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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Arbeit, sogar am Weihnachtstag. Falls Jesus noch einmal auf die Erde kam, dachte Jack, würde er in einem ihrer Dörfer geboren werden und in seiner Kindheit und Jugend, in Lumpen gehüllt, einen Esel durch die Straßen führen und im Abfall wühlen.

Fünfter Teil

45
Der Beginn einer wundervollen Freundschaft ...
    Georginas Wohnung
    Eine Stunde später
    Von Zamalek waren sie auf dem kürzesten Weg zurückgefahren zu Georginas Wohnung. Jack war bald danach erneut aufgebrochen und überließ es den drei Frauen, alles, was sie an Material über die Ahl al-Dschanna und ihre Pläne hatten zusammentragen können, herunterzuladen und auszudrucken. Ihnen allen war klar, am Ende hing ihr Erfolg davon ab, ob Selim Samiha glaubwürdig fand oder nicht. Auf Grund seiner Akte, die beredt Zeugnis über seine Neigung zu schönen Frauen ablegte, hoffte Georgina im Stillen, dass der Sicherheitschef Samihas Zauber erliegen würde. Vorausgesetzt, es gelang, ihn mit ihr zusammenzubringen.
    Samiha schaute immer wieder nervös zur Uhr und fragte sich, ab wann sie anfangen sollte, um Jack zu bangen. Als er wegging, hatte er nicht gesagt, wann ungefähr er wieder zurück sein würde.
    Bei der Arbeit unterhielten sie sich auf Englisch, um Georgina nicht auszuschließen. Die erzählte arglos von Jungsbekanntschaften, musste aber feststellen, dass ihre beiden neuen Freundinnen mit diesem Thema heillos überfordert waren. Samiha war verhältnismäßig spät verheiratet worden, mit achtzehn; in der Zeit davor hatte sie gewusst, die Strafe dafür, sich mit einem Jungen zu treffen, war der Tod, selbst wenn sie nichts anderes getan hätten, als Händchen zu halten. Dschamila stammte aus einer aufgeklärteren Familieund hatte zwei Liebhaber gehabt, aber niemals öffentlich. Sie war eine unabhängige Frau wie Samiha, doch in Ägypten trennte nur eine sehr feine Linie das, was geduldet wurde von dem, was nicht sein durfte, und diese war schnell überschritten. Georginas Anekdötchen schockierten und faszinierten die beiden Araberinnen, und sobald sie das erkannt hatte, legte sie natürlich erst richtig los.
    Am frühen Abend kam Jack wieder. Es hatte eine Stunde gedauert, eine Fahrkarte für den Zug zu ergattern, mit dem Naomi später am selben Abend nach Alexandria fahren sollte. Anschließend war er eine Stunde bei ihr im Krankenhaus gewesen. Er hatte Geld abgehoben und eine von Dr. O’Malleys Krankenschwestern dafür bezahlt, dass sie seine Tochter pünktlich zum Bahnhof brachte und nach Alexandria begleitete. Eine großzügige Spende ging an die Klinik. Im Gegenzug hatte der Arzt ihm etwas gegeben, das eine entscheidende Rolle bei dem Plan spielte, Chalid Selim zu entführen.
    Als er ging, hatte Naomi im Bett gesessen und eine leichte Mahlzeit zu sich genommen. Nach O’Malleys Ansicht war sie außer Gefahr, trotzdem war er nicht glücklich über ihre bevorstehende Reise und bestand darauf, dass sie in Alexandria umgehend in ein Krankenhaus gebracht wurde.
    Jetzt, in Georginas kleinem, aber elegantem Apartment, quälten Jack Zweifel, ob seine Entscheidung richtig gewesen war. Naomi war bestens ausgerüstet mit Geld und Telefonnummern für das Konsulat und für Onkel und Tante in Nottingham. Doch falls die Bombe hochging, würde im ganzen Land Chaos herrschen. Die Krankenschwester war eine Nonne, Angehörige eines der Orden, die das Klinikprojekt unterstützten, eine liebenswürdige Frau aus Galway mit Namen Schwester Clare. Nach Dr. O’Malley verteilte Schwester Clare Kondome wie Bonbons und redete sich zur Beruhigung ihres Gewissens ein, es wären Luftballonsfür die Kinder. Sie hatte zu viele tote Säuglinge gesehen, um Keuschheit zu predigen, wie sie Jack erzählte. Er mochte sie und vertraute ihr. Dennoch wusste er, dass er seine Tochter womöglich nie wiedersehen würde.
    Sie legten sich kurz hin, doch keiner von ihnen schlief gut.
    Um 21.00 Uhr weckte Jack die anderen. Sie versuchten, ein wenig zu essen, aber niemand hatte Appetit. Endlich schoben sie die Teller weg, und Jack erhob sich.
    »Es ist Zeit«, sagte er.
    Georgina hielt zu Hause die Stellung und durchforstete weiter den Botschaftscomputer und das Internet in der Hoffnung auf seriöses Material, um die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte zu untermauern. Dschamila und Samiha hatten ihr Möglichstes getan, was arabischsprachige Seiten anging; Georgina füllte jetzt die Lücken mit Informationen auf Englisch.
    In fünf Minuten hatten Jack und seine beiden Begleiterinnen Zamalek

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