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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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haben.
    Nach den in diesen Schriften gefundenen Hinweisen spricht einiges dafür, dass es zu einer bestimmten Zeit Bücher gab, die man für so verstörend erachtete und die, in einigen Fällen, derart gefährliche Banne enthielten, dass man entschied, sie müssten als Vorsichtsmaßnahme an einigen wenigen ›zentralen Stätten‹ unter Verschluss gehalten werden, um zu verhindern, dass sie in Umlauf gerieten und, wie bei den meisten Prophezeiungen gebräuchliche Praxis, kopiert wurden. Gibt es eine bessere Methode, den Zugang zu ihnen zu beschränken? In diesen Hinweisen ist von ›bei den Gebeinen eingelagerten Büchern‹ die Rede, ich vermute daher, dass es sich bei diesen anderen ›zentralen Stätten‹ womöglich um ganz ähnliche Katakomben handelt, wie zum Beispiel jene, die sich angeblich unter dem Palast der Propheten befanden.«
    Langsam schüttelte Ann den Kopf und versuchte, dies alles aufzunehmen, versuchte, sich vorzustellen, ob auch nur die vage Möglichkeit bestand, dass es stimmen könnte. Ihr Blick fiel abermals auf den Tisch mit den Stapeln von Büchern, die größtenteils von Richard handelten und die sie noch nie zuvor gesehen hatten.
    Ann machte eine Handbewegung. »Und diese hier?«
    »Ich wünsche mir fast, ich hätte nie gelesen, was du dort siehst.«
    Ann krallte ihre Hand in seinen Ärmel. »Warum das? Was hast du dort gelesen?«
    Er schien sich wieder zu fangen, machte eine wegwerfende Handbewegung und wechselte nach einem kurzen Lächeln das Thema.
    »Das Besorgniserregendste an den Leerstellen in den Büchern ist meiner Ansicht nach, dass sich eine Art roter Faden durch sie hindurchzieht. Obwohl es sich nicht bei allen fehlenden Textstellen um Prophezeiungen über Richard handelte, habe ich herausgefunden, dass sie eins gemeinsam haben.«
    »Und das wäre?«
    Nathan hob einen Finger, um seiner Argumentation größeren Nachdruck zu verleihen. »Alle fehlenden Textpassagen entstammen Prophezeiungen, welche die Zeit nach Richards Geburt betreffen. Die Abschriften jener Prophezeiungen hingegen, die sich auf einen Zeitpunkt vor oder um Richards Geburt beziehen, weisen keine einzige Leerstelle auf.«
    Bedächtig verschränkte Ann die Hände und dachte über diese Merkwürdigkeit nach – und wie sie sich vielleicht klären ließe.
    »Nun«, sagte sie schließlich. »Es gibt eine Möglichkeit, das zu überprüfen. Ich könnte Verna bitten, einen Boten zur Burg der Zauberer in Aydindril zu schicken. Zurzeit hält sich Zedd dort auf, um sie zu sichern und zu verhindern, dass sie Jagang in die Hände fällt. Über den Boten könnten wir Zedd bitten, bestimmte Stellen in seinen Abschriften jener Bücher zu überprüfen, die wir auch hier haben, und auf diese Weise feststellen, ob in ihnen die gleichen Textpassagen fehlen.«
    »Ausgezeichnete Idee«, sagte Nathan.
    »Angesichts der Größe der Bibliotheken in der Burg dürfte er eine ganze Reihe jener Klassiker über Prophezeiungen besitzen, die wir kennen und die uns hier vorliegen.«
    Nathans Miene hellte sich auf. »Noch besser wäre es, wenn wir Verna bitten könnten, jemanden zum Palast des Volkes in D’Hara zu schicken. Bei meinem Aufenthalt dort habe ich viel Zeit in den Palastbibliotheken verbracht und entsinne mich deutlich, Abschriften von einer ganzen Reihe dieser Bücher gesehen zu haben. Wenn wir sie von jemandem überprüfen lassen könnten, würde uns das sagen, ob die Bücher hier verzaubert worden sind, wie du behauptest, und ob es sich um ein auf diese Ausgaben beschränktes oder womöglich weiter verbreitetes Phänomen handelt. Ja, wir müssen Verna augenblicklich bitten, jemanden zum Palast des Volkes zu schicken.«
    »Nun, das sollte nicht weiter schwierig sein. Verna ist soeben im Begriff, nach Süden aufzubrechen. Ihre Marschroute wird sie zweifellos in die Nähe des Palasts des Volkes führen.«
    Missbilligend blickte Nathan zu ihr herab. »Sie ist auf dem Weg in den Süden? Warum das?«
    Anns Stimmung trübte sich. »Etwas früher heute Abend habe ich eine Nachricht von ihr erhalten – unmittelbar bevor ich hierher kam.«
    »Und was wusste deine junge Prälatin zu berichten? Was will sie im Süden?«
    Resigniert stieß Ann einen tiefen Seufzer aus. »Ich fürchte, es sind nicht die besten Neuigkeiten. Sie schreibt, Jagang habe seine Armee aufgeteilt. Einen Teil seiner gewaltigen Streitmacht will er um das Gebirge herumführen, um von Süden her in D’Hara einzufallen. Verna wird sich mit einem großen Kontingent der

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