ich einen anderen Weg, aber mit Ihrer Hilfe wäre es einfacher.« Sie ballte die Fäuste. »Ich werde mich nicht wie eine Ziege zur Schlachtbank führen lassen, und ich werde Ihnen auch nicht im Weg sein. Wenn Sie mir trotzdem nicht helfen wollen, erzählen Sie mir, was ich wissen muß. Dann erledige ich den Rest.«
    Wieder spürte er die gräßliche Anspannung, die von ihr ausging.
    »Wissen Sie, mit wie vielen Männern sich Gardeaux für gewöhnlich umgibt? «
    »Ich weiß, daß einer von ihnen Maritz ist.«
    »Der allein mehr Männer getötet hat, als er selbst noch weiß.
    Nein, das nehme ich zurück. Er erinnert sich an jeden einzelnen, denn das Töten macht ihm Spaß. Und dann ist da noch Rivil, der seine eigene Mutter getötet hat, nur weil sie ihm verbieten wollte, einer Jugendgang in Rom beizutreten. Ken Brady betrachtet sich selbst als großartigen Liebhaber.
    Unglücklicherweise vögelt er Frauen nicht nur gern, sondern er tut ihnen auch gerne weh. Gardeaux mußte ein ganz schönes Sümmchen berappen, um ihn davor zu bewahren, daß er für lange Zeit hinter Gittern verschwindet, nachdem er seiner letzten Geliebten die Brustwarzen abgeschnitten hat.«
    »Versuchen Sie, mich zu schockieren? «
    »Verdammt, ich versuche, Ihnen klarzumachen, daß die Sache ein paar Nummern zu groß für Sie ist.«
    »Sie machen mir nur klar, daß Sie Gardeaux und seine Männer  sehr gut kennen. Und, erzählen Sie mir mehr über sie? «
    Er bedachte sie mit einem verzweifelten Blick. »Nein.«
    »Dann muss ich es eben alleine tun. Ein paar Dinge über Gardeaux und Bellevigne weiß ich bereits.«
    »Kabler? «
    »Nein, ich war in der Stadtbücherei und habe mir über Nexus ein paar Artikel zusammengesucht.«
    »Darum also haben Sie Phil all die Fragen über Computer gestellt. Er wird enttäuscht sein, wenn er erfährt, daß er von Ihnen nur benutzt

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