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Das Schwert der Keltin

Das Schwert der Keltin

Titel: Das Schwert der Keltin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manda Scott
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dem Rücken trug. Dubornos war verletzt, konnte aber noch immer gut mit seinem Schwert umgehen. Er kniete neben Cwmfen auf dem Boden; eines seiner Beine hatte ihm den Dienst versagt. Geschwächt, ohne Schilde oder ein vernünftiges Schwert, würde keiner von ihnen mehr lange überleben.
    Valerius wollte absteigen und zu ihnen stoßen, als plötzlich ein Schild über die Knöchel seiner linken Hand schrammte und ihm dessen Haltegriff in die Hand gedrückt wurde. Er hatte schon mit seinem Schwert ausgeholt, bis er schließlich begriff und seinen Schwung bremste. Er blickte nach unten zu dem belgischen Jungen, der noch niemals zuvor in seinem Leben geritten war, vielleicht aber schon einmal eine Schlacht gesehen hatte oder an einem der Tage, an denen er frei hatte, an einem winterlichen Feuer davon hatte erzählen hören. Der Junge lächelte, und er war tatsächlich Iccius, der doch einst in einem Heizungskeller umgekommen war. In diesem Augenblick war der Schmerz in Valerius’ Brust so groß, dass er ihn mit Sicherheit hätte töten können, wenn nicht ein durchdringender, vielstimmiger Schlachtruf aus westlicher Richtung seine Gedanken wieder aus der Vergangenheit zurückgerissen hätte.
    Unsere Gallier. Ein Dutzend Reiter preschte in gestrecktem Galopp mitten in das Kampfgetümmel hinein. Sie führten Speere bei sich, Langschwerter und stabile Schilde. Und während sie ihre Götter anriefen, stürmten sie auf die Soldaten der römischen Hilfstruppe los. In einem einzigen Augenblick starben allein fünf ihrer Feinde. Unsere Gallier. Dies waren Krieger, die noch immer Mona und den alten Göttern treu waren, die weiterhin ihr Leben riskieren würden, um jenen Träumer, der so häufig nach Gallien reiste, zu verteidigen und auch all jene, die mit ihm ritten.
    Unsere Gallier. Mithras! Ich danke dir.
    Wie erstarrt stand der Sklavenjunge zwischen den herbeistürmenden Pferden. Auf Belgisch brüllte Valerius: »Gib mir deine Hand! Spring auf mein Pferd! Sie müssen erkennen können, dass du einer von uns bist.«
    Der Junge klammerte sich an Valerius’ Ärmel und wurde hinaufgezerrt. Er wog noch weniger, als Iccius jemals gewogen hatte, selbst nachdem Amminios ihn entmannt hatte.
    In diesem Augenblick galoppierte ein reiterloses Pferd an ihnen vorüber, mit weißem Schaum vor dem Maul, die Augen weit aufgerissen vor panischer Angst. Valerius schnappte sich die Zügel und zerrte das Tier herum, stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Drall des Pferdes, zog es an seine Stute heran und drängte es schließlich vorwärts. Hinter ihm schrie der Sklavenjunge einmal leise auf, verstummte dann jedoch wieder.
    Unten auf dem Boden hielt Caradoc sein Schwert jetzt beidhändig, durchschnitt mit seiner Klinge zwar noch immer die Luft, aber nicht mehr in sauberen Schwüngen. Valerius benutzte das herrenlose Tier, um mit dessen Körper einen weiteren römischen Angreifer abzuschmettern. Dann warf er die Zügel nach vorn und rief: »Für dich! Das ist deine Chance. Wenn du überleben willst, dann steig auf!«
    Die Antwort des Kriegers wurde von dem um sie herum tobenden Chaos zerrissen. »Nein... Dubornos braucht... es dringender.«
    Nun stürmte auch schon die zweite Abteilung der Neuankömmlinge auf sie ein und griff scheinbar willkürlich an. Valerius duckte sich, hieb um sich und erkannte erst verspätet, dass er noch immer jene Rüstung trug, die ihn als Dekurio auswies, und dass er umzingelt war von jenen, die doch angeblich seine Verbündeten waren. Wütend brüllte mac Calma irgendetwas auf Gallisch, und schon wurden die gegen Valerius geführten Schwerthiebe weniger. Auf dem beengten Raum vor den Felsen kämpften mittlerweile Gallier gegen andere Gallier, und nur anhand der blau gestreiften Reiherfedern, die in dicken Büscheln im Haar der Neuhinzugekommenen wirbelten, konnten Freunde noch von Feinden unterschieden werden. Marullus’ Römer waren bis an die Ränder zurückgedrängt worden, und da sie nicht wussten, wonach sie Ausschau halten sollten, sahen sie das Unterscheidungsmerkmal nicht und konnten daher auch nicht weiter töten.
    »Lauft zum Boot!« Das war mac Calma, der seine ewig gleiche Litanei sang.
    Valerius lachte auf. »Du brauchst dringend ein neues Lied, Träumer.«
    Dann wirbelte er herum. Dubornos schwang sich auf den Wallach, den Valerius eingefangen hatte; sein Bein blutete zwar, war aber nicht gebrochen. Sofort wurden noch zwei weitere Pferde gebracht, eines für Cwmfen und eines für Caradoc. Auch

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