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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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unaufregenden Stadt der Gelehrsamkeit. Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen.«
    »Im Gegenteil. Gerade deshalb sind Sie überzeugend. Sie haben den perfekten Hintergrund. Keine Tarnung, ein wirkliches Leben an Universitäten, reale Kontakte in verschiedenen muslimischen Ländern, eine umfassende Kenntnis der Dinge, um die es geht. Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben, Rache zu nehmen für Emilia und Naomi zu befreien. Sie sollen als Köder fungieren. Streuen wir das Gerücht aus, dass Sie das Schwert haben, warten ab und sehen, wer aus dem Bau kommt und anfängt, herumzuschnüffeln.
    Packen Sie das Schwert und den Brief gut ein, Jack. Sorgen Sie dafür, dass ihnen nichts passiert. Wir gehen zurück nach Kairo. Einer der führenden Leute in der Botschaft hat eine Verbindung zu den Saudis hergestellt – ein weiterer Grund, weshalb wir das Schwert so dringend brauchen.«
    »Die Saudis? Ich sehe den Zusammenhang nicht.«
    »Ist der nicht offensichtlich? Das saudische Herrscherhaus nimmt für sich die Führungsrolle in der islamischen Welt in Anspruch, weil es die beiden heiligen Städte kontrolliert, Mekka und Medina. Dieser Mohammed droht die Saudis zu entmachten, aus dem Spiel zu drängen. Möglicherweise entfacht er einen Dschihad in Arabien und reißt sich Mekka unter den Nagel. Dann hätte er die Öldollars zur Verfügung und könnte sich erst recht in den Nimbus der göttlichen Sendung hüllen. Die Saudis wollen das Schwert. Damit behalten sie die Oberhand.«
    »Die Saudis sind Geldgeber des Terrorismus, Simon.«
    »Überlassen Sie das uns, Jack. Sie müssen sich darauf konzentrieren, Naomi zurückzubekommen.«
    »Dann bleiben Sie am besten über Nacht hier, und morgen früh fahren wir los.«
    Simon schüttelte den Kopf.
    »Packen Sie Ihre Sachen, Jack. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir brechen sofort auf.«

16
Ein Schuss aus dem Dunkel
    Loch Killin
    0.21 Uhr
    Dunkelheit lag über der Welt wie die Augenbinde eines Zauberers. Das einzige Licht in der gespenstischen Schneelandschaft war der gelbliche Kegel der Taschenlampe in Simons Hand. Jack war von seinem Vermieter hergefahren worden und deshalb unmotorisiert. Er trug einen Rucksack, darin das Schwert und der Brief und was er an Habseligkeiten in der Eile zusammengesucht hatte: Brieftasche, Pass, seine Lieblingsfotografien von Emilia und Naomi.
    Es schneite immer noch. Der Wind jagte ihnen die Flocken in das ungeschützte Gesicht, ein bitterkalter Nord, der weitere Schneewolken aus der Arktis vor sich her trieb. Das Außenthermometer an der Hütte hatte zehn Grad minus angezeigt – kein Kälterekord, aber ungemütlich für jeden, der jetzt unterwegs war. Beide Männer wussten, falls sie sich verirrten und eine Nacht oder mehr im Freien zubringen mussten, waren ihre Überlebenschancen in der Kälte gleich Null.
    Der Schnee lag einen halben Meter hoch und, wo vom Wind zu Wehen angehäuft, auch höher. Jack hatte zwei Paar Schneeschuhe aus dem Schuppen geholt und für jeden einen Wanderstab. Sie kamen nur langsam voran, aber stetig. Anfangs orientierten sie sich daran, dass sie die Hütte im Rücken hatten, aber schon bald war sie von der Dunkelheit verschluckt.
    Schlagartig hörte es auf zu schneien. Ein mächtiger Risshatte sich in der Wolkendecke aufgetan, und in der blanken Schwärze sahen sie den Mond, zwei Tage über das erste Viertel hinaus und umrahmt von Sternen. Diese himmlische Beleuchtung wurde von dem Schnee zu ihren Füßen reflektiert. Die Sicht verbesserte sich erheblich, im gleichen Maß verringerte sich ihre Sorge, vielleicht nicht zum Auto zurückzufinden. Simon knipste die Taschenlampe aus.
    Zwar hatten sie jetzt Gewissheit, in die richtige Richtung zu marschieren, aber das Vorwärtskommen war deshalb nicht weniger mühsam, trotz oder vielleicht sogar wegen der Schneeschuhe an den Füßen. So weit das Auge reichte, lag die weiße Fläche frostig glitzernd im Mondlicht.
    Ohne die Wolkendecke sank die Temperatur noch weiter, die Schneedecke verharschte. Sie konnten die Straße vor sich sehen, von Pfählen markiert. Bis sie das Auto erreichten, mussten sie noch einige Meilen zurücklegen, aber wenigstens auf einem gebahnten Weg.
    »Simon, eins möchte ich wissen. Sie wollten unbedingt mitten in der Nacht noch aufbrechen und keinesfalls bis zum Morgen warten. Weshalb zum Teufel treiben wir uns hier draußen in der Finsternis herum?«
    Simon blieb stehen. Sein Atem hing in der stillen Luft wie Zuckerwatte.
    »Okay, Sie haben eine Antwort

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