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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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platzte Barrett heraus.
    »Ich weiß«, sagte Merren sanft. »Aber lasst uns nicht vergessen, warum wir kämpfen. Wenn Männer sich reuig zeigen und sich beweisen, dann verdienen sie eine zweite Chance. Jeder, der bereit ist, uns zu dienen, muss zuerst mit Pater Quiller und mit Euch reden. Wenn Ihr beide übereinstimmt, dass ihre Reue aufrichtig ist, dürfen sie sich uns anschließen. Wir werden keine Männer aufnehmen, die nicht aufrichtig Buße tun. Gleichermaßen können wir nicht über Männer zu Gericht sitzen, ohne ihnen zuerst diese Chance zu geben. Das ist meine Entscheidung. Geht jetzt, Martil. Wir werden eine kurze Pause machen und geeignete Bestrafungen für diese Männer erörtern. Aber sprecht sie alle zusammen an, nicht einzeln. Wir können auf dieses Unternehmen keine Zeit verschwenden.«
    Martil verneigte sich und eilte aus dem Raum. Er verstand, wie Barrett sich fühlte, und in Wahrheit wollte er Havricks Männer nicht führen. Aber er wusste, wie leicht es war, in das verstrickt zu werden, was die eigenen Kameraden taten, wie schnell man etwas Böses tun konnte – und wie lange es dauern würde, es zu bereuen. Seine Erinnerungen an die jüngste Schlacht waren noch so frisch und quälend, dass er zumindest versuchen musste festzustellen, ob diese Männer genauso empfanden wie er.
    Barrett wartete gerade nur lange genug, bis Martil den Raum verlassen hatte, bevor er an Merrens Seite eilte.
    »Meine Königin, habt Ihr dies mit allen Konsequenzen durchdacht? Ich meine, natürlich stehen wir in Martils Schuld für das, was er erreicht hat, aber der Gedanke, so viele Männer wie ihn in unserer Armee zu haben …«
    Merren unterbrach ihn und zog ihn dann ans gegenüberliegende Ende des Raums, außer Hörweite. »Barrett, ich weiß genau, was ich tue.« Sie sah den Zauberer für einen langen Moment an, dann seufzte sie. »Gewiss habt Ihr bemerkt, wie sich diese Schlacht auf Martil ausgewirkt hat. Er denkt, er sei nur wenig besser als Havrick oder Gello. Was ich jetzt tue, ist alles Teil eines Plans, um Martil davon zu überzeugen, dass er ein besserer Mann ist. Da er die Gefangenen als Gruppe ansprechen wird, sollte deren Rudelmentalität ausschlaggebend sein. Auf keinen Fall wird irgendjemand von diesen Männern – selbst jene, die ihre Taten aufrichtig bereuen – seinen Kameraden in den Rücken fallen wollen. Martils Versuch damals auf dem Bauernhof, die gefangenen Soldaten auf unsere Seite zu ziehen, hat mich davon überzeugt. Also werden wir immer noch in der Lage sein, mit diesen Soldaten so zu verfahren, wie wir es wollen. Unterdessen wird Martil sich erleichtert fühlen, dass er ihnen eine zweite Chance anbieten konnte. Im Moment identifiziert er sich mit diesen Männern. Wenn sie eine Chance ausschlagen, die er ergriffen hätte, wird er wissen, dass er ein besserer Mann ist als sie, und vielleicht wird ihm das helfen, ein wenig mehr mit dem Schwert zu arbeiten. Das könnte ihm auch helfen, mit dieser Schlacht seinen Frieden zu machen. Das Ergebnis ist den Einsatz wert.«
    Barrett verneigte sich tief. Die Art, wie ihr Verstand funktionierte! Er liebte sie dafür. Und der Gedanke, dass sie diesen rallorischen Tölpel manipulierte, wärmte ihm das Herz. Mehr denn je wünschte er sich, er könne ihr seine wahren Gefühle offenbaren, dass er sie seit Jahren insgeheim liebte. »Majestät, ich möchte Euch sagen, dass mich Euer scharfer Verstand mit Ehrfurcht erfüllt. Und das ist nur eine von vielen Eurer Stärken, die ich an Euch bewundere …«
    Merren berührte seine Wange. »Barrett, ich danke Euch. Aber dies ist nicht der Zeitpunkt, um über solche Dinge zu sprechen. Wir müssen unsere Diskussion über Strafen für Havricks Männer beenden, bevor Martil zurückkehrt.«
    Barrett nickte zustimmend, obwohl er nur daran denken konnte, wie ihre Hand sich auf seiner Haut angefühlt hatte.
    Es dauerte eine Weile, alle Soldaten aus dem überfüllten Kerker zu bringen und sie unter Tariks wachsamen Augen und der seiner Bogenschützen im Innenhof zu versammeln. In Ketten, hungrig und schmutzig, starrten sie Martil stumm oder streitlustig an, als dieser auf einen Wagen kletterte und das Wort an sie richtete.
    »Ich bin Hauptmann Martil, einigen von euch bekannt als einer der Schlächter von Bellic. Das bedeutet, ich war verantwortlich für Verbrechen, die viel schlimmer waren als die, die viele von euch begangen haben. In ebendiesem Moment erörtert die Königin mit ihren Ratgebern eure Bestrafung. Obwohl

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